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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Region zurückzugewinnen.
    Innenpolitisch führte die Königin von Ungarn (gekrönt 1741) und Böhmen, die ab 1745 nach der Inthronisierung ihres Mannes zu Kaiser Franz I. auch als Kaiserin bezeichnet wurde, weitreichende Reformen durch, mit denen sie das habsburgische Staatswesen auf eine moderne Grundlage stellte. 1749 zentralisierte Maria Theresia die Verwaltung, reformierte das Justizwesen, hob die Steuerprivilegien von Adel und Klerus auf und erreichte so eine Konsolidierung der Staatsfinanzen. Sie verbesserte die wirtschaftliche Infrastruktur und vergrößerte die Heeresstärke, um sich gegen Preußen behaupten zu können. Darüber hinaus sorgte sie für ein umfassenderes Bildungssystem – u. a. durch die Einführung des Volksschulwesens –, milderte die Leibeigenschaft der Bauern und die Frondienste und schaffte die Folter ab. Nach dem Tod ihres Mannes (1765) häuften sich Spannungen mit ihrem ältesten Sohn, den sie als Joseph II. zum Mitregenten ernannt hatte. Unterschiedliche Auffassungen gab es insbesondere über den Einfluss der Aufklärung, die die überzeugte Katholikin nachdrücklich ablehnte. Im Alter von 63 Jahren starb Maria Theresia in ihrer Heimatstadt Wien.
    Erhellendes

Maria Theresia hatte 16 Kinder, darunter die spätere französische Königin Marie Antoinette, die Gattin Ludwigs XVI.

Die Olympischen Spiele
    Auf Initiative des französischen Pädagogen und Historikers Pierre de Coubertin (1863–1937) wurden 1896 in Athen die aus der griechischen Antike bekannten Olympischen Spiele neu belebt.
    Die ersten Olympischen Spiele des Altertums hatten 776 v. Chr. stattgefunden. Letztmals wurden die Spiele 393 n. Chr. ausgetragen, ehe ein Verbot des Kaisers Theodosius I. ihr Schicksal besiegelte. Ende des 19. Jahrhunderts kam Pierre de Coubertin auf die Idee, Olympische Spiele der Neuzeit durchzuführen. Im Zeitalter rivalisierender imperialistischer Nationalstaaten hoffte er auf einen völkerverbindenden Charakter des Sports.
    Nachdem er mit seinem Plan zunächst auf wenig Gegenliebe gestoßen war, konnte Coubertin 1894 die Teilnehmer eines von ihm einberufenen internationalen Kongresses für Leibeserziehung überzeugen. In einem Schlusskommuniqué bestimmten die neu ernannten Sportfunktionäre, dass die Olympischen Spiele der Neuzeit fortan alle vier Jahre stattfinden sollten. Zum ersten Austragungsort wurde Athen bestimmt. Zur Durchsetzung ihres Plans riefen die Teilnehmer das Internationale Olympische Komitee (IOC) ins Leben, dessen Vorsitz der Grieche Demetrius Bikelas übernahm.
    Gemäß dem antiken Vorbild zählten Boxen, Ringen und leichtathletische Disziplinen zum olympischen Programm, das zudem um Fechten, Radsport, Schwimmen, Sportschießen, Tennis, Turnen und Eiskunstlaufen erweitert wurde. Letzteres konnte allerdings 1896 aus Witterungsgründen noch nicht ausgetragen werden. Unter der Schirmherrschaft des griechischen Königs Georg I. wurden die Olympischen Spiele der Neuzeit am 5. April 1896 feierlich eröffnet. Für die 295 Sportler aus 13 Nationen – übrigens ausschließlich Männer – war in Athen eigens ein Stadion aus reinem Marmor gebaut worden, das über 70 000 Zuschauern Platz bot.
    Erhellendes

1896 wurde Coubertin IOC-Präsident; er übte das Amt bis 1925 aus.

Das von Coubertin durchgesetzte Statut, dass nur Amateure an den Start gehen durften, stand im Widerspruch zu den antiken Spielen, an denen überwiegend Berufsathleten teilgenommen hatten.

Der erste Olympiasieger der Neuzeit war der US-amerikanische Dreispringer James Connolly.

Geburtsstunde des Rundfunks
    Der kanadische Physiker Reginald Aubrey Fessenden (1866–1932) sendete 1906 erstmals gesprochenen Text ohne Hilfe eines Drahtes – das Zeitalter des Rundfunks hatte begonnen. Grundlage der Innovation war seine Erfindung der Amplitudenmodulation.
    1888 war dem deutschen Physiker Heinrich Hertz der Nachweis elektromagnetischer Wellen gelungen, die sich im Äther ausbreiten. Damit hatte er die physikalischen Grundlagen der Funktechnik und damit auch des Rundfunks entdeckt. Sein italienischer Kollege Guglielmo Marconi schaffte es vier Jahre später erstmals, Funksignale durch den Äther zu schicken. Drei Kilometer von seinem Sender entfernt brachten die von ihm ausgelösten Radiowellen eine Glocke zum Läuten.
    Bis 1906 war es allerdings nicht möglich, Musik oder Sprache drahtlos zu übertragen. Das änderte sich 1906 mit Fessendens Erfindung der Amplitudenmodulation: Mit hochfrequentem Dauersignal und

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