Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
Vom Netzwerk:
Überlieferung zufolge soll Marco Polo die in China bereits bekannten Spaghetti nach Europa eingeführt haben.

Der in Gefangenschaft diktierte Reisebericht Marco Polos liegt in rund 150 Handschriften vor.

Die Schlacht bei Waterloo
    Am 18. Juni 1815 unterlag der französische Kaiser Napoleon der Allianz aus britischen, niederländischen und preußischen Truppen bei Waterloo in Belgien. Die Niederlage beendete seine Herrschaft endgültig.
    1814 hatte eine Allianz aus Großbritannien, Preußen, Österreich und Russland Napoleon im Rahmen der Befreiungskriege zur Abdankung gezwungen und ihn auf die Mittelmeerinsel Elba verbannt. Während Europa auf dem Wiener Kongress 1815 um die Neuordnung des Kontinents rang, kehrte Napoleon am 26. Februar 1815 überraschend von Elba zurück. In wenigen Tagen hatte er in Paris die Macht an sich gerissen und die Truppen auf seine Seite gebracht. Die europäische Allianz gegen Napoleon zögerte nicht lange und zog ihre Verbände zum Krieg zusammen.
    Die antinapoleonischen Truppen marschierten Richtung Belgien, wo sie sich vereinen sollten. Napoleon wollte dies verhindern und startete ebenfalls in Richtung Belgien. Am 16. Juni 1815 trafen napoleonische Truppen bei Ligny auf preußische Einheiten und errangen einen Sieg. Die Preußen zogen sich zurück, aber nicht zum Rhein, wie Napoleon glaubte, sondern nach Norden. So konnten die Preußen zu den britischen Einheiten unter General Arthur Wellesley Wellington (1769–1852) stoßen, der sein Hauptquartier in Waterloo in der belgischen Provinz Brabant aufgeschlagen hatte. Briten und Preußen griffen einige Kilometer von Waterloo entfernt zwischen zwei Höhenrücken die rechte Flanke des gegnerischen Heeres an. Die völlig überraschten Franzosen erlitten eine entscheidende Niederlage und mussten sich zurückziehen. 40 000 Franzosen kamen bei dieser Schlacht ums Leben, gegenüber 21 000 Soldaten auf Seiten der antinapoleonischen Allianz.
    Am 22. Juni 1815 dankte Napoleon endgültig ab. Er wurde auf die Insel St. Helena verbannt, wo er am 5. Mai 1821 starb.
    Erhellendes

Die Briten benannten die Schlacht nach dem Dorf Waterloo, die Franzosen nach dem Pachthof Mont Saint-Jean, wo das Zentrum der britischen Stellungen lag, die Preußen nach dem Meierhof Belle-Alliance, wo sich der Beobachtungsposten des Kaisers und das Zentrum der französischen Truppen befanden.

Chromosomen als Erbträger
    Der US-amerikanische Biologe Thomas Hunt Morgan (1866–1945) begründete die moderne Genforschung. Er erkannte, dass genetisch festgelegte Merkmale durch die Chromosomen als Träger der Erbanlagen übertragen werden.
    Um 1900 hatten mehrere Biologen die in Vergessenheit geratenen Mendel’schen Gesetze über die Fortpflanzung verschiedener Merkmale wiederentdeckt. Auch Morgan setzte sich mit den gut 40 Jahre alten Überlegungen des österreichischen Botanikers auseinander. Als Untersuchungsobjekt wählte der US-Amerikaner die Taufliege (Drosophila melanogaster). 1910 stieß er auf ein männliches Exemplar mit weißen Augen der sonst üblicherweise rotäugigen Fliege. Bei Kreuzungsexperimenten mit rotäugigen Weibchen stellte sich heraus, dass alle Nachkommen rote Augen hatten, was dafür sprach, dass weiße Augen rezessiv vererbt werden. In der Folgegeneration tauchten hingegen auch Taufliegen mit weißen Augen auf – allerdings wiederum nur bei männlichen Exemplaren. Damit hatte Morgan – in Abweichung von den Mendel’schen Gesetzen – erstmals ein rein geschlechtsspezifisches Merkmal entdeckt. Die Erbinformation für weiße Augen befindet sich demnach auf dem Chromosom, das auch für das Geschlecht der Taufliege verantwortlich ist.
    In den nächsten Jahren versuchte Morgan mit einem Expertenteam weitere Erbanlagen auf den Chromosomen zu identifizieren. Ergebnis dieser Arbeit waren mehr oder minder detaillierte Genkarten der einzelnen Chromosomen. Darüber hinaus befasste sich Morgan mit der Frage, wie die Teilung der Chromosomen in den Körperzellen abläuft. Sein 1915 veröffentlichtes Werk »The Mechanism of Mendelian Heredity« wurde in der Fachwelt schnell akzeptiert und brachte – ebenso wie Morgans 1926 erschienenes molekularbiologisches Grundlagenwerk »Theory of the Gene« – auch die letzten Gegner der modernen Genforschung zum Verstummen.
    Erhellendes

In dem Buch »Die wissenschaftliche Grundlage der Evolution« fasste Morgan 1932 die Erkenntnisse der Evolutionsforschung zusammen.

Thomas Hunt Morgan erhielt 1933 den Nobelpreis für

Weitere Kostenlose Bücher