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Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)

Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)

Titel: Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Hodkin
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war verriegelt.
    »Mach auf«, sagte ich, immer noch ohne ihn anzusehen.
    »Mara –«
    »Mach auf.«
    »Sieh mich zuerst an.«
    »Das schaffe ich im Moment nicht«, stieß ich gepresst hervor. »Schließ einfach die Tür auf.«
    Er tat es und ich kauerte mich auf den Beifahrersitz.
    »Fahr mich bitte nach Hause.«
    »Mara –«
    »Bitte!«
    Er ließ den Wagen an und wir fuhren schweigend los. Ich starrte die ganze Fahrt über in meinen Schoß und sah erst aus dem Fenster, als wir langsamer wurden. Die Umgebung war vertraut, aber nicht die richtige. Als wir die Tore auf dem Weg zu Noahs Elternhaus passierten, warf ich ihm einen eisigen Blick zu.
    »Was tun wir hier?«
    Er gab keine Antwort, aber ich verstand. Seit meinem Geständnis hatte Noah mich nur noch ertragen. Er hatte gesagt, dass er mir glaube, und vielleicht hatte er mir tatsächlich abgenommen, dass etwas nicht in Ordnung war, dass mit mir etwas nicht stimmte. Doch er hatte es nicht verstanden . Er hatte angenommen, ich hätte nur geträumt, als ich ihn küsste und er fast gestorben wäre. Dass Rachel, Claire und Jude umgekommen seien, weil ein altes, baufälliges Gebäude über ihnen eingestürzt war. Dass der Besitzer von Mabel sich möglicherweise bei einem Sturz den Schädel eingeschlagen hatte und Ms Morales an einem Schock gestorben war und dass es sich bei dem allem einfach nur um eine Verquickung unglücklicher Zufälle gehandelt hatte.
    Jetzt konnte er das nicht mehr denken. Nicht nach dem heutigen Abend und dem, was ich gerade getan hatte. Das ließ sich nicht wegerklären. Es war real. Noah brachte es zu Ende und ich war froh darüber.
    Ich würde mir den nächsten Schritt allein überlegen.
    Er stellte den Wagen in der Garage ab und öffnete die Beifahrertür. Ich rührte mich nicht.
    »Steig aus, Mara.«
    »Kannst du es nicht hier tun? Ich will nach Hause.«
    Ich musste nachdenken, jetzt, wo ich mit dieser Sache ganz allein dastand. Ich konnte so nicht leben und ich brauchte einen Plan.
    »Komm – bitte.«
    Ich stieg aus, zögerte aber vor der Eingangstür. Beim letzten Mal hatten die Hunde gewittert, dass mit mir etwas nicht stimmte, und sie hatten recht gehabt. Ich wollte ihnen nicht zu nahe kommen.
    »Was ist mit Mabel und Ruby?«
    »Sie sind eingesperrt. Auf der anderen Seite des Hauses.« Ich atmete auf und folgte Noah, der in einen Gang trat und eine schmale Treppe hinaufstieg. Er wollte meine Hand nehmen, doch ich schreckte bei seiner Berührung zurück. Ihn zu spüren, würde es mir nur noch schwerer machen. Noah trat die Tür auf und wir fanden uns in seinem Zimmer wieder. Er drehte sich zu mir um. Stiller Zorn stand in seinem Gesicht. »Es tut mir leid«, sagte er.
    Das war’s. Ich hatte ihn verloren, stellte aber überrascht fest, dass ich statt Kummer und Verzweiflung einfach nur ein Gefühl der Betäubung spürte.
    »Schon gut.«
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    Meine Stimme klang kalt und distanziert, als ich erwiderte: »Da gibt es nichts zu sagen.«
    »Sieh mich doch an, Mara.«
    Ich hob die Augen. Sein Blick war wild. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich mich gefürchtet. Aber in diesem Zimmer gab es nichts Furchterregenderes als mich.
    »Es tut mir so unendlich leid«, sagte er mit so hohler Stimme, dass es mir die Brust zusammenschnürte. Er hatte keinen Grund, sich schuldig zu fühlen. Ich machte ihm keinen Vorwurf. Deshalb schüttelte ich den Kopf.
    »Nein, tu das nicht«, sagte er. »Ich habe Mist gebaut. Und zwar gewaltig.«
    »Was?«, entfuhr es mir, ehe ich mich zurückhalten konnte.
    »Ich hätte es nie so weit kommen lassen dürfen.«
    Entgeistert starrte ich ihn an. »Du hast doch gar nichts getan, Noah.«
    »Machst du Witze? Ich habe dich gequält. Gefoltert habe ich dich.« Stiller Zorn in seiner Stimme. Er hatte sämtliche Muskeln angespannt und sah aus, als wollte er etwas zerschlagen. Ich kannte das Gefühl.
    »Duhast getan, was getan werden musste.«
    Seine Stimme war voller Verachtung. »Ich habe dir nicht geglaubt.«
    Das wusste ich.
    »Ich will nur eines wissen«, sagte ich. »Hast du gelogen, was deine Fähigkeiten angeht?«
    »Nein.«
    »Dann hast du dich also aus freien Stücken entschlossen, nichts zu tun?«
    Seine Miene war hart. »Es ging zu schnell. Das … Geräusch, oder was es war, klang anders als das letzte Mal bei Morales.«
    »Bei Morales?«, fragte ich dumpf. »Du hast es gehört?«
    »Ich habe etwas gehört. Dich. Du klangst irgendwie falsch . Aber ich wusste nicht,

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