Was ich mir schon immer merken wollte
Weltumrundung, allerdings häuften sich seit Ende der 1920er Jahre auch die Unglücke. Das größte ereignete sich am 6. Mai 1937, als die »Hindenburg« beim Landemanöver in Lakehurst/New Jersey in Flammen aufging und explodierte. 36 der 97 Menschen an Bord kamen ums Leben – die genaue Unglücksursache konnte nie ermittelt werden. Auf Befehl Adolf Hitlers wurden eine Woche später alle weiteren Fahrten mit wasserstoffgefüllten Luftschiffen verboten. Das Zeitalter der Luftschiffe war beendet.
Erhellendes
Für eine Atlantiküberquerung benötigte die »Hindenburg« etwa zweieinhalb Tage.
Die »Hindenburg« bot den Gästen mit Speisesaal, Tanzsalon, Rauchzimmer und Promenadendeck Luftfahrten in Luxusqualität.
Gershwins »Rhapsody in Blue«
Der US-amerikanische Komponist und Pianist George Gershwin (1898 bis 1937) wurde 1924 mit seiner »Rhapsody in Blue« weltberühmt. Bei der Uraufführung der Komposition für Klavier und Bigband saß Gershwin selbst am Piano.
Die Entstehungsgeschichte der »Rhapsody in Blue« war für George Gershwin alles andere als einfach: Schon mehrfach hatte der Bandleader Paul Whiteman den Komponisten gebeten, ein Jazzkonzert zu komponieren, das er in New York uraufführen wollte. Als ihm eine andere Band mit einem ähnlichen Projekt zuvorzukommen drohte, kündigte Whiteman ohne Gershwins Wissen Anfang Januar 1924 in einer New Yorker Tageszeitung an, dass das neue Jazzwerk des Komponisten im Februar Premiere feiern werde.
Nach Whitemans Vorstellungen sollte das Konzertstück die gegensätzlichen Musikstile Klassik und Jazz zu einer Art modernem sinfonischem Jazz verbinden. Obwohl sich Gershwin sofort an die Arbeit machte, geriet er alsbald in Zeitnot, so dass er Kollegen in die Aufgabe miteinbezog, darunter auch seinen Bruder Ira, der u. a. für den Titel des Werkes verantwortlich zeichnet.
Die Uraufführung am 12. Februar 1924 in der New Yorker Aeolian Hall fand im Rahmen eines Musikabends mit mehreren modernen Stücken statt. Einige Kritiker bemängelten die teilweise unausgearbeiteten Themen sowie die Aneinanderreihung einzelner Melodien, doch das Publikum war begeistert, und so trat die »Rhapsody in Blue« ihren Siegeszug um die Welt an.
Erhellendes
George Gershwin avancierte mit seinen mehr als 500 Kompositionen insbesondere für Filme und Musicals zum Nationalkomponisten der Vereinigten Staaten.
Gershwin schuf die Musik zu mehreren Broadway-Stücken, darunter »Ein Amerikaner in Paris« (1927) und »Of Thee I Sing« (1931), das als erstes Musical den Pulitzerpreis erhielt.
Auch seine 1935 uraufgeführte Oper »Porgy und Bess« avancierte zum Welterfolg.
Der weltreisende Marco Polo
Der venezianische Kaufmann Marco Polo (1254–1324) gilt als bedeutendster Reisender des Mittelalters, dem die Nachwelt zahlreiche Reiseberichte über das Leben in Fernost zu verdanken hat. Die Authentizität dieser Berichte ist allerdings umstritten.
Der 1254 in Venedig geborene Marco Polo reiste als 17-Jähriger zusammen mit seinem Vater Niccolò und seinem Onkel Maffeo – beide erfolgreiche Kaufleute – in missionarischer Funktion zum Mongolenherrscher Kublai Khan nach China, wo sie nach vierjähriger Odyssee 1275 eintrafen. Der junge Marco hatte es dem Großkhan angetan, und so ernannte er ihn zu seinem Präfekten und erteilte ihm mehrere wichtige Aufträge, die den Venezianer kreuz und quer durch China führten.
Erst nach 17 Jahren erteilte Kublai den drei Europäern 1292 die Erlaubnis, China zu verlassen. Drei Jahre später trafen sie in ihrer Heimatstadt Venedig ein. Nachdem Marco Polo 1298 als Kommandant am Seekrieg Venedigs gegen Genua teilgenommen hatte, geriet er in mehrmonatige Gefangenschaft. In dieser Zeit diktierte er einem französischen Mitgefangenen seine Reiseberichte, die später unter dem Kurztitel »Il Milione« bekannt wurden und die das europäische Bild des Fernen Ostens im Mittelalter nachhaltig prägten.
Die Schilderungen Marco Polos, der 1324 in Venedig starb, wurden schon zu seinen Lebzeiten angezweifelt, doch beharrte der Weitgereiste nachdrücklich auf seinen Aufzeichnungen. Heutige Kritiker melden ihre Zweifel vor allem aus zwei Gründen an: Zum einen hat Marco Polo grundlegende Aspekte des zeitgenössischen chinesischen Lebens ebenso wenig erwähnt wie die Chinesische Mauer. Zum anderen taucht sein Name in keiner damaligen chinesischen Quelle auf, obwohl Marco Polo ja gut 17 Jahre in Diensten des Großkhans gestanden haben will.
Erhellendes
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