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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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Sternenimperium höchstwahrscheinlich ein Flug ohne Wiederkehr sein würde.
    Ch’uihv stand über Phuongs qualmenden sterblichen Überresten, und seltsamerweise hatte Trip den Eindruck, dass der Ausdruck auf seinen harten Zügen beinahe an Mitleid erinnerte. »Was für eine noble Seele«, sagte er. »Und was für ein schlechter Lügner.« Er hob die Waffe erneut.
    Diesmal richtete er sie direkt auf Trips Kopf.

NEUNUND-ZWANZIG

Freitag, 21. Februar 2155 Enterprise NX-01
    Voller Sorge verfolgte Phlox an der Seite von Captain Archer, wie T’Pol das Energieniveau des Telepräsenzhelms einmal mehr anpasste. Wider besseres Wissen hatte der Doktor Shran erlaubt, sich erneut an das Gerät anschließen zu lassen, doch nicht, bevor sich Shran, Theras und T’Pol sechs Stunden des dringend benötigten Schlafs gegönnt hatten.
    Er glaubte noch immer, dass die Maschine Shrans Großhirnrinde irreparable Schäden zufügen würde, doch der Andorianer hatte sich davon unbeeindruckt gezeigt. Tatsächlich schien das Gerät gegenwärtig ihre einzige greifbare Chance zu sein, die entführten Aenar aufzuspüren. Doch das unangenehme Winseln der Maschine und der hässliche Geruch von Ozon und verbranntem Fleisch, der einmal mehr seine Krankenstation erfüllte, machten es Phlox nicht leicht, über seine Sorgen hinwegzusehen.
    Shran knirschte mit den Zähnen, und seine Hände öffneten und schlossen sich immer wieder, vielleicht, weil der Helm die unbewussten, gefühlsgesteuerten Bewegungen seiner Antennen einschränkte. »Ich glaube … ich spüre etwas«, presste er hervor. »Das Schiff, das Jhamel transportiert. Es ist im romulanischen Raum.«
    Auf T’Pols Zügen lag eher Sorge als Überraschung. »Sind Sie sicher?«
    Von unter dem Helm rollten Tränen über Shrans Wangen und hinterließen indigoblaue Streifen auf der himmelblauen Haut des Andorianers. »Ja. Ich … erkenne einige der Sternenkonstellationen.«
    Archer und T’Pol wechselten einen Blick.
    Auf einmal zeichnete sich auf Shrans Gesicht ein Ausdruck von Furcht ab. »Jhamel! Ich … verliere sie. Etwas stimmt nicht mit ihr!« Da der Helm seine Sicht blockierte, deutete er mit einem heftig zitternden Arm ungefähr in T’Pols Richtung. »Mehr Energie!«
    Phlox studierte die Anzeigen auf seinem Scanner. »Sie erleiden bereits jetzt ernste Nerven- und Zellschäden, Shran. Noch mehr Energie, und Sie werden nicht mehr imstande sein, körperlich zu funktionieren.«
    »
Tun Sie es!
«, schrie Shran mit zuckendem Leib. »Ich verliere sie!«
    T’Pol blickte auf die Konsole, danach wieder zu Shran. Offensichtlich dachte sie über die Bitte des Kriegers nach. Für einen Moment, der sich minutenlang hinzuziehen schien, schwebte ihre Hand über den Kontrollen. Dann drückte sie den Abbruch-Knopf.
    Phlox war froh, dass sie es diesmal nicht so weit getrieben hatten wie beim ersten Mal. Sofort fing er an, Shran zu untersuchen, um weitere Schäden festzustellen.
    Der Andorianer sackte auf seinem Stuhl zusammen. Noch immer wurde sein Körper von heftigen Zuckungen heimgesucht. Phlox und Archer traten näher, um ihn festzuhalten, während T’Pol die Schnallen des Telepräsenzhelms von seinem Kopf löste.
    »Warum haben Sie die Energiestärke nicht erhöht?«, fragte Shran. Seine Stimme war kaum mehr als ein raues Flüstern, dennoch klang er ungehalten.
    »Weil Sie Jhamel nicht retten können, wenn Sie tot sind oder nur noch dahinvegetieren«, antwortete T’Pol.
    »Können Sie uns sagen, wohin das Schiff fliegt, auf dem sie sich befindet?«, wollte Archer wissen.
    »Wenn ich einige Sternkarten zu sehen bekomme«, antwortete Shran schwer atmend. »Ich bin etwas weiter gereist als die meisten Mitglieder der Imperialen Garde.«
    »Zuerst müssen Sie behandelt werden«, meldete sich Phlox zu Wort. Die Ergebnisse seiner Untersuchung gefielen ihm überhaupt nicht, aber er war sich sicher, dass es ihm mit den richtigen Medikamentencocktails gelingen würde, den Andorianer wieder zu seiner normalen Stärke und Aggressivität zu verhelfen. »Helfen Sie mir, ihn auf das Bett zu legen«, sagte er und deutete auf eine der Nischen.
    Während das Quartett Shran zu dem Bett brachte – Theras hatte seine Füße genommen und folgte den anderen –, meldete sich die Komm-Einheit an der Wand mit lautem Pfeifen.
    »Brücke an Captain Archer.«
Die Stimme gehörte Ensign Sato.
    Rasch legten die vier Shran auf das Biobett, und Archer eilte zu dem Gerät hinüber, um den Knopf in der unteren Ecke zu drücken.

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