Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
Vom Netzwerk:
Unglaube ab. »Erst entführen Sie mich, dann versuchen Sie, mich von meinen wahrscheinlichen Rettern fernzuhalten und jetzt bitten Sie mich um Hilfe? Dreist sind Sie jedenfalls, mein junger Freund, das muss ich Ihnen lassen. Wer immer Sie
wirklich
sind.«
    Trip schwieg einen Augenblick. Er versuchte noch immer, sich zu sammeln, aber angesichts der Geschwindigkeit, mit der ihre Verfolger aufholten, fiel ihm das nicht leicht. »Wann haben Sie erkannt, dass ich in Wahrheit nicht Cunaehr bin?«, fragte er schließlich leise.
    Zunächst antwortete der Wissenschaftler nicht. Trip fragte sich schon, ob seine Worte durch den Helm so stark gedämpft worden waren, dass Ehrehin ihn nicht gehört hatte, und wollte die Frage gerade wiederholen, als sein Gegenüber doch sprach: »Offen gestanden hatte ich die ganze Zeit Schwierigkeiten, diesen Umstand als wahr zu akzeptieren, auch wenn ich gestehen muss, dass Sie Cunaehr erstaunlich ähnlich sehen. Aber dass Cunaehr ausgerechnet auftaucht, als ich seinen Beistand am dringendsten gebraucht habe, war einfach ein zu glücklicher Zufall.«
    Trip seufzte. Er hatte vollkommen versagt.
Also sind die einzigen Leute, die ich auf dieser Spionagemission wirklich täuschen konnte, all die zu Hause, die glauben, ich sei tot. Na großartig
. Laut sagte er: »Wäre ich wirklich Cunaehr, Doktor, würde ich, glaube ich, trotzdem um Ihre Hilfe bitten. Wir müssen zumindest das Komm-System wieder reparieren.«
    »Warum? Damit Sie mit Valdore um Ihr Leben verhandeln können. Ich muss Sie warnen, der Admiral ist nicht für seine Bereitschaft bekannt, Gefangene zu machen.« Auf einmal lag ein eigentümliches Zittern in der Stimme des Wissenschaftlers, das nicht allein seinem Alter zugeschrieben werden konnte.
    Sie haben Angst vor ihm
, erkannte Trip. »Eigentlich dachte ich nur an
Ihre
Sicherheit, Doktor«, gab er zurück.
    Ehrehin lächelte, und Trip sah ein amüsiertes Glitzern in den Augen des alten Mannes. »
Meine
Sicherheit? So wie ich das sehe, sollte die Ankunft eines der Schiffe von Valdore dafür hinreichend sorgen.«
    »Es sei denn, Valdore entscheidet, Sie umzubringen, weil er zu dem Schluss kommt, Sie beim Überlaufen erwischt zu haben.«
    »Eine solche Geschichte würde der Admiral niemals glauben – vor allem nicht, wenn sie von einem Spion erzählt wird.«
    Trip versuchte sich all das ins Gedächtnis zu rufen, was Phuong ihm über romulanische Politik beigebracht hatte. »Der Frage ist nicht, ob Valdore
mir
glaubt oder nicht, Doktor. Die Frage ist, welches Urteil er über
Sie
bereits gefällt hat.«
    Ehrehins Lächeln verschwand, und er runzelte mit düsterer Miene die Stirn. »Was soll das heißen?«
    Mit einem Seitenblick überprüfte Trip den Sensorkontakt auf seiner Konsole. Die Geschwindigkeit, mit der dieser näher kam, trieb ihm den Schweiß auf die Stirn. Die Worte sprudelten nun etwas schneller aus ihm hervor. »Es ist kein Geheimnis, dass Sie Ihre Differenzen mit dem romulanischen Militär haben, mit dessen Zielen Sie in den letzten Jahren alles andere als glücklich waren. Es heißt, dass Sie sogar den Praetor selbst von Zeit zu Zeit kritisiert haben. Aber ich nehme an, das ist eines der Privilegien, die man besitzt, wenn man für die romulanische Kriegsmaschinerie so wichtig ist, dass man sich keine Sorgen machen muss, jemand könnte einem ein hübsch glänzendes Schwert der Ehre in den Rücken stechen. Und dann ist da noch diese Sache, die Ihr Militär mit Coridan Prime vorhat. Ich mag nicht Cunaehr sein, Doktor, aber ich glaube, ich kenne Sie mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass Sie lieber nichts damit zu tun hätten.«
    Trip sah, dass er nun Ehrehins volle Aufmerksamkeit genoss. Ihm blieb keine andere Wahl, als weiterzumachen, auf jeden kleinen Vorteil zu setzen, den er finden konnte. »Es ist nicht
nötig
, dass Sie daran teilhaben. Es ist nicht
nötig
, dass Sie ständig über Ihre Schulter schauen. Und es ist nicht
nötig
, dass Sie in der Furcht davor leben, was geschehen wird, sobald der Praetor entscheidet, dass Sie Ihren Zweck für die Ausdehnungspläne Ihres Imperiums erfüllt haben. Sie könnten stattdessen bei
meinen
Leuten leben. Das Bedürfnis des Imperiums nach Eroberung ausgleichen, indem Sie uns helfen, gegen dessen Kriegsmaschinerie zu bestehen. Sie wissen, was passieren wird, wenn Sie sich anders entscheiden. Valdore wird Planet für Planet überrollen. Millionen von Lebewesen werden sterben oder als Sklaven enden. Und Sie werden derjenige sein,

Weitere Kostenlose Bücher