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Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Titel: Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Hesse
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Street.»
    «Wahnsinn, da war ich auch», meint der Erste zunehmend perplex. «Sagen Sie, wann haben Sie denn Ihren Abschluss dort gemacht?»
    Der andere antwortet: «Das war 1967.»
    «Gott im Himmel», meint der Erste: «Ich kann unser Glück kaum fassen, dass wir heute hier in derselben Bar in London zusammengetroffen sind. Ich habe auch 1967 an der MacDermott School meinen Abschluss gemacht.»
    Ungefähr hier kommt ein anderer Mann in den Pub, setzt sich und bestellt ein Guinness. Der Barkeeper lehnt sich zu ihm herüber, schüttelt den Kopf und sagt: «Kann ’ne lange Nacht werden. Die Murphy-Twins sind wieder blau.»
    In dieser Geschichte ist die sich aufbauende Serie der Zufälle nach der Punchline des Witzes nicht mehr weiter überraschend. Überraschend aber sind viele Zufälle, die das Leben für uns in petto hat. Auf Schritt und Tritt kann man einem unerwarteten Zufall oder schlicht dem Unerwarteten über den Weg laufen. Genau das ist die Botschaft, die das folgende Schild als Ratschlag formuliert.
    Abbildung 44: Erwarten Sie das Unerwartete.

42. Forschung anders
    Soll man über Humor in der Wissenschaft sprechen, ist es fast unvermeidlich, dass man auch über Nobelpreise spricht. Dabei meine ich jetzt natürlich nicht die von der Schwedischen Akademie vergebenen Edelauszeichnungen für Spitzenleistungen auf den verschiedensten Gebieten, sondern den von der Harvard Universität vergebenen satirischen Ig-Nobelpreis. Nennen wir ihn einfach Anti-Nobelpreis.
    Er wird verliehen für an sich ernst gemeinte Forschung oder andere Aktionen, die auf amüsante Weise skurril sind und erst zum Lachen, dann zum Denken anregen.
    Die Preisvergabe des Jahres 2012 fand am 20. September statt.
    Einer der Preise ging an Emmanuel Ben-Soussan und Michel Antonietti aus Frankreich. Preisgekrönt wurde ihre für Mediziner, die Darmspiegelungen durchführen, gedachte Broschüre, die darüber informiert, wie ein Arzt die Wahrscheinlichkeit minimieren kann, dass seine Patienten während des Eingriffs explodieren.
    Da das ein Eingriff ist, dem ich mich selbst schon einige Male unterzogen habe und der, ganzheitlich bewertet, alles andere als Spaß macht, bin ich jedenfalls jetzt froh, dass Maßnahmen ergriffen werden können, um meine Explosionsgefahr gering zu halten. Insofern spielt diese Leistung der beiden Wissenschaftler erheblich in meine eigene Erlebniswelt hinein und verbessert meine Lebensqualität.
    Da: ein Rettungs-BH.
Noch nützlicher dürfte die Erfindung von Dr. Elena Bodnar von der Universität von Chicago sein, die ihr den Ig-Nobelpreis für Gesundheitswesen eintrug: Es ist der Rettungs-BH. Dabei handelt es sich um einen normalen Büstenhalter, der im Ernstfall direktemang in eine doppelte Atemschutzmaske umgebaut werden kann und dann in der Lage ist, gesundheitsschädliche Partikel aus der Luft zu filtern, wie sie bei Bränden, Explosionen, biologischen Angriffen oder Naturkatastrophen entstehen können.
    Die Schulterbänder lassen sich als Kopfbänder benutzen und die Einlagen sind so geformt, dass sie auch eine optimale Passform für die meisten Nasentypen gewährleisten. Es ist jedenfalls wunderbar, dass eine Frau nicht nur eine, sondern zwei Brüste hat. So kann sie im Ernstfall nicht nur sich selbst, sondern auch einem Mann ihrer Wahl das Leben retten.
    Abbildung 45: Elena Bodnar und ihre Erfindung. Vorne BH, hinten zwei Atemschutzmasken
    Würden Sie sich nicht auch gerne von der abgebildeten – intelligenten, geistreichen, humorvollen, attraktiven – Preisträgerin retten lassen? Es wird aber davor gewarnt, in der Nähe dieser Frau allein zu diesem Zweck einen Notfall herbeizuführen. Sie sei auf derartige Fälle vorbereitet, sagte sie in einem Interview.
    Übrigens, meine Recherchen haben ergeben, dass der Vielfältigkeits-BH für nur 29,99 Dollar im Internethandel erhältlich ist. Elena Bodnar hat ihn patentieren lassen und widmet sich gegenwärtig mit ihrem Patentanwalt der Vermarktung des formschönen und nützlichen Accessoires.
    Abbildung 46: «Nachdem wir Feuer und Rad erfunden hatten, war es nur logisch, den Patentanwalt zu erfinden.» Cartoon von Chris Wildt
    Was das Rad betrifft, so scheint der steinzeitliche Patentanwalt in obigem Cartoon seine Arbeit weniger als optimal gemacht zu haben. Wie sonst hätte es dem Australier John Keogh aus Hawthorn, Victoria, im Jahr 2001 gelingen können, in eine Lücke des Patentrechts vorzustoßen, und zwar mit der Anmeldung des Rades als Patent Nummer 2001100012

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