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Was der Nachtwind verspricht

Was der Nachtwind verspricht

Titel: Was der Nachtwind verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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können, um die Reaktion seines Körpers zu ignorieren. Hatte er etwa nach einer Unterkunft gefragt, in der er mit ihr allein sein würde? Er muss te verrückt gewesen sein.
    »Ihr könnt das Bett haben«, platzte er heraus. »Ich werde auf dem Boden schlafen.«
    »Macht Euch nicht lächerlich. Ich finde diese Situation ganz und gar nicht angenehm ...«
    Wassilis Kopf fuhr herum. Er unterbrach sie mit dem energischen Ausruf: »In dieser Beziehung sind wir völlig einer Meinung.«
    »... aber wir sind schließlich beide erwachsen. Es gibt hier nur dieses eine Bett, und sobald Ihr Eure Stiefel auszieht, werdet Ihr merken, dass die Kälte durch den Fußboden kommt. Ihr würdet Euch fürchterlich erkälten, wenn Ihr versucht ...«
    »Ich habe schon verstanden, Alex«, fuhr er sie an. Seine Stimme war etwas zu laut.
    Angesichts seines Tons antwortete sie ihm steif: »Ihr könnt ja versuchen, jemanden zu rufen und nach einer anderen Unterkunft für Euch zu fragen, aber so, wie sich das von hier aus anhört, sind die Räuber schon ausgiebig beim Feiern. Ich glaube nicht, dass Euch jemand hören wird.«
    In diesem Punkt muss te er ihr beipflichten, aber es konnte nicht so bleiben, wie es jetzt war. Er wollte sie ... nun, eigentlich nicht er, er ganz gewiss nicht, aber sein Körper, und er war ein Mann, der seinem Körper schon zu oft die Entscheidung überlassen hatte. Aber dieses Mal konnte er das nicht tun. Er wollte sie um keinen Preis wissen lassen, wie sehr sie ihn erregte.
    »Ihr habt natürlich recht. Ich hatte nur nicht erwartet, dass Ihr so ... vernünftige Ansichten darüber haben würdet.«
    Sie wirkte immer noch ein wenig eingeschnappt. Ihr Kinn reckte sich sogar noch etwas mehr in die Höhe, und ihr Rücken wurde noch steifer.
    »Es ist doch nur vernünftig, in einer Nacht wie dieser seine Körperwärme zu teilen«, sagte sie zu ihm. »Kommt also nicht auf falsche Gedanken, Petroff. Mir wäre zwar ein anderer Körper lieber, aber da der Eure nun mal der einzig verfügbare ist...«
    »Legt Euch in dieses verdammte Bett und schlaft endlich«, brummte er. »Wenn es doch schon Morgen wäre!«

24
    Wassili spürte ihre Blicke auf sich, als er neben dem Ofen stand und anfing, sich auszuziehen. Er wusste , dass es nicht stimmte und seine Phantasie ihm einen Streich spielte, denn Alexandra hatte überhaupt kein Interesse an seinem Körper. Außerdem schlief sie bestimmt schon. Er hatte lange genug gewartet, um sicher zu sein, dass sie wirklich schlief. Und doch stellte er sich vor, dass sie ihm zusah. Der Gedanke erregte ihn so sehr, dass es fast schmerzte.
    Es war die reinste Selbstquälerei, sich neben sie in das Bett zu legen. Sie war fest in ihre Decke gewickelt und hatte alle Decken, die sie finden konnte, auf das Bett gehäuft. Als er sich hinlegte, konnte er die Hitze spüren, die von ihrem Körper ausging.
    Er war immer noch völlig durchgefroren, und ihre Hitze zog ihn an wie kein weiblicher Körper je zuvor. Es war keine sexuelle Anziehungskraft. Zwar spürte er die Erotik, die ihn ebenso stark anzog, aber das hier war ein ganz anderes Bedürfnis: das einfache, elementare Bedürfnis nach Wärme.
    Und doch wagte er es nicht, dieses Bedürfnis zu befriedigen. Sie hatte gesagt, dass sie ihre Körperwärme teilen muss ten, sie hatte das gesagt, nicht er. Aber angesichts seines erregten Zustands würde es ihm wohl nicht gelingen, sich zu beherrschen, wenn er seinem Bedürfnis nach Wärme nachgab. Also lag er da und fing an zu zittern. Er presste die Lippen aufeinander, um nicht vor Kälte mit den Zähnen zu klappern.
    Wassili war klar, dass er sich ebenso aufwärmen würde wie Alexandra. Auch seine Erregung würde wieder abklingen. Und irgendwann würde er vielleicht auch einschlafen. In der Zwischenzeit muss te er die schlimmste Nacht seines Lebens durchstehen. Alles, was er wollte, lag zum Greifen nahe und war doch meilenweit entfernt, da er es sich nicht nehmen konnte.
    Aber er konnte wenigstens so nah wie möglich an sie heranrücken, ohne sie zu berühren. Das Bett war recht schmal. Er lag auf der Seite, mit dem Gesicht zu ihr. Er war ihr schon sehr nah. Nur noch ein wenig näher ...
    Alexandra zuckte zusammen, als er sie zufällig mit einem Fuß berührte, und setzte sich abrupt im Bett auf. »Du lieber Himmel, Eure Füße sind ja eiskalt!«
    Im nächsten Augenblick griff sie unter die Decken, zog einen seiner Füße auf ihren Schoß und begann, ihn mit ihren warmen Händen zu reiben. Dabei öffnete sich ihre

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