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Was die Tiere im Park erlebten

Was die Tiere im Park erlebten

Titel: Was die Tiere im Park erlebten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dann
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kann ich sehen. So einfach kommt er nicht wieder heraus.«
    »Allein nicht, nein. Ist dein Herrchen zu Haus?«
    »Ich habe kein...«, begann die Rote, dann zuckte sie die Schultern. »Kann sein«, sagte sie. »Jetzt verstehe ich. Er soll dir helfen. Trag das da vor seine Tür, und ich versuche dann, seine Aufmerksamkeit zu erregen.«
    Der Pfeifer tat, wie ihm geheißen, und die Rote stimmte vor der Tür ein entsetzliches Gejaule an. Keine Antwort. »Dann muß ich ihn eben holen«, sagte sie und schlüpfte durch ihr Katzenloch. Der Pfeifer hörte ihr Miauen und Jaulen auch drinnen, und schließlich öffnete sich die Tür. Auf sanften Pfoten trat die Rote nach draußen, ein verwunderter Wildhüter folgte ihr.
    Der Mann schaute sich um und erblickte einen Reiher, der ein großes Glas mit Inhalt bewachte. Er wußte nicht, wie er sich diesen Anblick erklären sollte. Der Pfeifer beschloß, ihm auf die Sprünge zu helfen. »Kraaank«, kreischte er heiser und schob dem Mann das Glas vor die Füße. Der bückte sich, nahm das Glas hoch und sah die Kröte darin. Der Pfeifer klapperte so aufgeregt mit dem Schnabel, daß es sich wie Kastagnetten anhörte. Der Mann blickte ihn und dann das Glas an. Er wußte, daß Reiher Frosch- und Krötenfresser waren, und mußte daher annehmen, daß der Vogel eine gute Mahlzeit gefunden hatte und nun nicht an sie herankam. Er schraubte den Deckel ab und ließ die Kröte vorsichtig herausgleiten, denn er wollte sie vor den wartenden Raubtieren retten. Aber noch bevor er das kleine Tier aufheben konnte, hüpfte die Kröte auch schon so schnell sie konnte in Deckung.
    Die Rote sah die Bewegung und setzte zum Sprung an, aber der Pfeifer kam ihr zuvor. »Überlaß das nur mir, liebe Kröte«, sagte er und senkte vorsichtig den Schnabel. Gebannt sah der Wildhüter zu, wie der Reiher, anstatt sofort zuzubeißen, wie zu erwarten war, die Kröte sanft hochhob und mit ihr in den Park zurückflog.
    Der Fuchs, der Dachs und die Füchsin sahen den Pfeifer mit der Kröte im Schnabel geflogen kommen und hielten an. Als sie auf dem Boden saß, schlossen sie einen Kreis um sie, und als sie zögernd einen Fuß vor den anderen setzte, leckten sie sie, um ihr Mut zu machen.
    »Liebe alte Kröte«, sagte der Dachs mit Tränen in den Augen. »Was für ein Abenteuer! Wie gut, daß du jetzt wieder bei uns bist.«
    »Danke, Dachs, vielen Dank«, sagte die Kröte. »Und vor allem vielen Dank, lieber Pfeifer. Ich hätte nie gedacht, daß ich euch alle noch einmal Wiedersehen würde.«
    »Warum hast du das nur getan? Warum hast du den Park verlassen?« fragte der Fuchs. »Wir haben dich heute morgen am Teich gesucht, da hat uns die Kreuzotter gesagt, daß du weg bist.«
    »Ich kann nicht anders, Fuchs«, war die Antwort. »Ich weiß, es ist dumm, aber im Frühling muß ich einfach in meine Heimat zurück. Ich verliere dann wohl die Kontrolle über mich. Es ist mir, als ziehe mich eine Macht weg, die größer und stärker ist als ich.«
    »Aber jetzt ist das hier deine Heimat«, sagte der Dachs. »Es gibt keine andere Heimat für dich. Deinen Geburtsplatz gibt es nicht mehr.«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber ich muß einfach gehen.«
    »Nun weißt du ja, was passiert, wenn du dich draußen vor dem Park herumtreibst«, ermahnte sie der Fuchs. »Du hast Glück gehabt, daß wir dich gefunden haben.«
    »Glaubst du etwa, das weiß ich nicht? Ihr seid alle so vernünftig. Alles, was ihr sagt, stimmt ja. Ihr müßt mich zurückhalten.«
    »Vielleicht hätten wir dich in dem Glas lassen sollen, bis du wieder vernünftig bist«, sagte der Dachs und lachte.
    »Wenn die Kreuzotter nicht mehr geschlafen hätte, als ich aufwachte«, meinte die Kröte, »hätte sie mich vielleicht zurückgehalten. Wie schön, euch alle wiederzusehen. Wo sind die anderen? Geht es ihnen gut?«
    »Nicht allen«, sagte die Füchsin leise. »Es war ein grausamer Winter, Kröte. Einige deiner Freunde können dich nicht mehr begrüßen.«
    »Aber — aber — bestimmt — «, stammelte sie, »sind — doch noch — mehr da als — nur ihr vier?«
    »O ja«, versicherte ihr der Fuchs. »Den Turmfalken hast du schon gesehen. Dann ist noch der Maulwurf da und der Hase mit seiner Familie — einer aber fehlt, und fast alle Kaninchen, und die Eichhörnchen und das Wiesel. Und dann der Waldkauz — der ist nicht totzukriegen.«
    »Und alle Mäuse?«
    »Nun ja — nein, nicht alle. Ehrlich gesagt, nicht sehr viele. Sie hat es am schlimmsten getroffen.«
    »Und die

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