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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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Fremden oder gar Stühlen und Tischen gleichermaßen liebkosend um die Beine streicht?
    Von Sportlern und Schlaumeiern
    Es gibt Katzen, die von selbst das Apportieren »erfinden«, indem sie einen Fehlwurf zum Papierkorb aufheben und dem Werfer zurückbringen, damit er weiterspielt. Andere lernen, Türklinken zu bedienen, Kühlschränke zu öffnen und auch den Käfig mit Wellensittichen, die der Nachbar so schön für den intelligenten Schlossknacker hingehängt hat. Unser Karakal Krampus ist ein hervorragender Torwart, der keinen Elfmeter an sich vorbeilässt. So etwas gibt es auch bei Hauskatzen, allerdings nicht mit einem richtigen Fußball.
    Katzen vergessen ihre Wasserscheu, wenn sie mit Badeschaum spielen dürfen, bedienen Einhand-Wasserhähne, um zu trinken, und Toilettenspülungen, um sich zu unterhalten. Apropos Toilette:
    Manche Katzen erledigen ihr Geschäft, auf der Brille balancierend, brav in das für Menschen bestimmte Örtchen. Solche praktischen Sachen kann man einer Katze kaum beibringen. Sie muss es selbst wollen.
    Überhaupt: Früher hielt man Katzen für nur eingeschränkt lernfähig, weil sie sich mittels der altmodischen Drillmethoden schwer dressieren ließen und gewöhnlich überhaupt nichts auf Befehl machen. Inzwischen wissen wir es besser. Wie Zirkuslöwen springen manche Katzen durch Reifen, andere machen Männchen, laufen auf den Hinterbeinen oder klatschen einem Menschen ein High Five in die Hand.
    Vorzugsweise klug oder doch lieber treudoof?
    »Ooooh«, wird hier mancher Katzenbesitzer in spe sagen, »so eine talentierte Katze will ich auch!«
    Lieber Katzenfreund, überlegen Sie sich Ihre Wünsche gut! In einer kleinen Wohnung kann eine allzu kluge Katze eine stete Quelle des Ärgers sein, denn sie wird immer neue Ideen für ihre eigene Zerstreuung entwickeln. Lassen Sie mich Konrad Lorenz frei zitieren: »Je intelligenter ein Tier ist, desto mehr kann es kaputt machen.«
    Wählen Sie deshalb Ihre Katze sorgfältig! Haben Sie die Zeit und Geduld, eine bezaubernde Langhaarkatze täglich zu pflegen? Hält Ihre Wohnung einen starken, temperamentvollen Kater aus?
    Sind Ihre Ohren zu empfindlich für das kräftige Stimmorgan einer Siamkatze? Und sind die Wände zum Nachbarn dafür dick genug? Ist das zarte Gemüt eines scheuen Tiers geeignet für die Liebesbezeugungen Ihrer Kinder? (→ auch > )
    Darum gilt für künftige Katzenbesitzer unbedingt: Es prüfe, wer sich bindet – nun ja, vielleicht nicht ewig, aber 15 bis 20 Jahre sind schon drin.
    Die Qual der Wahl
    Wie wähle ich also eine Katze? Welche Kriterien sind bedeutsam, welche sind weniger wichtig?
    Wir Menschen sind »Augentiere«, also ist das Aussehen immer schon wichtig gewesen. Klar, Männer, Frauen und auch Heimtiere sollen schön sein. Sind sie ja auch – meistens wenigstens. Nur sollte man die gängigen Schönheitskriterien (nicht die Schönheit als solche!) nicht überbewerten. Was man aber vor allem nicht tun sollte, ist, in das Aussehen bestimmte Charaktereigenschaften hineinzugeheimnissen.
    Früher wie heute sind bei Katzenfellfarben eine Menge Vorurteile im Umlauf: Rothaarige Katzen seien temperamentvoll, heißt es, und weiße besonders sanftmütig. Dreifarbige Katzen sollen die besten Mauserinnen sein und brächten außerdem Glück. Das mag ja durchaus harmlos sein. Schlimm aber ist, dass auch heute noch schwarze Katzen vielfach einen negativen Ruf haben (→ > ). Abgesehen von abergläubischen Vorstellungen gelten sie als angeblich wilder und bösartiger als andere Katzen.
    Um es hier ganz deutlich zu sagen: Die Fellfarbe hat nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Charakter gemein.
    Und wie steht es mit der Figur? Natürlich – ein Schwergewicht von einer Katze kann nicht so viel Temperament zeigen wie ein leicht gebautes Wesen. Dies betrifft jedoch nur den Körper. Wer aber kann schon erkennen, ob eine Katze ein lebhafter Denker ist?
    INFO
    PERSÖNLICHKEITEN – INDIVIDUEN
    Durch ihre Gene, frühe Erfahrungen und spätere Erlebnisse entstehen individuelle Unterschiede zwischen Katzen, selbst innerhalb eines Wurfs. Man kann auf aktive und ruhigere Katzen treffen, die sich im Umgang mit Menschen selbstsicher oder eher scheu zeigen. Ihr Verhalten Artgenossen gegenüber entspricht dabei nicht zwangsläufig ihrem Umgang mit Menschen. Eine gute Beziehung zur Katze erreichen Sie, indem Sie deren Persönlichkeit berücksichtigen und sie passend zu Ihrem künftigen Leben auswählen (→ > ).

    Die besondere Beziehung

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