Was ich mir schon immer merken wollte
Entdeckung der Blutgruppen erhielt Karl Landsteiner 1930 den Nobelpreis für Medizin bzw. Physiologie.
Blut der Gruppe 0 gilt als Universalspender (wird von allen Blutgruppen vertragen); Blut der Gruppe AB gilt als Universalempfänger (kann jedes Blut vertragen).
Sigmund Freuds Ödipuskomplex
1910 führte der Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud (1856 bis 1939), die Bezeichnung »Ödipuskomplex« in der Psychoanalyse ein. Mit dem Begriff beschrieb Freud einen »Kernkomplex« jeder Neurose, das inzestuöse Begehren der Mutter durch den Sohn.
Der österreichische Arzt und Psychologe Sigmund Freud benannte diesen Komplex nach König Ödipus aus der griechischen Mythologie. Ödipus war der Sohn von Laios, dem König von Theben, und dessen Frau lokaste. Bei der Geburt wurde ihm prophezeit, er werde seinen Vater töten, weshalb er ausgesetzt wurde. Doch Hirten fanden ihn, und er überlebte. Als Jugendlicher erfuhr Ödipus von seiner Herkunft und befragte das Orakel in Delphi. Es sagte, er werde den eigenen Vater töten und seine Mutter heiraten. Unterwegs nach Theben tötete er bei einem Streit Laios, ohne zu wissen, dass dies sein Vater war. Vor Theben löste Ödipus das Rätsel der Sphinx und befreite die Stadt. Zum Dank erhielt er die Hand der verwitweten Königin, seiner Mutter. Er zeugte mit ihr vier Kinder. Jahre später befragte man erneut das Orakel. Es forderte die Bestrafung von Laios’ Mörder. Ödipus’ Täterschaft wurde aufgedeckt. lokaste erhängte sich daraufhin, Ödipus blendete sich selbst und lebte fortan als Bettler.
Laut Freud entwickeln Jungen vor allem in der sogenannten phallischen oder ödipalen Phase, zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr, eine sexuelle Zuneigung zum gegengeschlechtlichen Elternteil. Der gleichgeschlechtliche Elternteil wird dabei als Rivale empfunden. Unbewusst, so Freud, will das Kind den gleichgeschlechtlichen Elternteil töten, um die sexuelle Neigung zum anderen Elternteil zu realisieren. Im Laufe der Entwicklung verdrängt das Kind die sexuelle Neigung und die Rivalität und beginnt, sich mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil zu identifizieren. Es lernt, die Unerreichbarkeit des anderen Elternteils zu akzeptieren. Geschieht dies nicht, spricht man vom Ödipuskomplex.
Erhellendes
Die provokante Theorie vom Ödipuskomplex stößt auch heute noch nicht bei allen Tiefenpsychologen auf Zustimmung.
Freud weitete seine psychoanalytischen Theorien auf nahezu alle geistigen, kulturellen und religiösen Bereiche aus.
Die Gründung der UNO
Von April bis Juni 1945 trafen sich Vertreter aus 51 Staaten in San Francisco zur Gründungsversammlung der Vereinten Nationen. Oberstes Ziel des Weltgremiums ist die Sicherung des Friedens.
Die Idee einer mächtigen Weltfriedensorganisation, die Katastrophen wie den Zweiten Weltkrieg künftig schon im Vorfeld verhindern sollte, ging zurück auf den US-amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt (1882–1945). An einen dauerhaften Frieden war während des Krieges allerdings noch nicht zu denken – es existierte zunächst nur eine mächtige britisch-amerikanische Achse, die den Kriegsverursacher Deutschland bezwingen und danach entmilitarisieren wollte.
Als programmatische Basis dieser Achse diente die zwischen beiden Ländern 1941 ausgehandelte Atlantikcharta, die bereits wesentliche Aspekte des späteren Programms der UNO enthielt, darunter Gleichberechtigung und Selbstbestimmung aller Völker, Freiheit der Menschen in gesicherten Grenzen, Frieden und Abrüstung sowie ein allgemeines Sicherheitssystem. In Anlehnung an den 1919 gescheiterten Völkerbund einigten sich die Alliierten 1943 darauf, einen neuen Staatenbund zur Sicherung des Weltfriedens zu etablieren. Ein Jahr später trafen sich Vertreter der USA, UdSSR, Großbritanniens und Chinas in Dumbarton Oaks (USA), um über einen ersten Satzungsentwurf zu beraten. Wichtigste Aspekte waren der Wille, einen kollektiven Beistand gegen Kriegsaggressoren festzuschreiben, die Menschenrechte durchzusetzen sowie weitreichende wirtschaftliche, soziale, humanitäre und kulturelle Zusammenarbeit zu vereinbaren.
An der Gründungsversammlung der UNO ab dem 25. April 1945 in San Francisco nahmen Vertreter aus 51 Staaten teil. Zwei Monate später unterzeichneten sie die Charta der Vereinten Nationen, die nach der Ratifizierung durch alle 51 Länder am 24. Oktober 1945 in Kraft trat. Roosevelt erlebte diesen Triumph nicht mehr: Er starb am 12. April 1945.
Erhellendes
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