Was Katzen wirklich wollen
welche Dauer Sie wählen.
Wo? Die meisten Katzen genießen Streicheleinheiten am Kopf, auch schon beim Kennenlernen.
Ebenso werden Berührungen des Rückens häufig toleriert, oder lieber ein Streicheln entlang der Körperseite. Am Schwanzansatz jedoch scheiden sich die Geister. Sehr selbstsichere Katzen lehnen diese Unverschämtheit ab, während freundliche dabei den Schwanz nach oben recken.
Wie schnell? Schnelle Streichelbewegungen können eine Katze regelrecht aufdrehen und eignen sich zur Begrüßung, zum Decken eines »Streicheldefizits« sowie zur Vorbereitung auf ein Spiel. Langsame hingegen, speziell sehr langsame mit etwa 1 cm pro Sekunde, wirken beruhigend auf das Tier. Sie können Ihre langsamen Streichelstriche dann auch gut »einschlafen« lassen, das heißt, Ihre Hand ruht auf oder an der Katze, oder lediglich der Daumen streicht nur noch ab und zu langsam über sie.
Wie fest? Einen sehr leichten Druck beim Streicheln empfinden viele Katzen als Kitzeln, während ein fester Druck zwar eine gute Massage ist, aber schnell zur Abwehr führt. Je fester Ihr Streicheln, desto eher sollten Sie wieder zu gemäßigtem Druck übergehen.
Menschenbetten gehören zu den beliebtesten Liegeplätzen unserer Stubentiger. Hier kann man als Katze die Nähe und Wärme des Sozialpartners Mensch ausgiebig genießen oder sich in Krisenzeiten unter die Decke zurückziehen.
Katzenflüstern
Katzen nehmen nicht nur höhere, sondern auch sehr viel leisere Töne wahr als wir. Lauten und impulsiven Menschen versuchen viele Samtpfoten daher aus dem Weg zu gehen.
Viel sympathischer wird Mieze Sie finden, wenn Sie leise und freundlich mit ihr reden (→ > ). Ein schmeichelndes und kaum hörbares Flüstern in ihrer unmittelbaren Nähe empfinden viele Katzen als eine Art »akustisches Streicheln« und genießen es sehr.
Menschliche »Eindringlinge«
Für manche Katzen stellen Besucher ebenso wie neue Familienmitglieder oder Mitbewohner eine willkommene Bereicherung des Lebens dar, für andere eine Bedrohung ihrer Idylle. Der gewohnte und geliebte Tagesablauf wird meist verändert, die ihnen so wichtigen Rituale oft vergessen, und die Aufmerksamkeit wird womöglich auch noch der falschen »Person« geschenkt.
Kein Wunder, dass viele Katzen sehr unleidlich auf neue Menschen in ihrem Leben reagieren. Im einfachsten Fall ignorieren sie sie einfach oder gehen einem Kontakt aus dem Weg, manchmal greifen sie sie aber auch beherzt an oder »beduften« ihre Kleidungsstücke und Bettwäsche durch Harnmarken.
Eine ängstliche Katze wird dabei oft nicht als Problem empfunden, höchstens wenn dem Menschen auffällt, dass man sie kaum noch sieht. Das Tier selbst leidet jedoch nicht unerheblich unter Besuchern wie neuen Mitbewohnern und braucht Ihre gewohnte Zuwendung mehr denn je (→ > ).
Viel auffälliger sind Katzen, die ihre Besitzansprüche vehement verteidigen. Strafen von Ihnen oder gar dem fremden Menschen würden die neue Beziehung von vornherein negativ belasten, auch die zu künftigen Besuchern, und verbieten sich von selbst. Sie als Miezes Sozialpartner haben jedoch die Möglichkeit zu intervenieren, ihre Angriffe zu verhindern und positive Kontakte zu fördern.
EIFERSUCHT IN GRENZEN HALTEN
Kann man Katzen überhaupt Emotionen wie Eifersucht zugestehen? Man kann, denn auch sie empfinden Gefühle und können unter der schmerzhaften Angst leiden, den geliebten Sozialpartner zu verlieren.
Die Eifersucht und die daraus resultierenden Reaktionen der Katze sind umso heftiger, je enger die Bindung zu ihrem Menschen ist und je mehr sie sich vernachlässigt fühlt. Eine gute und intensive Beziehung zur Katze ist grundsätzlich erstrebenswert, aber wenn Mieze Besitzansprüche an Sie stellt und Sie ihr stets zu Diensten waren, muss sie einen anderen Menschen, der plötzlich Ihre Aufmerksamkeit bekommt, zwangsläufig als unliebsamen Konkurrenten empfinden.
Am wirksamsten lässt sich ein solches Dilemma verhindern, indem Sie Ihre Katze möglichst früh etwas erziehen und so eine extreme Abhängigkeit verhindern (→ > ).
• Ihre Katze wird am wenigsten verunsichert, wenn sich ihr Tagesablauf durch den Neuankömmling nicht oder kaum verändert, vor allem die wichtigen Rituale müssen beibehalten werden. Hier kann sich ein häufiger Besucher oder neuer Mitbewohner dadurch beliebt machen, dass er diese übernimmt oder wenigstens mithilft, keinesfalls sollte er sie abbrechen.
• Katzen, die gerne fressen, kann der oder die »Neue«
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