Was Farben sagen
lustvoll, verspielte Sinnlichkeit, intuitiv, jung, fruchtig, saftig, Mut, warm, maskulin.
Raumgestaltung â Individualität ist Trumpf
Betritt man in Orange gehaltene Räume, fühlt man sich augenblicklich beschwingt und belebt, sie wirken jung und modern. Selbst Räume, die wenig Tageslicht abgekommen, wirken in Orange wie sonnendurchflutet, und man empfindet sie sogar als warm. Da Orange nicht nur die Kreativität anregt, sondern auch die Geselligkeit fördert, ist es eine ideale Farbe für Kinderzimmer, Wohnräume und Küchen. Auch angrenzende Esszimmer profitieren von der Farbe, die den Appetit anregt. Orange weckt die Lust auf Genuss in angenehmer Rundeâ und das Essen soll sogar besser schmecken in einem orangefarbenen Umfeld.
Ist Ihnen leuchtendes Orange allerdings zu viel für eine ganze Wand oder gröÃere Fläche, können Sie die frische Kreativität von Orange auch durch ein ungewöhnliches, leicht exzentrisches Element einbringen, das schlicht neu, unkonventionell und anders ist. Neben individuellen Einzelstücken spricht auch ein Umfunktionieren von Möbelstücken die Sprache von Orange. Typisch Orange wäre beispielsweise eine Cocktailbar, die zusammen mit der umfangreichen Spielesammlung (verspieltes Orange) und -konsole (fortschrittliches Orange und neue Technik) in einem ausgedienten Tabernakel untergebracht ist. Das mag manchem die Farbe aus dem Gesicht weichen und ihn mit blutleeren Lippen » Blasphemie« hauchen lassen, aber auch das ist Orange: das Ãberkommen von alten Gewohnheiten und vor allem die Abkehr von jeder Tradition, jedem dogmatischen Denkenâ was nicht respektlos aufgefasst werden sollte. Es drückt lediglich die zukunftsorientierte Energie der Farbe, die Liebe zum Neuen, Freien und Originellen aus.
Die Betonung der Individualität ist ein Hauptthema von jungem Orange, das sich gerade erst gefunden hat nach seiner Geburt aus Rot und Gelb und sich in seinem Umfeld ausdrücken, wiederfinden möchte. Orange prägt ein zwangloser, experimenteller Stilmix, der Persönlichkeit ausdrückt. Es ist hier keine Seltenheit, orientalische Muster neben avantgardistischen Lacktischen zu finden oder einen Sessel wie von der Kommandobrücke des Raumschiffs Enterprise, auf dem dann ein handgeklöppeltes Kissen von Tante Mimi in den irischen Landesfarben throntâ solange es gefällt und anders ist.
Orange sprüht nur so vor Leben und Energie, die es auch gerne mit anderen teilt, weswegen alles, was die Geselligkeit von sozialem Orange fördert, willkommen ist: ausreichend Sitzgelegenheiten für viele Freunde oder eine offene Küchenlösung, die die Kommunikation zwischen den Gästen im Wohnraum und dem Gastgeber am Herd nicht unterbricht. Ein im Stil von Orange gehaltener Raum strahlt ein freudiges Willkommen aus, und orangebetonte Menschen behalten nicht nur das geistige, sondern auch das körperliche Wohl ihrer Gäste im Auge. In » orangefarbenen« Interieurs wird es in den gemütlichen Sitzecken, zusammengewürfelt zum Beispiel aus (gelben) schlanken Lackstühlen und (roten) massiven Lederhockern, neben anregenden Gesprächen auch immer etwasâ meist Ausgefallenes oder Exotischesâ zu essen geben.
Der gelbe Part trägt also den Geist sowie das Leichte und Freundliche in die Räumeâ » orangefarbene« Räume sind warm und sonnendurchflutet und optimalerweise nach Süden und Westen ausgerichtet. Abends werden sie so tatsächlich in sämtliche Schattierungen der Orangepalette getaucht, und man kann über die Verbindung von Geist und Körper nachdenken, während man die tiefen Orangetöne am Himmel betrachtet. Das rote Erbe sorgt für die nötige Bodenhaftung. Einzelne schwere Holzmöbel oder Stücke aus Stein und (modernem, daher orangefarbenem) Beton setzen überall im Raum Anker. Dabei entsprechen etwa kubische (rote) Formen, die modern und nicht alltäglich sind, ebenfalls dem Charakter von innovativem Orange. Passende Materialien sind ohnehin alle modernen Werkstoffe wie Plastik oder auchâ elastischem Orange entsprechendâ Gummi.
Ãberwunden ist hier allerdings die harte, kompromisslose Formensprache vom roten Vater, der zudem eher daran erinnern würde, ein materielles Polster zu schaffen und in bleibende Werte zu investieren statt in leicht wackelige, aber ungewöhnliche Plastiksessel, die besser in einer Ausstellung
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