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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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glitt über die Menge, und Reed nahm an, dass er nach Jhamel suchte.
    »Theras, bitte sagen Sie ihnen, dass wir jetzt die Transponder verteilen«, sagte Reed über Funk. »Jeder von ihnen sollte zwei tragen, nur für den Fall, dass einer versagt.« Er ging eher davon aus, dass einige der unter Drogen stehenden, ängstlichen und zitternden Aenar ihre Transponder fallen ließen, als dass diese versagten. Aber er hatte nicht vor, diesen Gedanken laut auszusprechen.
    »Sagen Sie ihnen, dass sie keine Angst vor dem Transport haben müssen«
, fügte T’Pol hinzu.
»Und dass sie in Sicherheit sind, sobald sie sich an Bord der
Enterprise
befinden.«
    »
Verstanden
«, erwiderte Theras. An seinem Profil konnte Reed erkennen, dass sich Theras’ Antennen nach vorne richteten und gegen das Visier des Helms pressten, als versuchten sie daraus hervorzubrechen.
    Nachdem die ersten benommen ausharrenden Aenar ihre Transponder erhalten hatten, schickte Reed eine Blitztransmission von seiner Komm-Einheit zur
Enterprise
. Er hoffte, dass sein Signal das Störfeld durchdrang. Einige endlos erscheinende Sekunden verstrichen. Dann hüllte auf einmal schimmerndes Licht einen der Aenar ein.
    Während er glitzernd im Nichts verschwand, erhellte der Lichtvorhang für einen Moment die Zelle. Als Reed den Dreck sah, in dem die Entführten gelebt hatten, wallte Abscheu in ihm hoch, und es erleichterte ihn, dass sie im Begriff waren, diesem Loch zu entfliehen.
    Die Zeit schien sich ins Unendliche zu dehnen, und er versuchte nicht darüber nachzudenken, was geschehen würde, wenn ihr Plan fehlschlug. Hatte der Transporter gerade eben die Atome eines weiteren Aenar im Nirwana verstreut? Wenn dem so war, würde die
Enterprise
wahrscheinlich niemanden mehr herausbeamen, auch nicht das Enterkommando, zumindest nicht, ohne dass die Risiken genauer bekannt waren. Und ihnen blieb so verdammt wenig Zeit.
    Bevor die Dunkelheit sie erneut einhüllen konnte, verschwand ein weiterer Aenar in einem Schimmern. Zwanzig Sekunden später löste sich noch einer auf, dann zwei, danach ein weiteres Paar.
    »Ja!«
, entfuhr es Corporal Peruzzi über den Helmfunk.
»Es funktioniert.«
Die attraktive junge Frau sprach normalerweise kaum ein Wort. Aber wenn sie redete, das hatte Reed schon vor langer Zeit festgestellt, neigte sie dazu, ihre Gedanken gestenreich zu untermalen.
    »Wo ist Jhamel?«, fragte Reed, ohne sich dabei eindeutig an Shran oder Theras zu wenden. Er wollte nicht den Eindruck erwecken, in dieser Herzensfrage Partei zu ergreifen.
    »Sie ist noch immer hier«
, sagte Shran.
    »Wie auch meine anderen Bündnispartner«
, fügte Theras hinzu.
    Reed wandte sich von der Tür ab und versuchte, die noch verbliebenen Aenar zu zählen. So wie es aussah, war drei die gegenwärtig höchste Anzahl, die gleichzeitig herausgebeamt werden konnte.
Moulton handelt schon richtig, das System nicht zu überlasten
, dachte er. Doch beim nächsten Beamvorgang, den er beobachtete, verschwanden nur noch zwei, dann, nach langen Sekunden, wurde ein weiterer fortgebracht. Etwa neun Aenar hielten sich nun noch im Raum auf, zusätzlich zum sechsköpfigen Rettungsteam. Jhamel stand neben Shran und Theras, aber Reed glaubte, dass ihre anderen zwei Bündnispartner unter den letzten paar Fortgebeamten gewesen waren. Ganz sicher war er sich allerdings nicht.
    In Schweigen zogen die Sekunden dahin.
»Was ist mit dem Transporter los?«
, wollte Shran schließlich wissen.
    Reed war gerade im Begriff zu antworten, als er von Chang unterbrochen wurde.
»Lieutenant, ich höre einige …«
    Noch während er sich umdrehte, schoss ein kleiner, aber heller Lichtblitz durch den Eingang, und Reed vernahm einen Schmerzensschrei. Er sah, dass Chang am Boden lag und Peruzzi in Deckung sprang. Sofort riss er seine eigene Waffe hoch.
    »Alle runter!«, schrie Reed in sein Funkgerät, als zwei weitere Energieblitze den Raum erhellten. Die unvermittelte Helligkeit brachte seine Nachtsichtsensoren völlig durcheinander, aber er konnte sie nicht abschalten, denn er befürchtete, vollkommen blind dazustehen, sobald die Zelle wieder in Dunkelheit versank.
    Er zielte mit der Phasenpistole in die Richtung, aus der die Blitze gekommen waren, und feuerte mehrere Schüsse ab. Zu seiner Erleichterung schlossen sich ihm T’Pol, Peruzzi und Shran von weiter hinten an.
    Weitere Mündungsblitze aus dem Zugangskorridor veranlassten Reed, auf dem Bauch in Deckung zu kriechen, dorthin, wo Chang lag. Er hörte ein

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