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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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würde, vor einem unmöglich weit entfernten Hintergrundarrangement aus Erdenflaggen mit blauem Erdball und goldenem Lorbeerkranz sowie den vielfarbigen Bannern und Symbolen der drei anderen Welten, galaktische Geschichte geschrieben werden. Im Gegensatz zu den Unmengen an Sitzen, Logen und Stehplätzen des Stadions war das Podest nach wie vor leer. Die Luft schien vor Erwartung regelrecht zu knistern.
    Allerdings noch nicht genug, um Reeds Verärgerung darüber zu mildern, dass ihn und seine Kollegen beinahe kosmische Entfernungen von dem Podest trennten, auf dem der Captain nachher seine Rede halten würde.
    »Sind das hier wirklich die richtigen Plätze?«, fragte Reed niemanden Bestimmtes.
    »Ja«, sagte Mayweather gerade laut genug, dass man ihn über das Gemurmel der noch immer unruhigen Menge hören konnte.
    Reed seufzte unwillig. »Wirkt auf mich nicht gerade wie der ‚VIP‘-Bereich.«
    »Der Admiral wollte sicher, dass wir eine Sicht haben, die diesem Anlass entspricht«, sagte Hoshi mit dem kaum wahrnehmbaren Hauch eines Grinsens auf den Lippen.
    Reed war sich nicht ganz sicher, ob sie das ironisch meinte. Seiner Meinung nach hatte Admiral Gardner sie hier oben hingesetzt, um sowohl Captain Archer als auch seine Führungsoffiziere auf passivaggressive Art dafür zu bestrafen, dass sie versucht hatten, sich in die Katastrophe von Coridan Prime einzumischen, statt sofort zurück zur Erde heimzukehren, wie Gardner es ihnen befohlen hatte.
    »Von hier kann man einen Andorianer nicht von einem Tellariten unterscheiden«, brummte er.
    Nachdem Phlox mit Trips trauernden Eltern in Richtung einer der VIP-Logen verschwunden war, kehrte Archer in seinen alten, bröckelnden Umkleideraum zurück, um die letzten Vorbereitungen für seine Rede zu treffen, was auch immer daraus werden mochte.
    Als er die Tür öffnete, fand er einen schwarz gekleideten Vulkanier vor, der dort auf ihn wartete.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte er, verwundert darüber, wie es seinem Besucher gelungen war, am Sicherheitspersonal vorbeizukommen, das beinahe unsichtbar um ihn herumschwirrte, seit Archer und seine Besatzung im Candlestick eingetroffen waren.
    Archer riss die Augen auf, als der Vulkanier mit einem völlig unpassenden Grinsen antwortete – und mit einer Stimme sprach, von der er kaum noch angenommen hatte, dass er sie jemals wieder hören würde. »Capt’n, ich bin’s. Trip.«
    Archers Verwirrung wich ebenfalls einem breiten Lächeln. Er ging zu seinem alten Freund hinüber und zog ihn in eine herzliche Umarmung.
    »Vorsicht, Captain. Ganz gleich, wie ich jetzt aussehe, meine Rippen sind noch immer menschlich.«
    Archer ließ ihn los und trat einen Schritt zurück, um die chirurgisch veränderten Gesichtszüge seines alten Freundes zu mustern, das dunkle Haar, die hervortretende Stirn und die aufwärts geschwungenen Augenbrauen. Am auffälligsten waren Trips sich elegant verjüngende, spitze Ohren. Er bezweifelte, dass Trips eigene Eltern ihren Sohn so wiedererkannt hätten, aber er war höflich genug, diesen speziellen Gedanken nicht laut zu äußern.
    »Also bist du jetzt ein Vulkanier«, sagte Archer mit einem schiefen Grinsen. »Nicht, dass ich nicht froh wäre, dich zu sehen, Trip … aber was machst du hier?«
    »Ich dachte mir schon, dass du vor deiner Rede nervös bist, darum werde ich nicht lange bleiben. Hast du sie mittlerweile eigentlich geschrieben?« Trips Grinsen wurde noch breiter.
    Archer runzelte gespielt die Stirn, während er das Padd aufnahm, das den Text seiner Rede enthielt – zusammen mit einer beängstigend umfangreichen Menge an Quellenmaterial aus den historischen Aufzeichnungen der vier Planeten. Im Augenblick zeigte das Gerät die erstaunlich tiefgründigen Worte, die Shallash, der zweite Befreier von Tellar, Jahrhunderte zuvor erstmals ausgesprochen hatte. Archer war entschlossen, irgendeinen Weg zu finden, sie in seine eigene Präsentation einzuflechten. »Ich arbeite noch dran«, sagte er schließlich in verhaltenem Tonfall.
    »Ich bin hergekommen, um dir Glück zu wünschen, Jonathan«, sagte Trip.
    Trip griff in sein schwarzes Gewand und zog ein einzelnes, gefaltetes Stück Papier hervor, das er behutsam in Archers Hände legte. »Ich bin auch gekommen, um dich zu bitten, das hier T’Pol zu geben, bevor du deine Rede hältst«, sagte er. »Eigentlich würde ich dir ja noch Hals- und Beinbruch wünschen, aber wir wollen das Schicksal ausnahmsweise nicht herausfordern. Also sage ich

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