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Was die Tiere im Park erlebten

Was die Tiere im Park erlebten

Titel: Was die Tiere im Park erlebten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dann
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gleichen Dingen beschäftigt wie du«, meinte der Waldkauz, der es ja wissen mußte.
    »Ach, ist er auch wieder Vater geworden?« fragte der Fuchs schnell.
    »O ja, seine Gefährtin hat drei Junge geboren, ungefähr zur gleichen Zeit wie die Füchsin.«
    »Hast du sie gesehen?« wollte diese wissen.
    »Noch nicht«, war die Antwort. »Seit unserer Übereinkunft im Tiefen Grund wage ich mich nicht in diese Gegend des Parkes. Aber«, fügte er spitzbübisch hinzu, »ich bin sicher, liebe Füchsin, daß sie nicht so entzückend sind wie deine.«
    »Schmeichler!« lachte sie. »Also, diese hier nennen wir die Schöne.« Sie deutete auf eine kleine Füchsin. »Und ihre Schwester heißt Träumerin.«
    »Sehr passend«, meinte der Waldkauz, denn dieses Fuchskind war ihm auch schon aufgefallen. »Und die anderen?«
    »Der große Junge heißt der Kühne«, sagte der Fuchs mit einem Unterton von Stolz in der Stimme. »Nur für seinen Bruder haben wir noch nichts gefunden, das paßt.«
    »Das wird sich bald finden«, beruhigte ihn der Waldkauz. »O ja«, meinte die Füchsin. »Sie haben alle ihre ganz eigene Persönlichkeit.«
    In diesem Augenblick wollte der Kleine, von dem die Rede war, den Besucher seiner Eltern beschnüffeln und kam mit wedelndem Schwanz auf den Kauz zu.
    »Schon so groß wie ich«, meinte dieser amüsiert.
    Der kleine Fuchs setzte sich direkt neben ihn und fing an, ihn von oben bis unten zu beschnuppern. Schließlich legte er sich auf den Krallen des Vogels zur Ruhe und seufzte noch einmal tief auf.
    »Ich glaube, dieser hier hat sich eben selbst einen Namen gegeben«, sagte der Kauz. »Ich werde ihn jedenfalls den Friedfertigen nennen.«
    »Ein wunderbarer Name«, stimmte der Fuchs ihm zu. »Meinst du nicht auch, meine Liebe?«
    Glücklich nickte die Füchsin. Nichts schien den Frieden dieses vollkommenen Tages zerstören zu können. Der Waldkauz schaute noch ein wenig länger den Spielen der jungen Füchse zu, dann fiel es ihm immer schwerer, sein Gähnen zu unterdrücken. Er entschuldigte sich und flog auf seinen Baum zurück, um vor Beginn der Dämmerung noch ein Nickerchen zu machen.
    Es wurde schon dunkel, da erwachte er mit einem Ruck und sah, wie eine ihm wohlbekannte Gestalt im Schatten herumstrich. Der Narbige war zurück und schien seine Schnüffeleien wiederaufnehmen zu wollen.
    »Was um Himmels willen hat er wohl vor?« murmelte der Waldkauz, als er das Tier vor dem Bau des Fuchses stehenbleiben sah. »Er will etwas erlauschen, möchte ich wetten.« Das Tier stand ein paar Minuten unbeweglich mit geneigtem Kopf. Dann beroch es sorgfältig den Eingang und lauschte wieder. Schließlich machte der Narbige sich in der Dunkelheit davon.
    Der Waldkauz wußte nicht, was das alles bedeuten sollte. Sehr seltsam, dachte er.
    Er grübelte immer noch darüber nach, als der Fuchs aus dem Bau auftauchte und stillstand, um zu wittern. Dann blickte er zur Weide hoch. »Bist du da, Kauz?« rief er.
    »Ja.« Der Waldkauz ließ sich neben ihm nieder.
    »Hast du etwas bemerkt?«
    »Der Narbige ist wieder dagewesen.« Und er beschrieb ihm das Vorgefallene.
    »Das habe ich mir gedacht. Ich habe es gerochen.«
    »Und er muß dich gerochen haben und hat dann wohl beschlossen, sich zurückzuziehen.«
    »Genau. Wenn ich auf Jagd gewesen wäre...« Die Freunde tauschten einen Blick.
    »Du kannst dich auf mich verlassen. Ich passe schon auf, daß nichts passiert.«
    »Aber ohne dir weh tun zu wollen: Meinst du, daß du der richtige Gegner für einen hartgesottenen Burschen wie ihn ist?« fragte der Fuchs zögernd.
    »Wenn nötig, werden die Füchsin und ich mit ihm schon fertig«, versicherte ihm der Kauz. »Außerdem muß ja nichts passieren. Vielleicht ist es bloß ganz harmlose Neugier.«
    »Vielleicht. Aber mir gefällt das Ganze nicht. Diese Heimlichtuerei...«
    »Jagst du heute nacht?«
    »Nein, ich bleibe heute hier. Aber morgen muß ich los. Und dann...?«
    »Vielleicht erfahren wir dann ein bißchen mehr über unseren neugierigen Besucher«, sagte der Waldkauz gelassen. »Und jetzt werde ich dem Dachs einen Besuch abstatten. Wir wollen doch nicht, daß er sich vernachlässigt fühlt.«
     

 
    Die folgende Nacht war klar und kühl, mit einem hellen Halbmond am Himmel. Der Waldkauz war auf seinem Weidenast schon vor dem Dunkelwerden in Stellung gegangen. Der Dachs leistete ihm am Fuße des Baumes Gesellschaft. Er hatte sich im dichten Farnkraut versteckt.
    Als es ganz dunkel war, verließ der Fuchs seinen Bau

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