Was Menschen gutes tun
sie.
»Gentlemen«
, sagte sie.
»Es gibt noch immer Alternativen.«
Sie hielt einen der kleinen Transponder in die Höhe.
»Ich nehme an, dass wir noch ein paar davon haben, Lieutenant. Vielleicht können wir einige von ihnen in Reihe schalten, um unsere Verbindung zur
Enterprise
wieder herzustellen. Auf die gleiche Weise ließe sich womöglich auch eine Transportererfassung bewerkstelligen.«
Reed grinste. »Machen wir uns an die Arbeit.«
»Ausweichmanöver!«, rief Jonathan Archer. Seine Finger krallten sich in die Armlehnen des Kommandosessels, als die Brücke um ihn herum dröhnte und zur Seite kippte.
Archer fragte sich, wie viel Schaden die
Enterprise
wohl noch aushalten konnte, bevor ihn der ununterbrochene Beschuss dazu zwingen würde, sich außer Reichweite der Waffen – und des Transporters – zurückzuziehen.
Der Brückenschirm zeigte das Bild eines der beiden romulanischen Kriegsschiffe, die in den letzten Minuten mit aller Macht das Transportschiff verteidigt hatten, auf dem sich die Aenar-Gefangenen befanden. Dabei schien die Romulaner nicht zu kümmern, dass die
Enterprise
die Maschinen aller drei Schiffe beschädigt hatte.
Erneut wurde die Brücke erschüttert, und es warf Archer beinahe aus seinem Kommandosessel. Die Antriebe ihrer Gegner mochten angeschlagen sein, aber ihre Waffen befanden sich eindeutig noch in hervorragendem Zustand. Ihm war bewusst, dass sie bis jetzt Glück gehabt hatten. Es war ihnen gelungen, die Antriebe beider Eskortschiffe auszuschalten, und gleichzeitig hatte die
Enterprise
noch keinen kritischen Schaden genommen. Doch ihm war ebenso klar, dass jede Glückssträhne ein Ende hatte, und wenn die Romulaner nur noch ein paar weitere Treffer erzielten, würde seine definitiv auslaufen.
»Verzeihung, Captain«, sagte Travis Mayweather, der hinter der Steuerkonsole unmittelbar vor Archers Kommandosessel saß. »Die Hüllenpanzerung hält das nicht mehr lange aus. Sie ist runter auf dreiundvierzig Prozent und fällt weiter.«
»Verstanden, Ensign. Versuchen Sie, den Geschützen so gut wie möglich auszuweichen. Aber bleiben Sie in maximaler Transporterreichweite.«
Doch Archer machte sich nichts vor. Der Zeitpunkt, an dem er eine schmerzhafte und endgültige Entscheidung würde treffen müssen, rückte unerbittlich näher. Er würde das Wohl seiner Entermannschaft, das von Shran und das der wenigen Aenar, die noch auf ihre Rettung warteten, gegen die Sicherheit seines Schiffs und dessen Besatzung aufwiegen müssen.
Ihm war klar, dass es in diesem Fall nur eine Entscheidung geben konnte.
Das Schiff erbebte erneut. Archer wandte sich der in die Armlehne seines Stuhls eingelassenen Bordsprechanlage zu. Der Kanal zum D-Deck war nach wie vor offen. »Ensign Moulton, wenn Sie nicht sofort eine neue Transportererfassung hinbekommen, müssen wir uns zurückziehen.«
»Verstanden, Sir. Ich versuche es weiter.«
Sie klang nicht sehr zuversichtlich.
Archer erhob sich aus seinem Sessel und trat neben die Steuerkonsole. Er zögerte noch einen Moment, dann befahl er: »Travis, bringen Sie uns aus ihrer Waffenreichweite.«
Der Steuermann nickte grimmig. »Aye, Sir …«
»Captain!«
Aus der Armlehne des Kommandosessels drang die Stimme von Ensign Moulton. Mayweathers Hand schwebte über dem Schubhebel der Flugkontrolle.
»Sprechen Sie, Ensign«, forderte Archer sie auf, während er zum Sessel zurückeilte.
»Ich habe wieder eine Transportererfassung, Sir. Ich weiß nicht, warum und wie lange sie halten wird, aber …«
»Sparen Sie sich die Erklärungen, Ensign. Legen Sie los!«
»Unsere Transporterschaltkreise haben von den Romulanern einiges abbekommen«
, sagte Ensign Moulton über den Komm-Kanal in den Raumanzügen des Enterkommandos. Ihre Worte waren vor lauter Interferenzrauschen kaum zu verstehen.
»Ich werde Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit ab jetzt nur noch einzeln beamen.«
»Dann holen Sie Jhamel als Nächste«, sagte Shran. Er warf Commander T’Pol und Lieutenant Reed einen drängenden Blick zu. Beide nickten zustimmend. Moulton hatte bereits fünf weitere Aenar hinübergebeamt, sodass nur noch Theras und seine Bündnispartner übrig waren. Außerdem die drei Menschen, T’Pol und Shran.
»…urzen Moment, bitte«
, erwiderte Moulton. Ihre Stimme kämpfte unverändert gegen die Statik des romulanischen Störfelds – ein Kampf, den sie immer wieder verlor. Bedauerlicherweise waren alle Versuche, das Störfeld vom Inneren des Transportschiffs aus abzuschalten,
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