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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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der eine menschliche Frau stand, von der er annahm, dass es sich bei ihr um Ensign Moulton handelte. Die MACO hob erschrocken ihre Waffe, aber Shran ignorierte sie. »Beamen Sie Theras herüber, sofort!«, brüllte er. Er wollte nicht zulassen, dass der Aenar sich umbrachte, nur weil er sich und seine Gefährten verteidigt hatte.
    Darunter auch Jhamel, deren telepathische Verbindung zu Shran von Moment zu Moment stärker zu werden schien.
Krankenstation
, dachte er und lauschte ihrer Präsenz, so gut er es über den feinen, unsichtbaren Kanal vermochte, der sie verband.
Sie ist zur Krankenstation gebracht worden.
    »Ich versuche ihn zu erfassen«, bestätigte Moulton und blickte mit verkniffener Miene abwechselnd zu Shran und auf ihre Konsole. Sie fing an, Kontrollen zu verstellen, die Shran noch nie zuvor gesehen hatte. Offenbar versuchte sie, noch mehr Energie in das bereits überlastete System zu leiten.
    Plötzlich ertönte hinter ihm eine kleine Explosion, die seine Ohren knacken und seine Antennen zurückzucken ließ, als gingen sie in Deckung. Er drehte sich um und sah eine Wolke beißenden, schwarzen Rauchs, die langsam über der Transporterplattform aufstieg und sich dort ausbreitete.
    »Verdammt!«, entfuhr es Moulton, die den Blick noch immer auf ihre Anzeigen gerichtet hielt. »Die Heisenbergkompensatoren sind vollständig zerschmolzen.« Sie warf Shran einen scharfen Blick zu, während sie eine Interkom-Verbindung öffnete. »Hier Ensign Moulton, Captain. Ich fürchte, ich habe schlechte Neuigkeiten, was den Transporter angeht …«
    Als er sich, eskortiert von der MACO-Soldatin, auf den Weg zur Brücke machte, fragte Shran sich unwillkürlich, ob die Maschine wohl von selbst den Geist aufgegeben hatte – oder ob das Theras’ telepathischem Einfluss zuzuschreiben war.
    Sie eilten zum Turbolift, von dem Shran glaube, dass er direkt durch den Mittelpunkt der Primärhülle verlief und daher den kürzesten Weg zu Archers Brücke darstellte. Er merkte, wie die Verbindung zu Jhamel spürbar an Intensität gewann, als die Turbolifttüren gehorsam vor ihnen aufglitten.
    Im Inneren der Liftkabine stand eine verhärmte, aber entschlossen dreinblickende Jhamel. Kraftlos lehnte sie an einer der Wände. »Wir dürfen Theras nicht den Romulanern überlassen«, sagte sie. Dann verdrehte sie die Augen und brach in Shrans Armen zusammen.
    »Captain, ich befürchte, dass der Transporter mindestens eine Woche lang niemanden mehr beamen wird«
, meldete Moulton. Entgegen ihrer sonst so gleichmütigen Art klang sie im Augenblick eindeutig frustriert.
»Es tut mir leid, Sir.«
    »Es ist nicht Ihre Schuld, Ensign. Ich bin mir sicher, dass Sie alles versucht haben, was in Ihrer Macht stand.« Archer sah keine Alternative mehr, als sich zurückzuziehen. Er erhob sich von seinem Sessel und blickte auf die beiden raubvogelartigen romulanischen Raumschiffe, die wie Todesboten vor ihnen im All hingen. Grimmig nahm er zur Kenntnis, dass T’Pol, Malcolm, Hoshi und Travis ihn alle anschauten und seinen nächsten Befehl erwarteten. Einmal mehr hatte er im Grunde keine Wahl, so sehr es ihn auch schmerzte, das zuzugeben.
    »Travis, bringen Sie uns hier weg. Maximale Warpgeschwindigkeit.«
    »Sehr gerne, Captain«, erwiderte der Steuermann mit einem unverhohlenen Seufzer der Erleichterung. Sofort begann er Befehle in seine Konsole einzugeben. »Kurs eingegeben. Befehl ausgeführt.«
    Archer spürte, wie sich das Zittern der Deckplatten unter seinen Stiefeln geringfügig veränderte. Es verriet ihm, dass die
Enterprise
soeben auf Warp gegangen war. Gerade als das Bild der zwei angeschlagenen Kriegsschiffe vom Sichtschirm verschwand, öffneten sich die Turbolifttüren im hinteren Bereich der Brücke. Das Geräusch veranlasste Archer, sich umzudrehen.
    Eine ausgemergelte Aenar-Frau betrat mit unsicheren Schritten die Brücke. Es handelte sich um Jhamel. Shran, der noch immer teilweise in seinem Sternenflottenraumanzug steckte, führte sie sanft am Arm und stützte sie. Hinter ihnen verließ ein MACO den Lift und ging neben den Turbolifttüren in Habtachtstellung.
    »Die
Enterprise
darf noch nicht wegfliegen, Captain«, sagte Jhamel atemlos. Ihre grauen Augen richteten sich direkt auf ihn, obwohl sie ihn nicht sehen konnten. Archer fand die Geste irgendwie unheimlich.
    Er verließ den abgesenkten Kommandobereich und ging auf die Aenar-Frau zu. Während er ihren anderen Arm ergriff, funkelte er Shran an. »Warum haben Sie Jhamel hier hoch

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