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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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der Hand wandte er sich den Stufen zu und begann sie langsam emporzusteigen, während er gleichzeitig versuchte, einen emotionalen Wall in sich zu errichten, um die immer größer werdende Welle aus Nervosität einzudämmen.
Sie warten dort draußen auf mich!
    Auf einmal vernahm er T’Pols Stimme hinter sich. »Sie sehen …« Sie stockte, als er mitten im Tritt innehielt und sich fragend zu ihr umdrehte. »… sehr heroisch aus«, brachte sie schließlich hervor.
    Archer gestattete sich, das seltene Kompliment der für gewöhnlich stoischen Vulkanierin einen Moment lang zu genießen. Er warf einen kurzen Blick die Treppe hinauf.
Ein wenig können sie noch warten
. Dann drehte er sich wieder zu ihr um und ging hinunter in den Vorraum.
    Von Angesicht zu Angesicht stand er T’Pol gegenüber. Er lächelte nicht und machte auch keinen Scherz, denn er wollte diesen Moment nicht ruinieren. Wortlos zog er sie in eine enge, dankbare Umarmung, obwohl ihm klar war, dass er damit gegen alles verstieß, was er über vulkanischen Anstand wusste. Er war sich nicht ganz sicher, aber es schien ihm, als versuche sie die Umarmung zu erwidern, zumindest soweit es einem Vulkanier eben möglich war, solch eine offensichtliche Demonstration von Gefühlen zu zeigen.
    Die Umarmung währte eine unbestimmte Zeitspanne, bis Archer das ozeanwellenartige Rauschen der Menge wieder anschwellen hörte. Sie fragten sich, wo der erste Sprecher des Tages blieb. Womöglich blickten sie bereits auf ihre Chronometer und wunderten sich, was aus ihm geworden war.
    Als er sich sanft von ihr löste, fiel ihm die Notiz ein, die Trip ihm anvertraut hatte – eine Notiz, die Archer nicht gelesen und die Trip nicht erklärt hatte. Er griff in seine Jacke und holte den einzelnen, gefalteten Zettel hervor. Er fragte sich, ob es sich wohl um ein letztes Lebewohl handelte – und ob er seinen ältesten Freund jemals wiedersehen würde.
    Stumm reichte Archer ihr die Notiz, anschließend trat er ein paar Schritte zurück, während sie das Blatt auseinanderfaltete und seinen Inhalt las. Ihr faltenloses Gesicht ließ keinerlei Reaktion erkennen, während ihr Blick Trips Nachricht aufsog.
    Dann flackerte etwas Unidentifizierbares und vielleicht sogar Besorgniserregendes in T’Pols dunklen Augen auf.
    »Und Sie sind sicher, dass Sie nicht hinaufkommen und den Reden zuhören wollen?«, fragte Archer.
    Sie nickte. »Danke, Captain. Ganz sicher.«
    Archer neigte schweigend den Kopf. Danach ging er zu den Stufen zurück, die zum Podest hinaufführten.
    Die Vorstellung beginnt
, dachte er und sein Herz klopfte ihm bis zum Hals, als er die Treppe erneut erklomm. Er trat auf die Bühne hinaus und ging zu dem Podest, das Padd so fest umklammert, als wollte er es mit bloßen Händen zerbrechen.
    Als er vergeblich versuchte, die gewaltigen Ausmaße seines Publikums zu erfassen, entschied Archer, dass er in diesem Moment deutlich lieber einem Dutzend blutdurstiger,
d’k tahg
schwingender Klingonen gegenübergestanden hätte.

FÜNFZIG

Mittwoch, 5. März 2155 Candlestick Park, San Francisco
    Als T’Pol die Tür zu Archers Umkleideraum öffnete, rangen Furcht und Vorfreude in ihrem Inneren heftiger miteinander als Sessinek, T’Karik und Surak während ihrer berühmten Debatten, von denen ihre Mutter T’Les ihr in ihrer Kindheit so oft erzählt hatte.
    Sie wurde von einem jung aussehenden Vulkanier begrüßt, der auf dem einzigen Stuhl des kleinen Raums saß, als habe er ihre Ankunft bereits erwartet. Das Erste, was ihr an ihm eigentümlich vorkam, war eine recht auffällig hervorragende Stirnwulst.
    Das Zweite war seine Stimme.
    »Hallo, T’Pol«, sagte er. Obwohl sein Gesicht ihr unvertraut war – sie hatte nur das Gefühl, es schon mal im Traum gesehen zu haben –, war seine Stimme, trotz leichter Veränderung, unverkennbar. Schließlich gab es sehr wenige Vulkanier, die sich jemals einen amerikanischen Südstaatenakzent aneigneten.
    »Trip?« Zwar hatte es in der ausgesprochen überraschend gekommenen Notiz gestanden, die Captain Archer ihr überreicht hatte – eine dem Anschein nach echte, handgeschriebene Botschaft von Trip Tucker, die behauptete, am
heutigen Tag
verfasst worden zu sein. Dennoch konnte sie ihre Verblüffung, ihn zu sehen, kaum zurückhalten.
    Ein verschämtes Grinsen breitete sich auf den Zügen des Mannes aus, das seine Identität ebenso eindeutig belegte wie der Klang seiner Stimme. »Vielleicht habe ich es geträumt, aber ich bin mir ziemlich

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