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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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folgenden Gewitters ließ Franklin den Drachen steigen und konnte über die nasse Seidenschnur eine Kleist’sche Flasche laden. Der Beweis, dass beim Gewitter elektrische Entladungen stattfinden, war erbracht.
    Um Kondensatoren zu entladen, bedienten sich die Wissenschaftler damals zumeist einfacher Metallstäbe. Dieses Prinzip machte sich Franklin 1752 zunutze, als er den Ladungsunterschied zwischen der Erde und Gewitterwolken auszugleichen versuchte. Er befestigte Metallstäbe auf Hausdächern und verband die Stäbe leitend mit dem Boden. Der Blitzableiter war erfunden.
    Erhellendes

Schon im alten Ägypten wurden die Pyramiden durch ähnliche Metallstäbe vor Blitzeinschlägen geschützt.

Benjamin Franklin war 1776 Mitunterzeichner der US-Unabhängigkeitserklärung und fungierte später erfolgreich als Gesandter seines Landes in Frankreich.

Der Zeitungsverleger, der an der US-Verfassung von 1787 mitwirkte, gilt als wichtigster Vertreter der Aufklärung in den USA.

Wilhelm Busch und das Gute
    »Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, was man lässt.« Mit diesen Worten fasste der deutsche Schriftsteller und Karikaturist Wilhelm Busch (1832–1908) im Epilog der 1872 erschienenen Bildergeschichte »Die fromme Helene« seine Erkenntnis über erwünschtes gesellschaftliches Handeln zusammen.
    Diese Ansicht Buschs blieb allerdings nicht unwidersprochen. Die Gegenposition formulierte mit Erich Kästner ein anderer deutscher Schriftsteller: In seinem berühmten Zweizeiler »Es gibt nichts Gutes / Außer: Man tut es!« drückte Kästner in seinem 1936 erschienenen Gedichtband »Doktor Erich Kästners lyrische Hausapotheke« zugleich die Quintessenz seiner moralischen Anschauungen aus.
    Ob es also schon gut ist, das Böse zu lassen – der frommen Helene waren solche oder ähnliche Betrachtungen ihres biederen Onkel Nolte ebenso herzlich egal wie seine ständige Mahnung »Oh, hüte dich vor allem Bösen!«. Das übermütige Kind wächst zur lebenslustigen jungen Frau heran, verliebt sich, wird – vom Ehemann enttäuscht – zur Mätresse eines Paters, dem heimlichen Vater ihrer beiden Kinder, versucht sich als Frömmlerin und endet als Säuferin schließlich in der Hölle. Zum Schluss darf Onkel Nolte über das schlimme Ende der Nichte frohlockend triumphieren: »Ei ja! – Da bin ich wirklich froh! / Denn, Gott sei Dank! Ich bin nicht so!«
    Buschs boshaft-polemische Satire auf kleinbürgerliches Milieu und insbesondere die Bigotterie der Kirche, hier in Person von Pater Franz (»er hat nun mal / ’nen Hang fürs Küchenpersonal«), avancierte zur bedeutendsten Bildergeschichte für Erwachsene des 19. Jahrhunderts und macht Wilhelm Busch zum Urvater des Comics.
    Erhellendes

Seinen größten Erfolg feierte Wilhelm Busch mit seinem 1865 erschienenen Kinderbuch »Max und Moritz«.

Buschs vehemente Kirchenkritik hatte nach der Veröffentlichung seines Werks »Hl. Antonius von Padua« (1870) für staatsanwaltliche Ermittlungen wegen Religionsbeleidigung geführt.

Hawking und die Weltformel
    Ende der 1990er Jahre noch glaubte Stephen Hawking (*1942) auf der Spur der »Weltformel« zu sein, welche die Gegensätze der modernen Physik in sich vereint. Von dieser Hoffnung ist der britische Physiker inzwischen jedoch wieder abgerückt.
    Schon Albert Einstein hatte nach der »Theorie von allem«, der »Weltformel« gesucht, die die Theorien vom Allergrößten im Universum mit denen der allerkleinsten Teilchen verbinden könnte. Die Relativitätstheorie Einsteins, die beschreibt, wie sich Planeten um die Sonne drehen, und die Quantentheorie, die Vorgänge zwischen Atomen und subatomaren Teilchen darstellt, sind zwar für sich genommen jeweils schlüssig. Doch da, wo eigentlich beide Theorien gelten müssten, beispielsweise in einem sogenannten Schwarzen Loch, wo Materie auf unermesslich hohe Dichte zusammengepresst wird, kommt es zu Widersprüchen zwischen beiden Theorien. Also fahndeten Physiker nach einer neuen, allumfassenden Theorie, die diese Widersprüche auflösen könnte.
    In den 1990er Jahren glaubte Hawking, dass diese Theorie in zwei Jahrzehnten gefunden sei. Hoffnungsvoll stimmte ihn die »M-Theorie«: Das »M« steht dabei etwa für »Membranen«, »Matrix«, »Mysterium«, »Master« oder »Mutter aller Theorien«. Kern der »M-Theorie« ist die String-Theorie, die nicht wie bislang von drei Raumdimensionen ausgeht, sondern von elf. Strings seien dabei nicht punktförmige Partikel, sondern

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