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Was der Nachtwind verspricht

Was der Nachtwind verspricht

Titel: Was der Nachtwind verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Decke auf der Vorderseite einen Spaltbreit, da sie jetzt nur noch von ihren Schultern gehalten wurde. Aber er lag so, dass er nicht erkennen konnte, was darunter zum Vorschein kam.
    »Wieso habt Ihr sie denn nicht am Feuer gewärmt?« sagte Alexandra schroff. » Wisst Ihr denn nicht, dass der Rest von Euch nie warm werden kann, wenn Eure Füße noch kalt sind?«
    Ein ganz bestimmter Teil seines Körpers war jedoch brennend heiß und strafte ihre Bemerkung Lügen. Er sagte es ihr nicht. Er sagte ihr auch nicht, dass er in seinen feuchten Sachen vor dem Feuer gesessen hatte und es ihm nicht gelungen war, sich aufzuwärmen.
    Er hatte dabei jedoch nicht daran gedacht, dass ihm kalt war, nein, sie war ihm im Kopf herumgegangen. Er hatte sich vorgestellt, wie sie nackt im Bett lag, wie er sich zu ihr legte, genauso nackt, hatte sich ausgemalt, wie sie sich ihm zuwenden würde - und was danach passieren würde. Er hatte sich jedoch nicht vorgestellt, dass sie mit ihm schimpfen und seine Füße mit ihren Händen wärmen würde, als ob das völlig selbstverständlich wäre.
    Es war ein kleiner Schock für ihn, wie ein Kind behandelt zu werden. Aber allein die Tatsache, dass sie ihn überhaupt berührte - wenn auch auf völlig unschuldige Weise -, löste Gedanken in ihm aus, die ganz bestimmt nicht sehr kindlich waren. Und es schockierte ihn sogar noch mehr, dass sie ihn überhaupt berührte.
    Er konnte sich nicht vorstellen, warum sie es tat. Warum hatte sie eigentlich darauf bestanden, dass sie sich das Bett teilten? Wollte sie etwa die Differenzen zwischen ihnen so lange ignorieren, wie ihre missliche Lage anhielt, oder ...
    Der andere Grund dafür, der ihm durch den Kopf schoss , ließ sein Herz schneller schlagen. Konnte es sein, dass Alexandra ihn wollte, aber nach allem, was zwischen ihnen vorgefallen war, zu scheu war, es ihm zu sagen?
    Allmählich kehrte wieder ein Gefühl in seinen Fuß zurück. Nach einer Weile sagte sie in ungeduldigem Tonfall: »Gebt mir den anderen.«
    Er streckte ihr schnell seinen anderen Fuß hin, und es dauerte nicht lange, bis sein Körper sich erwärmt hatte, entweder aufgrund ihrer Bemühungen oder wegen der Gedanken, die ihm im Kopf herumgingen.
    »Danke«, sagte er, als sie schließlich mit ihrer Massage aufhörte.
    Sie nickte ihm nur kurz zu und legte sich dann wieder hin. Wie vorhin drehte sie ihm den Rücken zu.
    Wassili schlug alle Vorsicht in den Wind und verlegte sich aufs Lügen. »Mir ist immer noch kalt, Alex. Ihr sagtet doch etwas über das Teilen von Körperwärme ...«
    Sie drehte sich auf den Bauch und schlug auf ihr Kissen ein. Dabei stöhnte sie. Paradoxerweise hielt Wassili dies für ein gutes Zeichen.
    »Habt Ihr Eure Meinung etwa geändert?« fragte er und bemühte sich dabei, eine Mischung aus Gleichgültigkeit und Enttäuschung anklingen zu lassen, was nicht ganz einfach für ihn war.
    Sie seufzte. »Nein. Nur zu!« Und dann fügte sie warnend hinzu: »Aber nur, wenn Ihr Eure Hände bei Euch behaltet.«
    Das wiederum hörte sich gar nicht wie eine Ermunterung an. Aber sie drehte sich abermals auf die Seite und rutschte ein wenig zu ihm hin, während er ein wenig in ihre Richtung rutschte. Ihre Körper trafen sich, ihr Rü c ken lag an seiner Brust. Mehr wollte sie ihm nicht von ihrem Körper zugestehen, aber er wollte ihn ganz. Er rückte noch näher, bis sie von Kopf bis Fuß aneinander-geschmiegt dalagen. Sie protestierte und wollte ihm entkommen. Er folgte ihr, bis sie nicht mehr weiter weg konnte und aufgab. Sie seufzte wieder.
    Er selbst muss te Seufzer des Wohlbehagens unterdrücken. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt, damit sie ihm nicht entkamen und über ihren Körper glitten. Wenn er seine Hände nicht benutzen konnte, dann würde er eben seinen Körper einsetzen. Und das tat er dann auch, und zwar sehr subtil.
    Es war eine raffinierte Verführung. Eine Liebkosung hier, ein wenig Druck da, ein wenig Bewegung, sein warmer Atem auf ihrem Nacken, nichts war eindeutig, nichts bedrohlich. Und es funktionierte. Er spürte, wie sie sich entspannte, bis sich der Teil von ihm, der ein eigenes Leben führte, an ihr Gesäß presste .
    Ihr Körper versteifte sich. »Mir scheint, Euer Körper hat sich ausreichend erwärmt, Petroff.«
    Das war eine Untertreibung, aber er beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: »Warum zittere ich dann immer noch?«
    »Davon merke ich aber nichts ...«
    Er unterbrach sie rasch. »Das könnt Ihr ja gar nicht, Ihr seid ja völlig

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