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Was der Winter verschwieg (German Edition)

Was der Winter verschwieg (German Edition)

Titel: Was der Winter verschwieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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aufgeregt hin und her liefen. „Darf ich Ihre Hunde mal streicheln? Ich mag Hunde wirklich gerne, aber da, wo ich wohne, kann ich keinen haben.“
    Darüber hatte Sophie noch gar nicht nachgedacht, aber es ergab Sinn. Das Grundstück und die Gebäude des Inn am Willow Lake waren unberührt und vermutlich nicht der beste Ort, um einen Hund zu halten. Interessant, dachte sie. Ein kleines Loch in Gregs schimmernder Rüstung.
    „Natürlich kannst du sie streicheln“, sagte Noah. „Aber nur, wenn du aufhörst, mich zu siezen. Da komme ich mir so alt vor.“ Er öffnete das Gitter. „Das hier ist Rudy, und die Kleine ist Opal.“
    Max hockte sich auf den Boden und versuchte, beide Hunde gleichzeitig zu umarmen. Sie wirbelten um ihn herum und buhlten so heftig um seine Aufmerksamkeit, dass er laut auflachte. Sophie fiel auf, dass es das erste spontane Lachen von Max an diesem Wochenende war. Hunde konnten einen Stein erweichen – oder einen Jungen zum Lächeln bringen, der entschlossen war, es seiner Mutter nicht leicht zu machen.
    „Ich war unten und habe ein wenig trainiert“, erklärte Noah. „Ich muss nur eben die Musik ausstellen. Willst du mit runterkommen? Du kannst Opal gerne mitnehmen.“
    Es war offensichtlich, dass Max nicht vorhatte, das karamellfarbene Knäuel wieder loszulassen. Er und Sophie folgten Noah die Treppe hinunter in den Keller.
    „Mein Fitnessraum.“ Noah nahm die Fernbedienung und stellte die Musik aus, worüber Sophie nicht traurig war. Diese Art von Musik hatte sie noch nie zuvor gehört und hoffte, es auch nie wieder tun zu müssen. Mehr Krach als Töne, dachte sie.
    „T-Pain. Die finde ich gut“, meinte Max.
    Der Kellerraum war ausgestattet wie ein professionelles Fitnessstudio – ein Laufband, ein Stepper, Gewichte und Zugmaschinen, dazu einige Geräte, die aussahen wie aus einer modernen Folterkammer. Der Raum war mit Lautsprechern, einem Kühlschrank und einem Waschbecken ausgerüstet. Auf einem Regal standen Wasserflaschen, Becher und Gläser sowie eine Anzahl von Trophäen, die achtlos angeordnet waren.
    Max bemerkte sie natürlich sofort. „Wofür sind die Pokale?“
    Noah war dabei, seine Geräte zusammenzuräumen. „Die meisten für Triathlons“, antwortete er.
    Himmel, dachte Sophie, kein Wunder, dass er so durchtrainiert ist.
    „Meine Mom schwimmt. Letztes Jahr hat sie an einem großen Wettbewerb teilgenommen, nicht wahr, Mom?“ Max wandte sich zu Noah um. „Sie hat die Zuider Zee durchschwommen. Die liegt in Holland. Fünfzig Kilometer. Stimmt doch, oder, Mom?“
    Sophie war überrascht. „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich noch daran erinnerst.“
    „Hallo?
Wenn die eigene Mutter eine Meeresbucht durchschwimmt, vergisst man das nicht, auch wenn man noch ziemlich klein ist.“ Er schaute zu Noah. „Sie ist unter den besten zehn Prozent gewesen und wäre vermutlich noch weiter nach vorne gekommen, wären da nicht die osteuropäischen Frauen mit den Haaren auf der Brust gewesen.“
    Noah grinste. „Oh ja, ich hasse es, wenn die dabei sind.“
    Max stellte sich auf die Zehenspitzen und inspizierte einen der Pokale. „Was ist ein Ironman-Triathlon?“
    „Das ist ein ganz besonderer Triathlon, bei dem man 3,9 Kilometer schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und einen vollen Marathon von 42,2 Kilometern laufen muss.“
    „Du bist Erster geworden.“ Max staunte. „Das ist super.“
    „Im Moment trainiere ich für einen Winterlauf. Er findet während des Winterkarnevals statt. Eisschnelllaufen, Schneeschuhlaufen und Skilanglauf.“ Er war fertig damit, seine Geräte abzuwischen und die Gewichte wegzuräumen, und zog sich ein Kapuzensweatshirt und eine Jogginghose über. Dann führte er sie wieder nach oben. Sophie beobachtete amüsiert, wie Noah und Max auf Anhieb miteinander klarkamen. Noah wirkte äußerst engagiert, als er Max den Rest des Hauses zeigte. Es ging doch nichts über eine kleine Heldenverehrung, um die Laune eines Mannes zu heben.
    Max war bereits vollkommen gebannt von der überaus männlichen Einrichtung des Hauses. Der Kicker mitten im Wohnzimmer. Die große Jukebox, die Noah aus einer pleitegegangenen Bar gerettet hatte. Der riesige Flachbildfernseher mitsamt seinen Videospielen und sonstigem Zubehör. Der Traum eines jeden Jungen.
    „Ist das eine Wii?“, fragte Max.
    „Ja, das neueste Modell.“
    „Welche Spiele hast du?“
    „Super Smash Bros, Rayman. Ich habe auch eine Playstation mit Guitar Hero III …“ Noah ratterte lauter

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