Was liest der Hund am Laternenpfahl
Mensch ganz ähnlich verlaufen. Im Alter fließen Informationen deutlich langsamer. Bei einem jungen Hund geht man von einer Geschwindigkeit von 360km/h aus, bei älteren hingegen von nur noch 80km/h. Die Stoffwechselrate ist deutlich verlangsamt, die Effizienz der Nervenzellen nimmt ab, die Sauerstoffversorgung des Gehirns verschlechtert sich, wovon vor allem dasLangzeitgedächtnis betroffen ist. Die Schärfe der Sinne lässt nach, Muskeln nehmen an Größe und Masse ab, ebenso das Gehirn; Knochen und Gelenke leiden unter Verschleißerscheinungen. Einige alternde Hunde zeigen Wesensveränderungen wie Angst vor dem Alleinsein. So weit zu dem, was zu akzeptieren ist. Was den geistigen Alterungsprozess betrifft, so scheint dieser stark an individuelles Verhalten – beim Menschen wie beim Hund – gebunden zu sein. Geistig und sozial aktive Menschen, die viel lesen, lebenslanges Lernen praktizieren, Spiele spielen, in denen es um das Lösen von Problemen geht, leiden weitaus weniger an Funktionsverlusten des alternden Gehirns und Geistes. Die Möglichkeiten des Einflusses sind hier also evident und müssen – Carpe diem – genutzt werden. Der alternde Hund sollte – gemäß seiner Möglichkeiten – weiterhin regelmäßig auch geistig und körperlich gefördert und seine Sinne angeregt werden. Leichte Tricks und Suchspielchen, bei denen kein Geschwindigkeitsrekord gebrochen werden muss, können bis ins hohe Alter als Gehirnjogging gute Dienste leisten. Die Gabe von Betacarotin, Vitamin E und Selen scheint ebenfalls von positivem Einfluss zu sein. Forscher ernährten jeweils eine Gruppe von Beagles unter zwei Jahren und eine Gruppe mit Tieren über neun Jahren sechs Monate lang mit Antioxidantien. Danach wurden die geistigen Fähigkeiten aller Probanden untersucht. Wie zu erwarten – und damit sind wir wieder beim Unabänderlichen – lernten die älteren Hunde deutlich langsamer. Doch es gab einen entscheidenden Unterschied innerhalb der Seniorengruppe. Nicht alle, sondern nur die Hälfte von ihnen hatte angereichertes Futter erhalten, und diese lieferten auch die besseren Testergebnisse. Eine Folgeuntersuchung verknüpfte die Fütterung von einem an natürlichen Antioxidantien reichen Futter mit fast täglicher – Carpe diem – geistiger Anregung. Auch hier wurde eine deutliche Verlangsamung des Alterungsprozesses festgestellt. Man nutze also die Möglichkeiten – und die Weisheit vergangener Tage.
Brauchen auch Hunde einen
wintermantel
?
Modetorheiten sind eine weitverbreitete und durchaus nicht ungefährliche Erkrankung der Neuzeit. Ungeachtet der Wetterverhältnisse setzen vernunftbegabte Menschen ihre Bäuche und Hüften jeglicher Witterung aus, muten ihren unteren Körperteilen Einschneidendes zu oder tragen mitunter Schuhe, die die Errungenschaft des aufrechten Gangs in Abrede stellen zu wollen scheinen. Die Ansteckung des Hundes mit diesem Virus war aufgrund seiner engen Verbundenheit mit dem Menschen nur eine unausweichliche Frage der Zeit. Besonders überbehütende Kleinhundebesitzer standen lange im Verdacht, dessen Verbreitung Vorschub geleistet zu haben. Doch endlich kann der Kleinhundebesitzer bei der Schuldfrage teilentlastet werden. Zumindest was das Tragen eines Mäntelchens angeht, ist dies für kleine Hunde keineswegs nur modischer Firlefanz und die Beobachtung betroffener Besitzer: „Der friert aber“, nicht nur politisch völlig korrekt. Gerade kleine Hunde, aber auch kurzhaarige dünnhäutige wie Windhunde ohne Unterwolle und ältere Hunde, geben sehr schnell Wärme ab, ebenso verletzte Tiere und Welpen. Damit besteht die Gefahr, dass die Körpertemperatur unter den Normalwert von 38,3–39 Grad Celsius sinkt. Unterkühlungen und sogar im schlimmsten Fall Erfrierungen sind dann möglich. Somit ist ein Mäntelchen bei Hunden, die ab einer bestimmten Außentemperatur mit Zittern und Muskelsteifheit reagieren, alles andere als sinnlos.
Welche Hunde eignen sich für
ausdauerjogging
?
Für sportliche, bewegungsfreudige Menschen ist ein Hund, der bei ihren Aktivitäten mithalten kann, sehr wichtig. Gemäß demTrend der Zeit ist auch der Sportsfreund mit vierbeinigem Anhang häufig verunsichert und fragt sich, ob er sein Tier bei gemeinsamen Joggingtouren nicht überfordert. Dabei ist das normale Fortbewegungstempo eines gesunden Hundes das Traben, und was die Ausdauer angeht, so ist der sportlich geübte Hund einem ebenso geübten Langstreckenläufer durchaus ebenbürtig. Allerdings ist
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