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Was ich dir noch sagen will

Was ich dir noch sagen will

Titel: Was ich dir noch sagen will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofie Cramer
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Lisa ein wenig trotzig.
    «Ach, der ist sicher bloß verschüttet», sagte Jutta mit leichter Ironie. «Du wirst schon sehen.»
    «Und wenn nicht?», fragte Lisa geknickt.
    «Dann kannst du immer noch Plan B in Angriff nehmen.»
    Lisa hob ihre Augenbrauen und sah ihre Freundin skeptisch an. «Ich wusste gar nicht, dass ich einen Plan B habe.»
    «Na, du wärst ja nicht die Erste, die ein wenig nachhelfen muss.» Jutta blickte sie mit einem verschmitzten Gesichtsausdruck an.
    «Du meinst, ich soll ihm ein Kind unterschieben?» Lisa konnte nicht fassen, dass ihre beste Freundin ihr so einen Vorschlag machte, und fühlte sich zu einer energischen Antwort provoziert. «Auf keinen Fall! Mal abgesehen davon, dass Erik Arzt ist – und nicht blöd. Ich kann doch nicht heimlich die Pille absetzen!»
    Jutta zuckte bloß lässig mit den Schultern. «Wieso nicht?», fragte sie.
    «Na, weil …» Lisa stockte. «Ich … Ich will eine Familie mit einem Mann gründen, der voll dahintersteht.»
    «Aber meinst du nicht, wenn ein Kind erst mal da ist, würde Erik sich ganz schnell in seine Rolle einfinden? Er wäre doch bestimmt ein toller Vater.»
    «Vielleicht, aber er würde mir dann ja wohl kaum noch vertrauen. Und außerdem –»
    «Pah! Vertrauen …», stieß Jutta etwas abschätzig hervor. «Wer poppt, muss auch damit rechnen, dass das Konsequenzen haben kann. Gerade wenn man sich medizinisch ein bisschen auskennt.»
    Lisa verzog ihre Mundwinkel, um nicht laut loszulachen. Denn in dem Moment kam die Bedienung an den Tisch, um den Milchkaffee zu servieren.
    «Das ist mir alles zu unromantisch», sagte sie, als sie wieder allein waren. «Ich dachte eben, ich hätte einen Mann geheiratet, der mich liebt und der sich deswegen auch ein Kind von mir wünscht!» Lisa merkte, wie ihre Stimme ein leichtes Zittern bekam.
    «Ach, Süße», tröstete Jutta sie, «bei Männern ist das eben anders. Die haben nicht diese Hormonschübe, wenn sie kleine, süße Babys sehen. Im Gegenteil. Aber das wird schon.»
    «Ich weiß nicht», entgegnete Lisa schwach und zerstörte mit ihrem Löffel die weiße Milchschaumkrone.
    Doch Jutta ließ keine Gegenargumente mehr zu, sondern stürzte sich jetzt hungrig auf ihr Rührei.
    Nachdem sie noch jeweils dreimal zum Buffet gegangen waren und Lisa weitere Einzelheiten des gestrigen Abends geschildert und sie Jutta auch von ihren Listen mit den Lebensträumen erzählt hatte, fühlte Lisa sich schon etwas besser. Es tat gut, mit ihrer Freundin alles zu bereden. Gerade als sie die Rechnung ordern wollte, klingelte ihr Handy.
    «Erik!», sagte sie nach einem Blick aufs Display zu Jutta und nahm den Anruf entgegen.
    «Wo steckst du?», fragte er neugierig.
    «Och, ich bin abgehauen und hab mir einen anderen gesucht», scherzte Lisa und sah ihre Freundin dabei grinsend an.
    «Und warum?», fragte Erik ganz entspannt.
    Lisa zögerte und wusste nicht so recht, ob es richtig war, einfach das Erstbeste zu sagen, was ihr in den Sinn kam. Aber sie tat es. «Ich such mir jemanden, der mir noch heute ein Kind macht.»
    Jutta hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund und starrte Lisa mit großen Augen an.
    Sogleich bereute Lisa ihre trotzige Ansage. Denn sie hatte soeben genau das Gegenteil von dem getan, was ihre treue Freundin ihr in so kluger und geduldiger Weise während der letzten Stunden geraten hatte.
    Mist!, dachte Lisa, sie würde Erik einfach mehr Zeit geben müssen und durfte ja keinen Druck mehr auf ihn ausüben.
    Doch Eriks Reaktion war genau richtig. «Aber muss man nicht erst mal ziemlich lange üben, um ein Kind zu machen?», fragte er in einer Weise, die Lisa sofort zum Schmunzeln brachte, weil sie so liebenswürdig und typisch für ihren Mann war.
    «Ja, stimmt. Da muss man ganz doll und ganz viel für üben!», pflichtete sie ihm eifrig bei, während Jutta nur kopfschüttelnd lächelte.
    «Dann wird es aber höchste Zeit, dass du nach Hause kommst!», befahl Erik.
    Lisa musste nun laut lachen. Der schwere Stein, der seit der vergangenen Nacht bleiern auf ihrer Brust lag, schien endlich ein gutes Stück an Gewicht zu verlieren.
    «Ich sitze hier noch mit Jutta in der
Milchbar
, bin aber gleich zu Hause», sagte sie schließlich mit wachsender Sehnsucht.
    «Ich freu mich», erwiderte Erik und beendete das Telefonat.
    «Siehst du», kommentierte Jutta das Gespräch, unmittelbar nachdem Lisa ihr Handy wieder in der Tasche verstaut hatte. «Im Grunde willst du doch auch gar keinen anderen.»
    Lisa

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