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Was die Tiere im Park erlebten

Was die Tiere im Park erlebten

Titel: Was die Tiere im Park erlebten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dann
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Kreuzotter waren alle anderen Tiere versammelt, sogar die Kröte war gekommen.
    »Wo warst denn du, Waldkauz?« fragte das Kaninchen. »Hättest du nicht etwas tun können?«
    Der Waldkauz ordnete seine Flügel und blickte verlegen zur Seite. »Ehem — nein«, antwortete er. »Ich war wohl in einer anderen Gegend.«
    »Und wer beschützt uns dann?« zeterte die Wühlmaus. »Wir sind, scheint’s, die reinsten Zielscheiben!«
    »Also, Wühlmaus«, stotterte der Waldkauz seine Entschuldigung, »ich — chrrr — jage natürlich nicht in diesem Gebiet, sozusagen. Sonst könnte es Unfälle geben und — chrrr — es wurde doch keine Wache mehr aufgestellt...«
    »Unfälle!« unterbrach ihn das Eichhörnchen. »Und wie nennst du dann diese Morde?«
    »Das waren ganz sicher keine Unfälle, Eichhörnchen«, meinte der Igel. »Es war ein geplanter Rachefeldzug. Ich wußte, daß es so kommen würde...«
    »Wen interessiert das schon«, fuhr die Wühlmaus es an. »Alle Warnungen waren doch in den Wind gesprochen.«
    »Ich weiß, alles, was ich jetzt noch tun kann, kommt zu spät«, flüsterte der Fuchs. »Ich kann diese Tiere nicht wieder lebendig machen. Aber laßt ihr mich wenigstens versuchen, für meine Nachlässigkeit zu sühnen?« Bittend blickte er die drei hinterbliebenen Tiere an. »Und ich möchte allein gehen«, sagte er, und jeder wußte, was das bedeutete. »Keiner von euch soll je wieder in Gefahr kommen — jetzt nicht, und...«
    Bei diesen Worten schlug dem Fuchs eine Welle der Sympathie entgegen, und der Maulwurf fing wieder, wie immer schon, an zu schluchzen.
    »Jeder von uns hat Verluste erlitten«, sagte der Oberste Hase. »Wir können nicht ein Tier allein dafür verantwortlich machen.«
    »Ganz richtig«, sagte das Wiesel. »Warum sollte der Fuchs alles auf sich nehmen? Wir haben ganz vergessen, daß er und die Füchsin als erste ein Familienmitglied verloren haben.«
    »Ich bin der Ansicht«, sagte der Pfeifer ernst, »daß alle diese schrecklichen Dinge nicht passiert wären, wenn wir uns nicht anfangs alle so abgesondert hätten. Wir waren gekommen, um im Hirschpark zu leben, also hätten wir uns auch mit Tieren unserer Art anfreunden sollen.«
    »Weise Worte, Pfeifer«, gab ihm der Dachs recht. »Unser Fehler war, daß wir versuchten, innerhalb des Parkes einen neuen Farthing-Wald zu gründen.«
    »Aber nun ist das Kind einmal in den Brunnen gefallen«, sagte das Wiesel.
    Bedächtig schüttelte der Pfeifer den Kopf. »Schon vor langer Zeit habe ich euch geraten, meinem Beispiel zu folgen«, sagte er. »Aber bislang hat das nur die Kröte getan.«
    »Auf meine eigene Art zwar«, sagte die Kröte schnell. »Zum Unterschied von vielen von euch gehe ich keine lebenslange Bindung ein.«
    »Aber vielleicht ist dies eine Warnung?« sagte der Oberste Hase. »Ich muß mir nun, wenn ich eine neue Gefährtin haben will, eine aus dem Hirschpark wählen.«
    »Das scheint mir eine vernünftige Idee zu sein«, meinte die Füchsin und blickte die Schöne an. »Wir müssen jetzt versuchen, wie die einheimischen Tiere zu richtigen Einwohnern des Hirschparks zu werden.«
    Bewundernd blickte der Fuchs sie an. »Von allen Anwesenden habe nur ich allein meine Gefährtin auf der Wanderung hierher gefunden«, sagte er. »Und in diesem Park hätte ich keine bessere finden können. Aber meine ganze Familie wird sich an diesem vortrefflichen Plan beteiligen. Eine von uns — ihr kennt sie alle — ist schon dabei.«
    »Stromer!« entfuhr es dem Kühnen. »Ein Sohn unseres gemeinsamen Feindes!«
    Traurig blickte die Schöne ihn an. »Wenn du glaubst, daß ihm diese Morde nicht genauso weh tun wie uns, dann kennst du ihn schlecht!« sagte sie standhaft.
    Gemurmel unter den anderen Tieren, denn die vorgeschlagene Verbrüderung weckte ganz unterschiedliche Reaktionen.
    Der Turmfalke faßte alles in einer Bemerkung zusammen: »Wenn wir an der Schönen Verbindung mit diesem Stromer denken, der ja wirklich ein gutes Herz haben mag, wie können wir dann den Tod seines Vaters planen?« Nachdenklich blickte der Fuchs den Turmfalken an. »Sehr richtig«, sagte er. »Daran habe ich sicher irgendwie gedacht, als ich sein Leben schonte.«
    »Dann sollen wir unsere Lieben also wegen eines fremden jungen Fuchses verloren haben?« fragte die Oberste Wühlmaus verbittert.
    Der Pfeifer kam dem Fuchs zu Hilfe. »Der Narbige und sein Clan haben schon immer in dieser Gegend gejagt«, sagte er ernst. »Nach dem Gesetz der Wildnis hätten auch in

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