Was liest der Hund am Laternenpfahl
Hund bei
dauerregen
?
Da hat man sichwochenlang auf die Ferien auf dem Bauernhof mit eigenem Freizeitparcours für den gestressten Hund gefreut, und nun das: Es regnet seit Tagen Bindfäden, und der Urlaub ist bereits im Voraus bezahlt. Schnüffelstunden können nun jedoch einen guten Ausgleich schaffen. Da der Appetit des Hundes als Folge aus einem Weniger an Bewegung ohnehin reduziert sein dürfte, kann man zunächst ruhig einmal die eine oder andere Mahlzeit ausfallen lassen. So erhöht man die Futtermotivation des Tieres und kann ihm anschließend durch die aufregende Suche nach Fressbarem etwas Langeweile nehmen. In einem Ferienzimmer sieht es bei durch Regen erzwungenem Daueraufenthalt sowieso nach kurzer Zeit wie bei Hempels unterm Sofa aus, sodass sich vielfältige Versteckmöglichkeiten bieten. Zu Beginn darf der ungeübte Hund beim Verstecken eines (kleinen!) Happens ruhig zusehen. Um die Motivation zu erhöhen, soll er bei der Suche gehörig angefeuert werden. Mit jedem Mal verstecken Sie nun etwasschwieriger und lassen den Hund dann auch nicht mehr zuschauen. Sie werden feststellen, dass ihn dies ganz schön in Wallung bringt! Die Richtlinien der professionellen Fährten- und Sucharbeit machen deutlich, wie anstrengend Nasenarbeit für Hunde ist. So erhöhen sich nach langer Fährte die Körpertemperatur, der Herzschlag und die Atmung des Tieres. Normalwerte werden erst nach etwa eineinhalb Stunden wieder erreicht, und so wissen die Profis auch, dass man Hunden unmittelbar nach der Nasenarbeit keine weitere Anstrengung abverlangen darf. Neben der körperlichen Auslastung fordert diese Tätigkeit den Hund aber auch geistig, da Spürarbeit bei ihm in erster Hinsicht eine Gehirnleistung darstellt. Selbstverständlich bieten sich Schnüffelstunden auch zur sinnvollen Beschäftigung für trübe Tage zu Hause an.
riechen
Hunde immer gleich?
Das geübte Auge des Hundefreundes erkennt ihn auf der Stelle: den Hund, der Witterung aufgenommen hat und sich sogleich anschickt, auf Fährte zu gehen. Dabei setzen Hunde ihr berühmtes Näschen keineswegs auf nur ein und diesselbe Weise ein. Je nach Individuum, aber vor allem rassespezifisch, gibt es bedeutende Unterschiede bei der „Nasenorientierung“. Auch die gerade vorherrschenden Bedingungen spielen eine gewichtige Rolle. So können Hunde eine Spur dadurch verfolgen, dass sie die Fährte am Boden direkt lesen. Hierbei erfolgt die Orientierung am Geruch eines jeden einzelnen Trittes und vor allem an der hinterlassenen Bodenverletzung. Im zweiten Fall folgt der Hund, ebenfalls mit der Nase am Boden, eher dem Individualgeruch, den ein Mensch oder Tier hinterlässt. Das ist ganz buchstäblich zu verstehen, denn ein Lebewesen hinterlässt seine Spuren überall in der Form von millionenfachen Hautpartikeln. Diese winzigen Partikel tragen den individuellen Eigengeruch ihres ehemaligen Besitzers, da sie mit Schweißund Zersetzungsprodukten von Bakterien besetzt sind. Einer dritten Möglichkeit bedienen sich diejenigen Hunde, die mit hocherhobenem Kopf Witterung und dabei den Geruch aus einer größeren Entfernung über die Luft aufnehmen.
Wie sah die
freizeitgestaltung
von Hunden vergangener Tage aus?
Zumindest in unseren Breitengraden gibt es mittlerweile Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für den Hund, von denen Hunde vergangener Zeiten – denen der Begriff der Freizeitgestaltung streng genommen natürlich ebenso unbekannt war wie ihren Besitzern – kaum zu träumen gewagt hätten. Dennoch dürften die damaligen Hunde Langeweile kaum gekannt haben, denn außer den üblichenund allgemein bekannten Aufgaben des Hütens und Bewachens kannten sie noch eine Menge heute in Vergessenheit geratener Tätigkeiten. Der Hund als Zugtier ist bis ins 20.Jahrhundert als Pferd des kleinen Mannes wesentlicher Bestandteil deutscher Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Im 19.Jahrhundert ist der schubkarrenziehende Hund als Nutz- und Hilfskraft auf dem Bauernhof eine verbreitete Erscheinung, in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts taucht mit dem vierrädrigen Wagen ein neuer Karrentyp auf, der vor allem in den Städten als Frischmilchanlieferer ein vertrauter Anblick ist. Doch auch Bäcker, Metzger, Lumpensammler und Scherenschleifer griffen auf diese Transportmöglichkeit zurück. Erst im Jahre 1936 findet sich eine Entschließung des internationalen Tierschutzkongresses in Brüssel, nach der Hunde nicht mehr zum Ziehen verwendet werden sollten, da sie aufgrund ihrer
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