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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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dass es nur eine Möglichkeit gibt, den Romulanern Einhalt zu gebieten. Jede Ihrer Welten hat bereits die schmerzhafte Lektion lernen müssen, dass wir nur gemeinsam bestehen können. Alleine werden wir fallen. Also lassen Sie uns dieses Bündnis eingehen.« Archer begab sich zurück zu der Treppe am Rand der Kammer.
    Langsam erhob sich Gral von seinem Stuhl und fing an zu applaudieren. Es war ein langsamer, gleichmäßiger Rhythmus, der durch die Kammer hallte. Das Echo verstärkte sich, und Samuels brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, dass Soval und T’Pau in den Applaus eingefallen waren, einen Moment später gefolgt von al-Rashid und Thoris. Selbst Samuels begann zu klatschen und verstärkte den Applaus, während ihn ein Gefühl der Erleichterung durchströmte, als er erkannte, dass vielleicht doch noch nicht alles verloren war.
    Er schlug seinen Hammer auf das Pult und rief eine kurze Sitzungspause aus.
    »Wie
machen
Sie das, Sir?«, fragte Travis, während er Raumfähre eins zum Start vom Landefeld auf dem Dach des Ratsgebäudes vorbereitete.
    »Genau das Gleiche habe ich mich auch gerade gefragt«, fügte Malcolm hinzu, der sich soeben an der Seite von Hoshi und Phlox auf einem der Sitze im hinteren Bereich der Fähre festgeschnallt hatte. »Mir scheint, dass die Akademie spezielle Rhetorikkurse für Kommandooffiziere anbietet.«
    Von seinem Platz auf dem Kopilotensitz bedachte Archer Malcolm über die Schulter hinweg mit einem Grinsen. »Wovon genau sprechen Sie, Malcolm?«
    »Ich beziehe mich auf diese mitreißende kleine Perle von einer spontanen Überzeugungsrede, die Sie eben vor den Delegierten gehalten haben, Sir«, sagte Malcolm und erwiderte Archers Grinsen.
    »Entspannen Sie sich, Sie bekommen Ihre Beförderung, Malcolm«, scherzte Archer. »Was allein zählt, ist, dass alle sich einverstanden erklärt haben, weiterzumachen und am Mittwoch die Koalitionscharta zu unterzeichnen, genau wie ursprünglich geplant.«
    Soll heißen, alle außer die Coridaniten
, dachte Archer betrübt. Er würde jedoch die Hoffnung nicht aufgeben, dass die Kanzlerin von Coridan ihre Entscheidung früher oder später überdachte. Irgendwann musste Kalev einfach erkennen, dass das Romulanische Sternenimperium mit den Angriffen auf ihre Heimatwelt womöglich noch nicht fertig war.
    »Ich bin mir sicher, T’Pol wird mächtig enttäuscht sein, dass sie Ihre Ansprache verpasst hat, wenn wir an Bord der
Enterprise
zurückkehren und ihr alles darüber erzählen«, sagte Malcolm.
    Archer schnaubte abschätzig. »Sie wissen, wie sehr T’Pol es hasst, Reden zu hören. Vermutlich dankt sie ihren Glückssternen dafür, dass sie stattdessen für den Brückendienst ausgelost wurde. Abgesehen davon habe ich nicht mehr getan, als zu sagen, was Samuels und al-Rashid sicher auch schon gedacht haben. Wenn ich es nicht gesagt hätte, wäre einer der beiden schon irgendwann aufgestanden.«
    »Warum so zurückhaltend, Sir?«, fragte Malcolm, und in seinen Worten schwang so viel Bewunderung mit, dass Archer es kaum aushalten konnte. »Sie waren einfach brillant.«
    Archer versuchte ein ernstes Stirnrunzeln aufzusetzen, aber es wollte nicht recht zu seinem Lächeln passen. »In Ordnung, Malcolm. Das reicht jetzt, oder Sie können das mit der Beförderung vergessen. Ein Wort mehr über irgendwelche Heldentaten, und ich werde ernsthaft in Erwägung ziehen, Sie zum Bilgenreiniger zu degradieren.«
    »Wenn Sie mich fragen, hatten es die Abgesandten dringend nötig, dass ihnen jemand die Leviten liest«, warf Hoshi ein. »Keine der Koalitionswelten kann sich diese Streitereien leisten. Nicht wenn die Romulaner auf dem Vormarsch sind.«
    Archer nickte Hoshi schweigend zu.
Sie wissen, dass sie besser zusammenstehen sollten. Denn einzeln werden sie fallen.
    »Was ist eigentlich mit den Romulanern, Captain?«, fragte Travis, als er die Antigrav-Düsen hochfuhr und die Fähre sanft in den wolkenbedeckten Spätnachmittagshimmel aufsteigen ließ. Dichter Nebel näherte sich von der Bucht von San Francisco.
    Archer war sich nicht ganz sicher, was die Frage bedeuten sollte. »Sie sind noch immer dort draußen, Travis. Und wenn wir nicht extrem vorsichtig sind, werden sie früher oder später
hier
auftauchen.«
    »Genau darauf wollte ich hinaus, Sir. Alle Delegierten wissen sehr wohl, was die Romulaner Coridan Prime angetan haben. Also warum haben sie nicht darüber geredet, den Romulanern gegenüber eine formelle Kriegserklärung

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