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Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Titel: Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Hesse
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Menschen, von denen ich immer wieder gerne nie etwas höre.
    Dies ist übrigens eine der Stellen im Buch, wo es tatsächlich etwas zu lernen gibt. Denn die Moral von der Geschichte lautet: Man trifft sich im Leben mehr als einmal, manchmal sogar kurz hintereinander. Fürwahr: Berge begegnen sich nie, Menschen immer.
    Durch die Internationalität der Mathematik habe ich zwecks Besuch wissenschaftlicher Veranstaltungen viele Länder bereisen können: Vom Hongkong-Kongress bis Treffen bei Telgte reichten die Attraktionen. Das waren lehrreiche und wunderbare Erfahrungen. Erlauben Sie mir, noch eine weitere Flughafen-Geschichte beizusteuern, die auch meine Gefühlslandschaft berührte. Sie spielte sich auf dem Flughafen von San Francisco ab. Ich gehe seither in den USA nie wieder durch eine Passkontrolle, ohne daran zu denken.
    Es war ein langer Flug gewesen und ich brauchte für die Einreise nur noch einen Stempel bei der Passkontrolle. Ich hatte Durst und andere dringende Bedürfnisse. Deshalb hoffte ich, wie so oft und vergeblich, dass es schnell gehen möge. Der Grenzbeamte war ein ausgesprochen unfreundlicher Zeitgenosse, der mich mit immer neuen Fragen drangsalierte: wo ich herkäme, was ich in den USA wolle, wie lange ich zu bleiben gedenke, wo ich zu wohnen beabsichtige usw. Alles in einem herablassenden, auf Schikane angelegten Tonfall. Ich vernahm die Fragen mit sich zunehmend senkrecht aufstellenden Nackenhaaren. Insgesamt hatte der Beamte mich gut 15 Minuten nicht mit dem bestrickt, was man eine sympathische Art nennt. Schließlich setzte er theatralisch einen Stempel in meinen Pass. Zwar bin ich teilschüchtern, doch konnte ich in dem Moment nicht anders, als meinem Ärger mit der Bemerkung Luft zu machen: «Thank you for the excellent stamping of my passport.»
    Auch hier ist die Reaktion des derart Gelobten nicht druckfähig, denn es soll ein Buch für alle Altersklassen bleiben …
    Dies ist eine Episode, die mein Lebensgefühl jener Zeit verdeutlicht. Inzwischen hätte wahrscheinlich eine gewisse Altersmilde meinen letzten Satz verhindert. Auch bei mir ist die Quicklebendigkeit der Anfangsjahre einer trägeren, trägerraketenhaften Spätphase gewichen. In jeder Lebensphase eines Menschen denkt Mutter Natur über ihn anders. Ich merke ihr das nicht nur bei mir selbst von vorne bis hinten an.
    Doch genug vom Autor. Unsere nächste Neugier gilt dem Wissenschaftsbetrieb.

4. Wissenschaft, backstage
    Wissenschaft ist eine vielgestaltige Unternehmung. Sie beinhaltet zum einen die Erweiterung des Wissens durch Forschung sowie die Weitergabe von neuem und altem Wissen durch Lehre. Darüber hinaus bezeichnet der Begriff «Wissenschaft» das institutionelle, gesellschaftliche Setting, in dem Forschung und Lehre organisiert betrieben werden können. Der Wissenschaftler und Autor Dietrich Schwanitz hat in seinem Roman
Der Zirkel
von 1998 ein satirisch überzeichnetes Bild der deutschen Wissenschaftsbetriebsamkeit in den 1990er Jahren gezeichnet. Es präsentiert diesen gesellschaftlichen Bereich als essentiell reformbedürftig, suggeriert aber auch dessen fundamentale Unreformierbarkeit. Seither hat das Ausmaß von Reformbedürftigkeit bei gleichzeitiger Unreformierbarkeit wohl eher zugenommen.
    Die Gemeinschaft der Wissenschaftler hat ihre eigenen Gesetze, Gebräuche und Sitten. Einige dieser Wissenschaftsbetriebsgeheimnisse treten hier im Buch in pointierter Form zutage – etwa die Friktionen zwischen den diversen Fachgebieten.
    Auf Kleinhirnniveau
    Eine Episode so wahr, wie sie kurz ist: Einer meiner Mathematiker-Kollegen wurde einmal bei einem Gastvortrag eines Informatikers in unserem Fachbereich mit diesen Worten aktenkundig:
    «Informatik kommt und geht. Mathematik immer besteht.»
    Nicht ganz die feine englische Art der Begrüßung. Doch der Mathematiker-Kollege ist auch sonst ein kleines Rumpelstilzchen, das während seiner aktiven Zeit ab und an durch lokale Eruptionen und andere zweifelhafte Aktionen auffiel.
    Geistreiche Mathematiker haben ganz andere Möglichkeiten, sich unbeliebt zu machen. Zudem wäre es falsch zu sagen, dass immerhin seine Forschungsarbeiten mir Trost gespendet haben. Eher schon waren sie voller Trost und Losigkeit. Gute Mathematik ist um Äonen peppiger und poppiger.
    Es gibt spürbare Spannungen zwischen den neuerdings so bezeichneten MINT-Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften auf der einen Seite sowie den Geistes- und Sozialwissenschaften auf der anderen Seite.

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