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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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durch Spiel. Besonders angenehme Erlebnisse schlagen Katzen gerne als Routine vor, indem sie uns zur Wiederholung auffordern – meist immer zur gleichen Tageszeit. Sitzt Ihre Katze also heute erwartungsvoll vor Ihnen, fragt sie sicher nach den Extras, die es am Vortag zur gleichen Zeit für sie gab.
    Die Katze als »Mutter«
    Eine Katze, nicht selten auch ein Kater, die/der erbeutete Mäuse der (möglicherweise davon gar nicht begeisterten) Hausfrau »stolz« präsentiert, tut dies nicht um des Lobes willen, wie dieses Verhalten oft aufgefasst wird; sie/er versteht es als Aufgabe des Mutter- beziehungsweise Vatertiers, das den Menschen mit Beute versorgt.
    Hin und wieder können solche mütterlichen Verhaltenselemente durchaus ihre wertvollen Seiten haben. So wird von einem Gefangenen im Londoner Tower berichtet (Sir Henry Wyatt, um 1550), der in seinem Verlies regelmäßig von einer Katze aufgesucht wurde. Das Tier brachte ihm jedes Mal erbeutete Tauben mit, die seine karge Gefängniskost erheblich aufbesserten.
    Wir selbst waren zwar kaum in vergleichbarer Notlage, als unsere ungarische Kätzin Zsazsa, ein schwarzer Siammischling, anfing, für ihren heranwachsenden Wurf reife Aprikosen zum Spielen anzubringen. Die Jungkatzen interessierten sich kaum dafür, wir jedoch freuten uns über die süßen Früchte von Nachbars Spalierbaum, den Zsazsa mehrmals am Tage erkletterte, um die Aprikosen einzeln abzupflücken und anzuschleppen. Im Jahr darauf, als die Jungen längst aus dem Hause waren, beglückte uns Zsazsa aufs Neue mit dem Obst. Der strenge Frost des folgenden Winters bereitete dann leider dem Aprikosenbaum und damit dieser interessanten Variante mütterlichen Verhaltens ein Ende.
    Weniger glücklich endete die Geschichte einer wohlmeinenden Katze eines Ehepaars, welche die Hausfrau und frischgebackene Mutter eines ersten Kindes mit mitgebrachten Mäusen »unterstützen« wollte. Die Frau, die offenbar wenig vom Wesen der Katzen verstand, und der Mann – er war auch nicht klüger – gaben daraufhin ihre Katze weg, von der sie glaubten, sie brächte die »grässlichen und unappetitlichen« Mäuse aus böswilliger Eifersucht daher, um die Frau zu erschrecken und so den Familienfrieden zu stören. Dass eine Maus für eine Katze so ziemlich das Wertvollste ist, was sie zu verschenken hat, kam dem Ehepaar nicht in den Sinn, so nahe dies auch liegen mag.
    Der »Sexualpartner«
    Jeder, der schon einmal eine rollige Katze in seinem Hause gehabt hat, weiß, wie sehr sich die Rolligkeit auf das Anschlussbedürfnis der Katze auswirkt. Mieze kann dann in ihrer schier unersättlichen Gier nach Zärtlichkeit ziemlich lästig werden, und bei einer durch Eileiterunterbrechung unfruchtbar gemachten und dadurch mehr oder weniger dauerhaft rolligen Katze kann es ausgesprochen mühsam werden, deren ständige dringliche Wünsche nach Liebkosungen zu befriedigen. Bei der Katze wie auch bei anderen Säugetieren rühren nämlich viele Handlungen aus dem Werbe- und Sexualverhalten von Verhaltensweisen her, die in der Kindheit das Streben nach Anschluss unterstützten.
    Achtung, launisch! Im Rahmen einer Begrüßung oder auch als Kraul- oder Spielaufforderung kann man eine Katze beim »Rollen« auch ohne ein direktes sexuelles Motiv beobachten.
    Sie drückt eine Wange auf den Boden, dreht den Kopf weiter, bis er fast auf der Stirn liegt, und lässt den Körper mit einem Plumps und einer Drehung auf den Rücken folgen. Vor allem, wenn man mit der Katze nicht sehr vertraut ist, sollte man aber trotz der offensichtlichen Freundlichkeit der Geste beim Anfassen des Tiers Vorsicht walten lassen. Gerade sexuell gestimmte Katzen sind oft unberechenbar, nicht nur für Menschen, sondern auch für andere Katzen. Ihre Laune kann blitzschnell umschlagen.
    Manche Katzen erweisen sich außerdem am Bauch als ausgesprochen kitzelig, und die Rückenlage ist eine besonders wirksame Abwehrstellung, aus der heraus man mit allen vier Pfoten schlagen und kratzen kann.
    Auch eine Katze, die beim Gestreicheltwerden den Rücken durchstreckt und den Schwanz zur Seite legt, ist sexuell gestimmt und reagiert entsprechend positiv auf Zärtlichkeiten seitens des Menschen. Obwohl die meisten Katzen recht zuverlässig sanftmütig sind, kann es hierbei – wie bei echten sexuellen Handlungen zwischen Katzen – vorkommen, dass die Stimmung plötzlich umschlägt, sich die Katze von einem Moment zum anderen bedrängt fühlt und sich mit Tatzenhieben wehrt.
    Er bringt

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