Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft
Objekte begreift, zu einer Theorie, in der die Einsichten in die kontingente Möglichkeit von Struktur ein erneuertes Konzept von Hegemonie erschließen, das mit den kontingenten Orten und Strategien der Reartikulation von Macht verknüpft ist.»
Der, die, das
Beim Thema Gendertheorie muss man auch für die sprachliche Frauenbefreiungsfrage sensibel sein. Etwa so:
Sitzen zwei Feministinnen beim Frühstück. Sagt die eine zur anderen: «Gib mir doch bitte mal die Salzstreuerin.»
Das könnte ein Satz sein in meinem noch unvollendeten, ja eigentlich unbegonnenen Krimi mit dem Titel: «Der Kitzler und die Kitzlerin» – mein beabsichtigter Beitrag zur nervenkitzelnden Hochspannungsliteratur.
Was Judith Butler damit gemeint haben dürfte? Dem Sinngehalt nach ist es nicht mehr als dies:
Wenn man erst meint, Geld beeinflusst alle sozialen Beziehungen, und dann meint, Geld habe mit der Erhaltung von Macht zu tun, dann hat man seine Meinung von Geld geändert von einer abstrakten Vorstellung zu einer neuen Sicht von Macht.
Doch dieses magere Maß an Sinnbelegung bleibt eindeutig hinter der von Judith Butler komponierten Einschüchterungsprosa zurück. Diese Prosa ist ein ornamentaler Überbau, um die triviale Idee intellektuell aufzublasen und eine schlechte Argumentationslinie zu vernebeln. In dieser Weise hat der weithin als unverständlich geltende Stil Judith Butlers für sie selbst den Einschüchterungssinn aber durchaus erfüllt, wurde sie doch von Professor Warren Hedges als «einer der zehn intelligentesten Menschen auf dem Planeten» bezeichnet. Mit Verlaub und ohneweder Warren Hedges noch Judith Butler zu nahe treten zu wollen: Wenn man mich auf die Suche nach den zehn intelligentesten Menschen auf dem Planeten schicken sollte, würde ich sie nicht unter Rhetorikern suchen.
Wie ich einmal die Universität Stuttgart vor Schaden bewahren konnte.
Auch in meinem eigenen akademischen Leben gab es einige engere Kontakte mit den Geistes- und Sozialwissenschaften. Einst war ich Mitglied einer Kommission an der Universität Stuttgart, die den Auftrag hatte, für eine frei gewordene Professorenstelle in der Politikwissenschaft eine geeignete Persönlichkeit zu finden. Es gab eine große Zahl von Bewerbungen von Männern und Frauen. Erstaunt war ich über das geringe Maß an Internationalität. Es gab viele Bewerber, deren Lebenslauf keinen akademischen Auslandsaufenthalt und deren Publikationsliste keine englischsprachige Veröffentlichung aufwies, während beides unter Mathematikern gang und gäbe ist. Bei einigen Bewerbern war der Ideengehalt in den Texten so gering, dass sie selbst von den Fachvertretern der Politikwissenschaft als reine Essayisten bezeichnet wurden. Es gab in manchen Publikationen einfach nichts, was mit einer wissenschaftlichen Leistung verwechselt werden konnte. Das klingt hart und ist es vielleicht auch. Sie sehen daran, dass in diesem Buch nicht immer im Schonwaschgang geschleudert wird.
Mir fiel auch auf, dass jene Kandidaten, die sich durch die Anwendung quantitativ-mathematischer Methoden in ihrer Forschung auszeichneten, besonders solcher, die die anwesenden Kommissionsmitglieder der Politologie und Soziologie nicht verstehen konnten, ein gewisses Ansehen genossen. Schaute man sich aber als Mathematiker die eingesetzten Methoden an, standen einem bisweilen die Haare zu Berge. Besonders einer der Kandidaten hatte es damit so weit gebracht, dass er nach Stuttgart zu einem Vortrag eingeladen wurde, um seine wissenschaftlichen Ergebnisse und Methoden vorzustellen. Er war der von den Politologen und Soziologen favorisierte Kandidat und hätte die Professur wohl bekommen, wenn ich nicht in der Diskussion im Anschluss an seinen Vortrag eine inhaltliche Frage gestellt hätte, aufgrund welcher der Forschungsmann so schrecklich einbrach,dass es den Anschein hatte, er habe nur wenig von seinen eigenen datenanalytischen Verfahren verstanden. Das, was er empirische Forschung nannte, schien bis dato beständig auf der Flucht vor ihm zu sein. Schließlich entschied sich die Kommission für einen anderen Bewerber.
Es besteht ein großer Unterschied zwischen einem Wissenschaftler und einem Wissenschaftler, der versucht, eine dauerhafte Anstellung im akademischen Bereich zu bekommen. Das ist mir heute sogar noch klarer als damals, als sich die gerade beschriebenen Ereignisse zutrugen.
Wissenschaftler haben ihre eigene Sprache, in der sich so manches sehr speziell anhört. Und verschiedene
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