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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Bischöfe – des Nikolaus von Myra und des Nikolaus von Sion, dem Bischof von Pinara aus dem 6. Jahrhundert. Zu seinem Amt als Bischof soll Nikolaus von Myra übrigens gekommen sein, weil ein Mitglied der Bischofskonferenz, die den neuen Bischof küren sollte, eine Vision hatte: Der erste Mensch, der ihm am Morgen der Wahl begegnen würde, sollte Bischof werden. Nikolaus von Myra soll zeitweilig Opfer der Christenverfolgung gewesen sein, nahm im Jahr 325 am Konzil von Nicäa teil, das die Dreieinigkeit (Vater, Sohn, Heiliger Geist) zum Dogma erhob und starb schließlich am 6. Dezember 345 oder 351.
    Wie auch immer die historische Realität ausgesehen haben mag, es sind in jedem Fall zahlreiche Legenden des Heiligen überliefert. So war es Frauen zu Zeiten Nikolaus’ von Myra nicht möglich, ohne ausreichende Mitgift zu heiraten. Als Nikolaus von drei jungen Frauen erfuhr, denen aus Geldnot dieses Schicksal drohte, warf er Gold zu ihrem Fenster hinein. Auf dieses Ereignis geht unser heutiger Brauch der Nikolausgaben zurück, ein weiterer Ursprung ist zudem ein klösterliches Bischofsspiel aus dem 13. Jahrhundert, bei dem ein Junge einen Tag lang der mildtätige Bischof sein durfte.
    Der heilige Nikolaus ist u. a. der Schutzpatron zahlreicher Berufsgruppen, aber auch der Jungfrauen und Kinder. Letztere bastelten früher Papierschiffchen, in die Nikolaus seine Gaben legen sollte. Die Schiffchen wurden später durch Schuhe ersetzt – die Nikolausstiefel. Vielerorts schicken die Kinder ihre weihnachtlichen Wunschzettel an den Nikolaus. Er ist das Vorbild unseres Weihnachtsmannes.
    Erhellendes

Am Grab des heiligen Nikolaus soll es der Überlieferung nach zu Wunderheilungen gekommen sein.

Die Napoleonischen Kriege
    1807 erreichte der französische Kaiser Napoleon I. (1769–1821) den Gipfel seiner Macht. Die Napoleonischen Kriege (1808–1812) leiteten seinen Niedergang und die Befreiungskriege gegen Napoleon ein.
    Den Revolutionskriegen (1792–1803) folgten 1805 die militärische Auseinandersetzung Frankreichs mit Österreich und 1806/07 der Krieg gegen Preußen, die Napoleon beide für sich entschied. Durch das Bündnis mit Russland 1807 baute der französische Kaiser seine Vormachtstellung in Europa weiter aus. 1808 etablierte Napoleon seinen Bruder Joseph auf dem spanischen Thron. Die Spanier erhoben sich jedoch und vertrieben Joseph aus Madrid. Es folgte ein jahrelanger Kleinkrieg, der einen Teil der Truppen Napoleons band.
    Ermutigt durch den spanischen Aufstand, erklärte Österreich Napoleon im April 1809 den Krieg, musste sich aber bereits im Oktober geschlagen geben und erhebliche Gebietsverluste hinnehmen. 1812 brach Napoleon mit Russland, weil es ab 1810 entgegen vorheriger Absprache englischen Schiffen das Einlaufen in russische Häfen genehmigt hatte. Napoleon sammelte eine Armee von – je nach Quelle – 450 000 bis 600 000 Mann um sich und zog in den Krieg gegen Russland. Zwar eroberte er im September 1812 Moskau, doch die Russen steckten die Stadt im Oktober in Brand und verweigerten Friedensverhandlungen. Die Versorgungslage der französischen Armee spitzte sich zu, Kälte, Hunger und ständige Scharmützel zwangen Napoleon schließlich zum Rückzug. Nur wenige Soldaten seiner Grande Armée überlebten den Feldzug. Napoleon verließ seine Truppen und war Ende 1812 wieder in Paris.
    Ebenfalls Ende 1812 bahnte sich die Koalition Russlands mit Preußen an, die 1813 die Befreiungskriege gegen Napoleon einleitete. Die Völkerschlacht bei Leipzig beendete im Oktober 1813 Napoleons Herrschaft in Deutschland. Ende März 1814 zogen Preußen und Russen in Paris ein; Napoleon dankte ab und zog sich auf die Mittelmeerinsel Elba zurück.
    Erhellendes

Die von bzw. gegen Napoleon geführten Kriege wüteten gut 23 Jahre in weiten Teilen Europas und forderten den Tod von 6,5 Millionen Soldaten und Zivilisten.

Der Kreislauf des Blutes
    Gemäß der Vorstellungen des griechisch-römischen Arztes Galen (um 129– um 199) pumpt das Herz das Blut ins Körpergewebe, wo es dann verbraucht wird. Erst im 17. Jahrhundert setzte sich die Lehrmeinung eines Blutkreislaufs allmählich durch.
    Nach Galens Ansicht produziert der Körper das Blut in der Leber, von wo es zum Herzen gelangt. Von dort sickert es dann ins Körpergewebe ein. Diese Überzeugung wurde erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts infrage gestellt, als der islamische Wissenschaftler Ibn Nafis den kleinen Blutkreislauf zwischen Herz und Lunge beschrieb. Diese

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