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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Roosevelts Witwe Eleanor fungierte ab 1945 als UN-Delegierte der USA. 1947–1951 leitete sie die UN-Menschenrechtskommission und arbeitete die 1948 verabschiedete Allgemeine Erklärung der Menschenrechte mit aus.

Bauhaus – Made in Germany
    Das Bild der Architektur, des Industriedesigns, der Kunst und der grafischen Gestaltung wurde im 20. Jahrhundert maßgeblich vom Bauhaus geprägt, der 1919 von Walter Gropius (1883–1969) in Weimar gegründeten Schule für Gestaltung.
    Ziel des Bauhauses war es, Handwerk, Industrie, Kunst und Technik in neuartiger Form zu vereinigen, Kunst als Steigerung des Handwerks zu begreifen. »Form follows function« lautete das – bei dem US-amerikanischen Architekten Louis Sullivan entlehnte – programmatische Schlagwort des Bauhaus-Stils, der sich durch zweckmäßige, einfache Entwürfe mit klaren, sachlichen Linien auszeichnet. Strenge kubische Formen und vorgefertigte Bauteile prägen die Architektur, beispielhaft nachzuvollziehen an Gropius’ Bauhausgebäude in Dessau, wo das Bauhaus ab 1925 eine neue Heimat fand. Die 1932 nach Berlin ungesiedelte Schule wurde ein Jahr später von den Nationalsozialisten geschlossen.
    Die Schule für Gestaltung bot Künstlern zahlreiche Möglichkeiten: Neben Klassen für Malerei und Architektur gab es Lehrwerkstätten für Bühnenbildner, Fotografen, Grafiker, Typografen sowie Anleitungen zur Beschäftigung mit verschiedensten Materialien wie Holz, Ton, Metall, Glas und Stoff. In jeder Werkstatt bildeten Künstler und Handwerker eine kreative Einheit. Darüber hinaus suchte das Bauhaus engen Kontakt zur Industrie, damit die Designentwürfe von Gegenständen aller Art bedarfsgerecht geplant und auch gleich in Massenprodukte umgesetzt werden konnten.
    Um den Schülern bestmögliche Lehrer zu bieten, hatte Gropius aus allen Bereichen künstlerischen Schaffens namhafte bzw. innovative Vertreter verpflichtet, die in das Konzept des Bauhauses passten. Zu ihnen gehörten beispielsweise die Architekten Marcel Breuer und Hannes Meyer, der die Schule ab 1928 leitete, sowie die Maler und Bildhauer Lyonel Feininger, Johannes Itten, Gerhard Marcks, László Moholy-Nagy, Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky und Paul Klee.
    Erhellendes

Ab 1930 fungierte der Architekt Ludwig Mies van der Rohe als Direktor des Bauhauses.

Am 1. September 1999 setzte das Bauhaus seinen Lehrbetrieb in Dessau fort.

Casanova – Schwarm der Frauen
    Sein Ruf als Frauenheld ist derart legendär, dass sein Name als Inbegriff der Verführungskunst in den Sprachschatz eingegangen ist: Giacomo Casanova (1725–1798) – ein italienischer Abenteurer, der sich auch als Schriftsteller einen Namen machte.
    Casanova, 1725 in Venedig geboren, studierte Theologie und Jura in Padua und entschied sich erst nach mehreren Weihen gegen eine Laufbahn als Priester. Fortan führte Casanova ein Wanderleben. In Rom erhielt der glänzende Erzähler und Unterhalter von Papst Benedikt XIV. höchstselbst den hohen katholischen Orden vom Goldenen Sporn verliehen und nannte sich fortan Chevalier (Ritter).
    Die meisten Orte auf seiner Reise durch ganz Europa musste Casanova fluchtartig verlassen, um der Rache gehörnter Ehemänner oder sonstiger Nachstellungen infolge seiner zahllosen amourösen Affären zu entgehen. Er verkehrte in Adelshäusern, am Hofe Friedrichs des Großen und der russischen Zarin Katharina der Großen und stand sogar in Kontakt mit Geistesgrößen wie dem französischen Aufklärer Voltaire. Unter dem Vorwurf des Atheismus und der Freimaurerei wurde Casanova 1755 in seiner Heimatstadt in den berüchtigten Bleikammern eingekerkert. Ein Jahr später gelang ihm die spektakuläre Flucht aus dem als absolut sicher geltenden Gefängnis. Der Ausbruch, den er öffentlichkeitswirksam in einem Buch beschrieb, steigerte seinen Ruf als Abenteurer weiter.
    Nach Jahren rastlosen Reisens ließ sich Casanova 1785 als Bibliothekar des Grafen Waldstein auf Schloss Dux in Böhmen nieder. Dort verfasste er ab 1790 die sechsbändige »Geschichte meines Lebens«. Da Casanova meisterhaft zu erzählen und zu beobachten verstand, gelten die Memoiren als wichtiges Quellenzeugnis über das Leben im 18. Jahrhundert.
    Erhellendes

Sein Roman »Eduard und Elisabeth oder Die Reise in das Innere des Erdballs« (1788) machte ihn zum Urahnen der utopischen Literatur.

Casanovas Leben bildete den Stoff für viele künstlerische Werke, darunter Filme (»Fellinis Casanova«, 1976), Opern (z.B. von Albert Lortzing) und

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