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Was der Winter verschwieg (German Edition)

Was der Winter verschwieg (German Edition)

Titel: Was der Winter verschwieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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erlauben mir kein eigenes, aber sie wollen immer, dass ich mich bei ihnen melde. Das nervt total. Wenn sie wollen, dass ich sie ständig anrufe, sollen sie mir ein Handy besorgen.“
    Max übergab ihr Opals Leine und steckte sein Handy weg. Da Chelsea kein Eishockeyfan war, würde sie während des Spiels auf den Hund aufpassen. Max beschattete seine Augen und schaute sich auf dem Parkplatz der Sportanlage am See um. Er und Chelsea waren mit Max’ Mom gekommen, die das Auto parkte, während sie den Hund Gassi führten. Chelsea tat ihm irgendwie leid. Sie hatte nicht viele Freunde, und es wirkte so, als würde sie lieber den ganzen Nachmittag mit dem Hund durch die Kälte laufen, als bei ihren Großeltern zu sein.
    „Suchst du jemanden?“, erkundigte sie sich neugierig.
    Er nahm ihr die Hundeleine wieder ab und zuckte mit den Schultern. Sie waren nicht direkt Freunde, aber trotzdem verbrachten sie ziemlich viel Zeit miteinander. Zum einen fuhr Max an den Tagen, an denen er nach der Schule nichts vorhatte, mit dem Bus zu seiner Mutter. Während der Fahrten unterhielt er sich oft mit Chelsea. Zum anderen konnte sie echt gut mit Tieren umgehen und half in der Klinik und im Stall. Max’ Mutter sagte immer, Noahs Haus mit all den Videospielen, dem Fitnessraum und den ganzen Tieren wäre ein wahres Paradies für Kinder, die nicht erwachsen werden wollten.
    „Könnte man so sagen“, antwortete er. „Noah Shepherd will sich heute gemeinsam mit meiner Mom das Spiel ansehen.“
    „Du meinst, die haben ein Date?“
    Er nickte und war froh, es ihr gesagt zu haben. Für ihn war das noch neu, und er wusste nicht recht, wie er dazu stand. Er wollte nicht mit seinem Dad oder Nina darüber sprechen –
auf gar keinen Fall –
, und seine anderen Freunde würden nur sagen, dass das doch keine große Sache sei.
    „Ist das komisch für dich?“, wollte Chelsea wissen.
    „Nö“, antwortete er. „Gar nicht.“ Zumindest redete er sich das immer ein. Wenn Ehepaare sich trennten, trafen sie sich danach mit anderen Menschen, ob ihm das nun gefiel oder nicht. „Ich finde Noah ganz in Ordnung.“
    „Ich auch.“
    Der Parkplatz füllte sich langsam mit den Autos von Spielern und Zuschauern. Das hier war für Max’ Team das härteste Spiel der Saison und eine der ersten Veranstaltungen im Rahmen des Winterkarnevals. Das Inn am Willow Lake war vollkommen ausgebucht, und Max wohnte derzeit bei seiner Mom, was bedeutete, dass er viel Zeit mit seinem Hund verbringen konnte – und mit Chelsea. Sie war gar nicht so schlimm. Ein bisschen nervig vielleicht, aber welches Mädchen war das nicht?
    Er ließ Opal von der Leine. Sie hörte inzwischen richtig gut, aber Max behielt sie trotzdem im Auge. Der Hund tapste fröhlich durch den Schnee, steckte seine Nase hinein und rannte dann im Zickzack vor und zurück. „Ich schätze, meine Mutter hätte es wesentlich schlechter treffen können“, gab er zu. „Also mit der Wahl ihres Freundes, meine ich. Sie kennt ganz viele superlangweilige Anwälte und Diplomaten und so. Wenigstens muss ich mich nicht mit so einem herumschlagen.“
    „Noah ist total toll. Auch mit den Tieren und allem. Und dass er sich mit deiner Mutter triff – na ja, ich schätze, das war nur eine Frage der Zeit.“
    „Was soll das denn heißen?“
    „Es ist so offensichtlich, dass er total in sie verknallt ist. Das hab ich gleich von Anfang an bemerkt.“
    Max hatte überhaupt nichts davon mitbekommen. „Hat er was zu dir gesagt?“
    „Nein. Ich arbeite da nur, okay? Aber er hat immer von ihr gesprochen, weißt du. Also zu seinen Patienten und den Freunden, die vorbeikamen. Hat erzählt, dass sie gerade aus Europa hierhergezogen ist und wie klug sie ist und so. Ich hab ein Telefonat zwischen ihm und seiner Mutter in Florida mit angehört. Sie hat ihn gefragt, ob er derzeit eine Freundin hätte, und er hat es sofort zugegeben.“
    „Das hast du mir nie erzählt.“
    Sie beugte sich vor, formte einen Schneeball und warf ihn Opal zu. Der Hund sprang hoch und fing den Ball im Flug. „Es steht mir nicht zu, dir so etwas zu erzählen.“
    Oh. Max war froh, dass sie nicht so eine Tratschtante war wie die meisten Mädchen, die er kannte. Chelsea war eigentlich ganz in Ordnung. Er mochte sie zwar nicht auf
die
Art, aber es war okay, mit ihr abzuhängen. Sie lebte bei ihren Großeltern und sprach niemals über ihre Familie. Max fragte auch nicht mehr nach, weil sie dann immer ganz empfindlich reagierte und alles „total

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