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Was ich dir noch sagen will

Was ich dir noch sagen will

Titel: Was ich dir noch sagen will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofie Cramer
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mit Obstsalat oder Müsli, mal versanken sie in leidenschaftliche Küsse. Bis Erik schließlich Lisas flauschigen Bademantel öffnete und mit dem Mund sanft über ihren Hals fuhr. Doch anstatt sich liebevoll weiterzuwagen, griff er plötzlich nach einem Löffel und verschmierte damit ein wenig Nutella auf ihrem Dekolleté.
    Lisa quiekte vergnügt auf und wollte sich wehren, hielt jedoch in der Bewegung inne, als Erik begann, die süße Creme sanft und genüsslich von ihrer Haut abzuschlecken.
    Er schob ihr Schlafhemdchen hoch und setzte seine Küsse zärtlich fort, bis er ihre Brüste erreicht hatte. Lisa entfuhr ein Seufzer, und Erik beeilte sich, sämtliches Geschirr auf den Boden zu stellen, um sich ganz auf sie zu konzentrieren.
    Der Akt selber war so schön und besonders, dass sie ihn wohl beide niemals vergessen würden.
    Nachdem sie anschließend eine ganze Weile aneinandergekuschelt liegengeblieben waren und zumindest Erik auch kurz eingenickt war, fühlte sich Lisa ihm so nah, dass sie sich endlich traute, sich ihm ganz zu öffnen. Sie wollte diesen Moment der Geborgenheit nutzen, um nochmal das Thema anzusprechen, das ihr so sehr auf dem Herzen lag.
    Leise und ruhig und ohne jede Anklage in der Stimme fragte sie: «Sag mal, würdest du dich denn gar nicht freuen, wenn ich plötzlich schwanger wäre?»
    Erik atmete tief ein und stieß die Luft laut wieder aus. Offenbar behagte ihm die Frage nicht, und es schien so, als müsse er sich jedes Wort ganz genau überlegen.
    Lisa versetzte diese Stille, die bedrohlich zwischen ihnen wuchs, einen kleinen Stich. Doch dann, nach einer langen, für sie quälenden Pause, antwortete Erik.
    «Na ja, lieber wär’s mir eben, wenn wir erst noch zu zweit so viele schöne Dinge wie möglich erleben.»
    Lisa schwieg und dachte lange nach. Und auf einmal empfand sie Eriks Haltung gar nicht mehr grausam und verletzend, sondern irgendwie beruhigend. So, als wären seine Worte eine einzige Liebeserklärung. Denn offenbar ging es Erik bei seiner Zurückhaltung in Bezug auf ein Kind eher um den Verlust der Zweisamkeit. Und die würde ihnen als Eltern ja tatsächlich, zumindest ein Stück weit, verloren gehen.
    «Dann ist dein ‹Nein› zu einem Kind so was wie ein ‹Ja› zu uns?», tastete sie sich vorsichtig weiter vor.
    Erik zuckte mit den Schultern. Dann ergänzte er: «Ich hab ja nicht wirklich ‹Nein› gesagt. Aber wir haben doch noch so viel vor, oder nicht?»
    Lisa nickte zaghaft. Sie gab Erik einen Kuss auf die Nase und verschwand dann, nackt, wie sie war, in die Küche, um schnell nach den beiden Wunschlisten zu suchen.
    Zusammengefaltet lagen sie auf der Fensterbank. Lisa griff danach, holte aus dem Arbeitszimmer noch ein weiteres Blatt Papier und einen Stift und flitzte wieder zurück ins warme, kuschelige Bett.
    «Was wird das denn jetzt?», fragte Erik amüsiert. «Soll ich einen Akt von dir malen?»
    «Wir gucken jetzt, wie wir aus unseren zwei Listen eine gemeinsame machen können», erklärte Lisa und ignorierte sein scherzhaftes Angebot. «Und welche Träume wir als Erstes angehen.» Lisa dachte kurz nach, dann ergänzte sie: «Am besten, wir einigen uns erst mal auf zehn Punkte.»
    «Okay.» Erik klang durchaus angetan von der Idee und richtete sich im Bett auf.
    Lisa setzte sich neben ihn und schrieb auf das leere Blatt Papier als Erstes die Überschrift:
    Wünsche von Lisa und Erik
    Anschließend betrachtete sie die Zeile und fügte noch das Wörtchen Gemeinsame ein. Dann forderte sie Erik auf, einen Punkt seiner Liste zu nennen, den er unbedingt mit ihr zusammen realisieren wollte.
    «Dann darfst du also noch vier Punkte bestimmen und ich noch fünf», sagte er, woraufhin Lisa ihn empört ansah. «Na, deinen ersten Wunsch mit dem Tag im Bett haben wir ja schon erfüllt!» Er grinste siegesgewiss.
    «Fast!», korrigierte Lisa. «Der Tag ist schließlich noch nicht vorbei.» Etwas skeptisch blickte sie auf ihre Liste. Ob sie versuchen konnte, mit Erik zu feilschen? «Wie wär’s: Wir beginnen ab jetzt, und jeder darf fünf Wünsche bestimmen.»
    Erik grinste, ließ sich jedoch nicht übers Ohr hauen. «Nein», sagte er entschieden, «das wäre total ungerecht.»
    Lisa wusste sich nicht anders zu helfen, als sich ein Kissen zu schnappen und damit anzugreifen, statt verbal zurückzuschlagen. Doch auch den Überraschungstreffer ließ Erik nicht einfach so über sich ergehen. Er versuchte, Lisa an ihren Handgelenken festzuhalten, damit er sie ungehindert

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