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Was ich dir noch sagen muss

Was ich dir noch sagen muss

Titel: Was ich dir noch sagen muss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxine Sullivan
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sie verliebte, damit sie ihn um den kleinen Finger wickeln konnte?
    Das würde ihr bei ihm nicht gelingen. Ganz sicher nicht!
    Darauf würde sie lange warten müssen! Sie meinte vielleicht, zu wissen, wie man einen Mann manipuliert – aber nicht ihn! So leicht würde sie nicht davonkommen, auch wenn sie die Mutter seines Kindes war. An der nächsten Ausfahrt drehte er um und fuhr wieder nach Hause.
    Nachdem sie sich eingestanden hatte, dass sie Dominic liebte, hatte Cassandra lange schweigend dagesessen. In ihr herrschte eine große Leere. Sie hatte bisher immer alles gegeben, wenn sie jemanden geliebt hatte, und sie war jedes Mal verletzt worden. Das würde dieses Mal sicher nicht anders sein.
    Und jetzt musste sie auch noch so tun, als würde sie ihn nicht lieben. Konnte es noch schlimmer kommen? Es war schlimm genug, zu wissen, dass er die Oberhand hatte, aber jetzt musste sie auch noch mit der Angst leben, sich selbst und ihre Gefühle zu verraten. Denn sicherlich würde er das alles gegen sie verwenden. Die Roth-Männer waren doch alle gleich!
    Liam hatte sich nicht davor gescheut, ihre Liebe auszunutzen, um aus ihr die perfekte Vorzeige-Ehefrau zu machen, genau wie er sie haben wollte. Sie konnte nicht zulassen, dass mit Dominic das Gleiche passierte.
    Aber wie sollte sie ihr Leben mit Dominic teilen, ohne ihm zu erzählen, dass Liam sie dafür bezahlt hatte, sein Kind zu bekommen? Denn das war und blieb die Wahrheit. Liam hatte sich zwar bereit erklärt, für das Pflegeheim ihres Vaters aufzukommen, aber nur unter der Voraussetzung, dass Cassandra ihm ein Kind schenkte. Er hatte sie erpresst, nicht andersherum.
    Und als sei das alles nicht schon kompliziert genug, musste sie auch noch irgendwie das Geld für Penny besorgen, sie hatte es ihr schließlich versprochen. Sie würde irgendeine Lösung finden. Sie musste eine finden!
    Und zwar bald.
    Sie beschloss, ein Bad zu nehmen. In der Badewanne hatte sie oft die besten Ideen. Sie ließ heißes Wasser einlaufen, goss ein paar Tropfen Badezusatz hinein, zog sich aus, steckte die Haare hoch und ließ sich langsam in die Wanne gleiten.
    Der Duft des Schaumbads beruhigte sie, und sie schloss die Augen und legte den Kopf zurück. Es fiel ihr schwer, sich zu entspannen. Ihr Herz war von Liebe und Angst erfüllt, und ihre Gedanken rasten.
    Ganz langsam , ermahnte sie sich selbst. Unter Druck würde ihr sicher nichts einfallen, erst musste ihr Verstand zur Ruhe kommen.
    Wenn sie so weitermachte, würde sie den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.
    Aber sie musste immer wieder daran denken, welche Ironie es war, dass sie für jemanden, der scheinbar nur des Geldes wegen geheiratet hatte, erstaunlich wenig davon hatte.
    Plötzlich fiel ihr etwas ein. Sie hatte ja noch eine antike Brillantbrosche. Ihre Urgroßmutter hatte sie ihrer leiblichen Mutter vermacht, und als diese gestorben war, hatte Cassandra sie bekommen.
    Aber sie hatte sich geschworen, die Brosche niemals herzugeben. Allein schon Nicoles wegen. Es war das einzige wertvolle Familienerbstück, das Cassandra ihrer Tochter vermachen konnte.
    Nein, sie durfte sie niemals verkaufen! Nicht für läppische zweitausend Dollar. Nein, für gar kein Geld der Welt! Vor ein paar Jahren war die Brosche zehntausend Dollar wert gewesen, denn sie hatte sie einmal schätzen lassen.
    Aber trotzdem brauchte sie Geld für Penny und für Joe.
    Dann kam Cassandra ein Gedanke. Vielleicht konnte sie die Brosche ja als Sicherheit für einen Kredit bei einem dieser Pfandleihhäuser hinterlegen. Sie würde sich das Geld für Penny und für das Pflegeheim leihen. Wenn sie dann das Geld von Liams Nachlass bekommen würde, könnte sie den Kredit zurückzahlen und die Brosche wäre wieder in ihrem Besitz.
    Cassandra wusste zwar nicht genau, wie so etwas funktionierte, aber sie war sich sicher, dass im Pfandleihhaus versetzte Gegenstände eine Weile aufbewahrt werden mussten.
    War sie denn wirklich so verzweifelt? Aber ihre Schwester würde ihr Haus verlieren, wenn sie es nicht tat. Und eine Teilzahlung würde Jane Clyde auch für eine Weile zufriedenstellen.
    Sie beschloss, gleich am nächsten Morgen ein Pfandleihhaus aufzusuchen.
    In diesem Moment ging die Tür zum Badezimmer auf, und Dominic kam herein. Cassandra zuckte erschrocken zusammen, denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass er so bald schon zurück sein würde.
    Er stand da und schaute sie feindselig an. „Du hast ihn nicht geliebt, als du ihn geheiratet hast, nicht

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