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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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gebracht? Sie gehört in die Krankenstation oder in eine der Notfallstationen unten in den Hangarbuchten.«
    »Das habe ich ihr auch gesagt, Captain«, gab Shran ruhig zurück. Ein grimmiges Lächeln umspielte seine Lippen. »Aber sie hat darauf bestanden, umgehend mit Ihnen zu sprechen. Und ich bin schlau genug, ihr nicht im Weg zu stehen, wenn sie auf etwas beharrt.«
    T’Pol stand von ihrem Platz an der Wissenschaftsstation auf und gestattete es Archer und Shran, Jhamel sanft dorthin zu führen.
    »Theras ist noch immer an Bord des Transportschiffs«, sagte die Aenar-Frau. Ihre Haut war bleich wie Elfenbein, und ihre Antennen glitten langsam hin und her wie die Tentakel von Seeanemonen.
    Archer nickte traurig. »Ich weiß, Jhamel«, sagte er in gedämpftem Tonfall. »Aber ich fürchte, wir haben keine Möglichkeit, ihn zu retten.«
    »Ich bitte Sie nicht darum, ihn zu retten, Captain. Theras tut das auch nicht.«
    »Sie stehen in telepathischem Kontakt zu ihm?«
    Eine einzelne, dicke Träne rollte über ihre eisfarbene Wange. »Ja. Bitte, Captain. Lassen Sie nicht zu, dass die Romulaner ihn bekommen. Theras
fleht
mich an, das zu verhindern. Er bittet Sie, ihn zu töten.«
    »Ihn zu töten?« Der Vorschlag entsetzte Archer, aber er musste zugeben, dass ihm keine guten Alternativen in den Sinn kamen. Dumpfe Übelkeit breitete sich in seiner Magengegend aus.
    Jhamel nickte. »Er will, dass Sie das Transportschiff zerstören, Captain.«
    Fassungslos schüttelte Archer den Kopf. »Es befinden sich immer noch romulanische Besatzungsmitglieder an Bord, Jhamel, und sie werden sterben, wenn wir das tun. Abgesehen davon wird auch die romulanische Regierung überhaupt nicht glücklich darüber sein. Es wäre möglich, dass sie diesen Vorfall als Ausrede verwendet, um einen Krieg vom Zaun zu brechen. Offen gestanden überrascht es mich, dass eine Aenar mich um so etwas bittet.«
Andererseits darf ich auch nicht zulassen, dass die Romulaner Theras als Waffe missbrauchen
, dachte Archer.
So wie sie ihren Bruder Gareb missbraucht haben.
    »Theras wird die romulanische Besatzung warnen, Captain. Sie wird der Zerstörung des Schiffs entkommen. Er hat mir geschworen, sich darum zu kümmern.«
    »Wenn die Romulaner es zu den Rettungskapseln ihres Schiffs schaffen, könnte Theras das auch«, warf T’Pol ein.
    »Das will er aber gar nicht«, sagte Shran kopfschüttelnd. »Und wir können ihn nicht dazu zwingen.« Auf seiner Miene zeichnete sich ein erschütterter Ausdruck ab, und seine Antennen lagen flach am Kopf an, was in Archers Augen ein Zeichen von Trauer war.
    »Aber
warum
, um Gottes willen?«, wollte Archer wissen.
    »Weil er während der Rettungsmission einige romulanische Wachen getötet hat, Captain«, antwortete Jhamel. »Er glaubt, dafür büßen zu müssen.«
    »Und was glauben Sie?«, fragte Archer. Jhamels offensichtliche Bereitschaft, einen durch einen Photoniktorpedo unterstützten Selbstmord zuzulassen, gefiel ihm gar nicht. »Ich will Ihnen sagen, wie die hässliche Wahrheit aussieht, Jhamel. Manchmal ist es
notwendig
, jemanden zu töten, um das Leben von anderen zu verteidigen. Manchmal hat man keine andere Wahl, als im Namen des Friedens den Tod zu bringen. Wie können Sie ihn nur dafür …
aufgeben
, dass er genau diesen Umstand erkannt und danach gehandelt hat?«
    Auf Jhamels Stirn entstanden steile Falten des Zorns, und ihre Antennen zuckten beinahe streitlustig nach vorne. Es war, soweit Archer sich erinnern konnte, das erste Mal, dass er auf Jhamels normalerweise weichem, faltenlosem Gesicht solche Gefühle sah. »Captain, Sie mögen es nicht glauben, aber wir Pazifisten können sehr pragmatische Leute sein. Genau wie Sie Menschen es zu sein glauben, vor allem wenn Sie ‚im Namen des Friedens den Tod bringen‘. Sie haben die Romulaner daran gehindert, den Rest von uns in Werkzeuge des Krieges zu verwandeln, und dafür danke ich Ihnen sehr. Aber nun müssen Sie das Gleiche für Theras tun – ansonsten werden sie ihn in eine Waffe verwandeln, genau wie sie es mit Gareb gemacht haben.«
    Wenn die Romulaner auch nur einen Aenar in ihre Gewalt bekommen
, dachte Archer,
werden sie ihn zwingen, ein weiteres ihrer Telepräsenzschiffe zu steuern. Oder womöglich werden sie ihn sogar für schlimmere Dinge einsetzen
. Er erinnerte sich daran, wie Gareb missbraucht worden war und wie tapfer er sich selbst geopfert hatte, um seine unfreiwillige Sklaverei zu beenden. In diesem Moment erkannte Archer, dass Jhamels

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