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Was der Winter verschwieg (German Edition)

Was der Winter verschwieg (German Edition)

Titel: Was der Winter verschwieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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jede verdammte Minute vermisst, aber sie konnten nur bei einem von uns sein. Und – Achtung, Sondermeldung, Ladies – wir sind nicht die erste Familie, die eine Scheidung durchstehen musste.“
    „Natürlich sind Sie das nicht“, beschwichtigte Ellie. „Viele Familien überstehen das ganz gut.“
    Ihre herablassende Art machte Sophie wahnsinnig, aber sie beschloss, sich eine Antwort zu verkneifen. Ja, sie hatte ihre Karriere an erste Stelle gestellt. Die Tatsache, dass diese Frauen hier fürchterlich waren, änderte daran nichts. Sie musste es akzeptieren und weitermachen.
    Der Puck knallte gegen die Plexiglasscheibe. Ein Geräusch wie ein Schuss. Instinktiv hob Sophie die Arme, um ihren Kopf zu schützen. Dann ertönte ein Pfiff und verkündete das Ende des Trainings. Gott sei Dank. Sophie sprang auf. Sie konnte hier gar nicht schnell genug wegkommen.
    „Meine Damen, ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende.“ Die Frauen lächelten ihr unaufrichtig zu und wünschten ihr ebenfalls schöne Tage. Als sie mit den drei Jungs im Schlepptau in die kalte Winterluft hinaustrat, wünschte sie, sie könnte einfach ins Auto einsteigen und fahren, fahren, fahren. Bis ans Ende der Welt.
    Nein. Das war die Art, wie die alte Sophie dachte. Die neue Sophie rannte nicht vor Ärger davon.
    „Wie war das Training?“, fragte sie, während sie versuchte, die Wut verrauchen zu lassen und vorsichtig und langsam zu fahren.
    „Okay“, erwiderten die Jungs. Sophie wusste, sie hätte sich die Frage sparen sollen.
    „Du hast also Tante Maria kennengelernt“, stellte Max fest.
    Sophie hätte fast auf die Bremse getreten. „
Tante
Maria?“
    „Sie will, dass ich sie so nenne“, erklärte er. „Du weißt schon, weil sie Ninas Schwester ist.“
    „Diese Frau ist Ninas Schwester?“ Sophie hätte die Ähnlichkeit auffallen müssen – die olivfarbene Haut, das glänzende Haar, die blitzenden dunklen Augen.
    „Jupp.“
    „Sie ist die Schwester von Nina, deiner brandneuen Stiefmutter?“
    „Mom. Das habe ich doch gerade gesagt.“
    Sie schaute ihn im Rückspiegel an. „Und du hättest mir nicht eine kleine Warnung zukommen lassen können? Irgendeinen winzigen Hinweis?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich dachte nicht, dass es wichtig ist.“
    Das war eine der unbekannten Gefahren des Kleinstadtlebens, dachte Sophie. Man wusste nie, wem man begegnen würde.
    Als sie zu Hause waren, ging Max unter die Dusche. In dem Moment rief Noah an. „Ich will dich heute Abend sehen.“
    Sogar der Klang seiner Stimme war wie eine Art Vorspiel. Sophie ging ins Schlafzimmer, um ungestört sprechen zu können. „Ist das hier das, was man als Telefonsex bezeichnet? Das habe ich noch nie gemacht.“
    „Es gibt für alles ein erstes Mal.“
    „Max ist das Wochenende über bei mir.“
    Eine kurze Pause entstand. „Und, wie läuft’s?“ Noah klang ein wenig ernüchtert.
    „Ihm ist so langweilig, dass er schon anfängt zu schielen.“
    „Bring ihn morgen mit hierher. Ich zeige ihm meine Klinik und die Tiere. Du musst nicht vorher anrufen, komm einfach vorbei.“
    „Danke, Noah, aber ich glaube, das ist keine so gute Idee. So wie ich die Sache im Moment einschätze, wird er mich spätestens beim Frühstück anflehen, ihn zu seinem Vater zurückzubringen.“
    „Mein Sohn findet mich langweilig“, gestand Sophie ihrer Nachbarin Gayle am nächsten Tag. Sophie hatte sich angewöhnt, morgens laufen zu gehen und die verschneiten Wege und Pfade entlang des Sees zu erkunden. Noah war mit ihr losgefahren, um einen speziellen Laufschuh zu kaufen, der für Eis und Schnee geeignet war. Am Ende ihrer Runde machte sie oft bei Gayle halt, wenn sie sie mit ihren Kindern im Garten spielen sah.
    Gayle, die gerade die Aufsicht über den Bau eines schiefen Schneemanns führte, musterte sie besorgt. „Er ist zwölf, oder? Welcher Zwölfjährige findet schon seine Eltern spannend? Es ist quasi ein Gesetz, dass er dich entweder langweilig oder peinlich findet.“
    „Dann bin ich ja genau im Plan.“ Sophie nahm einen Schluck aus ihrer Wasserflasche. „Ich hatte diese großartige Vision, wie perfekt dieses Wochenende werden würde. Stattdessen habe ich mir einen Streit mit den anderen Eishockeymüttern geliefert …“
    „Hast du nicht.“
    „Hab ich doch. Und mein Sohn mochte zwar deine Muffins, hat aber meine Floppy Joes gehasst. Die Bolognese Burger waren mal sein Lieblingsessen. Jetzt steht er auf italienische Küche. Nina ist Italienerin. Und

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