Was ich dir noch sagen muss
sollte.“
„Ich kann Ihnen leider nicht folgen. Warum sollte meine Frau zu einem Pfandleiher gehen?“
„Sie hat Geld gebraucht und hinterlegte eine antike Brosche als Sicherheit.“
Der Schreck fuhr ihm durch alle Glieder. Beinahe hätte er laut geflucht. So ein Mist! Die Presse hatte ihm sein ganzes Leben lang aufgelauert und jetzt passierte so etwas! Verdammt, Cassandra!
„Wie lautet Ihre Adresse?“, war alles, was er hervorbrachte.
Eine Stunde später holte Dominic Cassandras Führerschein ab. „Ich nehme auch gleich die Brosche wieder mit“, meinte er und zog sein Scheckheft aus der Tasche.
„Tut mir leid, aber das geht nicht“, lehnte der Mann kopfschüttelnd ab. „Ich habe einen Vertrag mit Mrs Roth. Sie muss selbst herkommen und die Brosche abholen. Wenn ich sie Ihnen gebe, kann ich meine Lizenz verlieren.“
Dominic steckte das Scheckheft wieder weg. „Na, dann passen Sie gut auf die Brosche auf. Ich werde mit meiner Frau bald zurückkommen.“
„Keine Sorge, ich werde die Brosche nicht aus den Augen lassen, Mr Roth.“
Dominic nahm den Führerschein und verließ das Geschäft. Wofür brauchte Cassandra fünftausend Dollar? Nein, zehntausend, denn so viel hatte sie ursprünglich gefordert.
Sein Magen krampfte sich zusammen.
Cassandra war endlich wieder zu Hause eingetroffen, ohne dass jemand sie gesehen hatte. Sie war auf der Bank gewesen und hatte die zweitausend Dollar auf Pennys Konto und die restlichen dreitausend auf ihr eigenes eingezahlt. Nesta hatte sie weisgemacht, sie hätte sich nicht gut gefühlt und deshalb nichts eingekauft.
Erschöpft zog sie sich ins Schlafzimmer zurück, um sich etwas auszuruhen. Sie streifte gerade ihre Schuhe ab, als Dominic ins Zimmer trat. Wütend warf er ihren Führerschein aufs Bett.
„Ich glaube, der gehört dir!“
Cassandra blickte ihn mit weit aufgerissen Augen an. „Wo hast du den denn her?“
„Du hast ihn beim Pfandleiher vergessen. Der Mann hat in meinem Büro angerufen, und ich habe ihn abgeholt.“
„Oh nein“, stammelte sie.
„Mehr hast du nicht dazu zu sagen?“
Mit finsterer Miene sah er sie an. „Warum, Cassandra? Warum brauchst du Geld? Hast du nicht alles, was dein Leben angenehm macht?“
„Ich …“
„Spielst du um Geld?“
Sie rang nach Luft. „Nein, natürlich nicht!“
„Du spielst aber mit unserer Ehe und mit Nicoles Zukunft, meine Liebe.“
Cassandra zuckte zusammen. „Wieso sagst du so etwas? Willst du die Scheidung?“
„Nein“, fuhr er mit einer abschätzigen Geste fort, „aber wenn du weiterhin mit mir verheiratet bleiben willst, dann will ich, dass es wenigstens so aussieht, als seien wir glücklich. Ich will dir nicht hinterherspionieren müssen, sondern ich möchte meiner Frau vertrauen können.“
Erleichtert seufzte sie auf. Wenigstens hatte er Nicole nicht wieder erwähnt. „Du kannst mir vertrauen, Dominic.“
„Kann ich das?“ Herausfordernd sah er sie an. „Wieso hast du dann deine Brosche verpfändet?“
„Für meine Schwester.“
„Fang nicht wieder damit an!“, schnaubte er.
„Warum nicht? Es ist die Wahrheit. Penny braucht das Geld, und ich wollte ihr nicht sagen müssen, dass ich keines habe.“
„Stimmt das wirklich?“, fragte Dominic zögernd.
„Ja, Pennys Mann hat seinen Arbeitsplatz verloren. Sie haben Geld gebraucht, um bis Montag ihre Hypothekenrate zu bezahlen, sonst hätten sie ihr Haus verloren. Das konnte ich doch nicht zulassen.“
Misstrauisch runzelte Dominic die Stirn. „Und wieso wolltest du dann zehntausend Dollar?“
Mist, der Pfandleiher hatte geplaudert! „Ich dachte, ich lasse mir den gesamten Wert auszahlen, falls ich noch mehr brauchen sollte, ehe ich das Geld aus Liams Nachlass bekomme.“
„Du bist jetzt meine Frau, und ich werde für alles bezahlen, was du benötigst. Und wenn du Bargeld brauchst, dann gib mir deine Kontonummer, damit ich dir Geld überweisen kann.“
Angst schnürte ihr die Kehle zu. Sie wollte ihm nicht ihre Bankverbindung nennen. Vielleicht würde er dann ihre bisherigen Überweisungen durchsehen.
Er hatte das zwar bisher nicht getan, obwohl er genau wusste, dass sie von Liam jeden Monat eine große Summe erhalten hatte. Aber wenn er ihr erneut misstrauen würde – was konnte ihn dann davon abhalten? Ihre Privatsphäre wäre ihm sicherlich egal, das wusste sie.
„Du brauchst mir nichts zu überweisen. Sobald ich das Geld aus Liams Nachlass bekomme, ist alles in bester Ordnung.“
„Ich werde dir
Weitere Kostenlose Bücher