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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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der
Branson
untergebracht waren.
    »Eines ist zumindest sicher, Commander, die Betäubungsmittel der Adigeoner sind höchst wirksam. Bei Ihnen offenbar noch mehr als bei mir. Lassen Sie mich Ihnen helfen, diesen Verband von Ihrem Gesicht zu entfernen.«
    Trip spürte, wie Phuongs Hände begannen, den Mull abzuwickeln. »Warum mussten Sie eigentlich meine Augen verbinden?«
    »Die Adigeoner sagten irgendetwas darüber, dass sie uns schützende innere Augenlider eingepflanzt hätten. Irgendetwas, das den Romulanern offensichtlich zu eigen ist. Sie wollten, dass wir unsere Augen noch mindestens eine Stunde bedeckt lassen, nachdem sie die letzte Geweberegenerationsbehandlung bei uns durchgeführt haben.«
    In diesem Moment fiel der Verband von Trips Augen, und unvermittelt blinzelte er in den Schein hellen Lichts. Auch wenn die Lichteinstellungen im Schlafbereich merklich zu hell für seine geweiteten Pupillen waren, passten sich seine Augen erstaunlich schnell an das Fehlen der Dunkelheit an, in der er erwacht war.
    »Sieht so aus, als hätten die Adigeoner mit ihren inneren Augenlidern ziemlich gute Arbeit geleistet«, sagte Trip, während sich sein Blick auf das Gesicht richtete, von dem Phuongs Stimme ausgegangen war.
    Obwohl das Gesicht noch immer eindeutig humanoide Züge aufwies, war es eines, das Trip beinahe nicht erkannt hätte – wären da nicht gewisse unerwartet vertraute Details gewesen. Zum einen war da Phuongs dichtes schwarzes Haar, das stark gekürzt und zu einer nüchternen Topffrisur geschnitten worden war. Zum anderen zählten dazu seine dunklen Augenbrauen, die jetzt an den äußeren Ecken energisch nach oben wiesen.
    Die auffälligste Veränderung an Phuong waren die Oberkanten seiner Ohrmuscheln, die sich in einem eleganten Aufwärtsschwung zu Spitzen verjüngten. Sah man von einer flachen, doch eindeutig erkennbaren Stirnfurche ab, hätte Trip schwören können, dass er in das Gesicht eines Vulkaniers blickte.
    Trip stand auf, und seine Worte waren nicht mehr als ein heiseres Flüstern. »Tinh, sind Sie sicher, dass die Adigeoner Ihre Anweisungen richtig ausgeführt haben?«
    Phuongs rechte Augenbraue hob sich, und er grinste auf entschieden unvulkanische Art und Weise. »Das wollen wir doch hoffen, Commander.« Er legte Trip eine Hand auf die Schulter und führte ihn zur Toilette am hinteren Ende der Kabine.
    Trip warf einen Blick in den Spiegel über dem stahlgrauen Waschbecken und hielt abrupt inne. Er hob die Hände an ein Gesicht, von dem er bezweifelte, dass es selbst seine eigene Mutter erkannt hätte.
    Reglos starrte er seine eigenen, unverkennbar vulkanischen Ohren an, die von einer markanten Stirnfurche begleitet wurden. Dazu wies er eine dichte Mähne aus dunkelbraunem Haar auf sowie beinahe schwarze Brauen, die in steilem Winkel von seinen Augen fortwiesen. Sie erinnerten Trip an die Scheibenwischer eines der alten, benzinbetriebenen Bodenfahrzeuge, die sein Großvater früher immer jeden Sommer repariert und instand gesetzt hatte.
    Wenn T’Pol mich so nur sehen könnte
, dachte er und beugte sich näher zum Spiegel, um sein neues Gesicht in allen Einzelheiten zu studieren. Nachdem er zu dem Schluss gekommen war, dass er wie ein Vulkanier mit einer Stirnverletzung aussah, studierte er den Rest seiner Miene mit einer Genauigkeit, die er normalerweise für komplexe technische Diagramme reservierte. Seine Augen wirkten dunkler als zuvor, beinahe schwarz, und Mund und Nase waren etwas breiter. Sogar die Farbe seiner Haut war fast unmerklich verändert worden und wies nun einen Hauch von Fahlgrün auf.
    »Die Romulaner müssen wirklich enge Verwandte der Vulkanier sein«, sagte Trip schließlich, ohne die Augen von dem Gesicht im Spiegel abzuwenden. »Ich frage mich, ob die Vulkanier das die ganze Zeit wussten, aber die Entscheidung getroffen haben, diesen Umstand für sich zu behalten.«
Schließlich haben sie es auch jahrelang so gehandhabt, als es darum ging, ihre Warptechnologie mit uns zu »teilen«
.
    »Wundert mich nicht, dass sie alles andere als scharf darauf sind, ihre ganze schmutzige Wäsche öffentlich aufzuhängen«, sagte Phuong.
    Trip nickte, während er noch immer das mürrisch dreinblickende Wesen betrachtete, das ihn aus dem Spiegel ansah. »Ich nehme an, das gilt besonders am Vorabend der Unterzeichnung der Koalitions-charta.«
Wusste T’Pol irgendetwas darüber?
, fragte sich Trip.
    »Exakt«, stimmte Phuong zu. »Davon abgesehen haben die Adigeoner Sie nicht nur

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