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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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Und da Shran nicht einmal genug außersinnliche Wahrnehmung besitzt, um das Bestehen der Gedankenverbindung auch nur bewusst zu bemerken, fiel mir kein praktischer Nutzen ein, den diese Verbindung für unsere Suche haben könnte. Daher ging ich davon aus, dass sie nicht wichtig genug sei, um darüber zu sprechen.«
    »Und genau das ist sie auch nicht«, erklärte Shran rundheraus.
    »Vielleicht«, sagte T’Pol. »Vielleicht auch nicht.«
    »Sie haben eine Idee?«, fragte Archer. Ihm fiel auf, dass sich ihre Wangen leicht oliv gefärbt hatten, ein verräterischer Anblick auf ihrer sonst so reservierten Miene. Bei einem Vulkanier kam das einem lauten Jubelschrei gleich.
    T’Pol wandte sich ihrer Wissenschaftskonsole zu und fing mit einer Geschwindigkeit an, Befehle einzugeben, die selbst dem geschicktesten Blackjack-Geber auf Risa den Neid ins Gesicht getrieben hätte.
    Archer trat auf ihre Konsole zu und blickte ihr bei der Arbeit über die Schulter. »Vergessen Sie alle Sicherheit«, sagte er. »Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bin ich offen für wilde Spekulationen.«
    »Also schön, Captain. Shran kann seine Gedankenverbindung mit Jhamel nicht nutzen, um sie zu finden, korrekt?«
    »Das wird hier unablässig behauptet«, sagte Shran, der neben Archer auftauchte. Die Neugierde auf T’Pols Hypothese stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
    T’Pol drehte ihren Stuhl ein wenig, um sowohl Archer als auch Shran anschauen zu können. »Ich glaube, dass es doch möglich sein könnte, Ihre Verbindung mit Jhamel einzusetzen, um sie aufzuspüren«, sagte sie zu dem Andorianer. »Sie benötigen nur etwas Hilfe von außen.«
    Endlich dämmerte es Archer, worauf sie hinauswollte. »Sie schlagen eine vulkanische Gedankenverschmelzung vor.«
    Shran trat einen Schritt zurück. Als Archer sich ihm zuwandte, sah er einen unmissverständlichen Ausdruck von Furcht auf dem Gesicht des Andorianers. »Sie wollen, dass ich meinen Geist öffne? Einem Vulkanier?«
    »Beruhigen Sie sich, Shran«, sagte Archer. »Hören Sie sie zuerst an, bevor Sie davonlaufen.«
    »Treiben Sie es nicht zu weit, Pinky-Haut«, murmelte Shran.
    Mit leidgeprüfter Miene, die eindeutig an beide Männer gerichtet war, schüttelte T’Pol den Kopf. »Eigentlich wollte ich gar nicht darauf hinaus.« Sie drehte sich zu ihrer Konsole um und gab schweigend einen weiteren Befehl ein.
    Auf dem Bildschirm in der Mitte ihrer Konsole erschien ein Bild, die Darstellung einer kleinen, filigranen Ansammlung improvisiert aussehender Schaltungen und Kabel. Archer erkannte den Apparat sofort, und er verstand. Der Anblick des Geräts weckte schmerzliche Erinnerungen an Trip.
    Archer blickte zu Shran hinüber, der beifällig nickte. Auch er hatte T’Pols Plan verstanden.
    Die Vulkanierin erhob sich von ihrem Stuhl und stand für einen Moment in steifer Haltung neben ihrer Station. »Wenn Sie mich entschuldigen würden, Captain«, sagte sie. »Ich habe anderweitig zu tun.«
    Archer grinste. »Einverstanden.«
    Sie nickte einmal, drehte sich auf dem Absatz um und verschwand im Turbolift.
    »Vielleicht müssen Sie dem Administrator doch kein Bestechungsgeld anbieten«, sagte Shran, und auf seinem himmelblauen Gesicht zeigte sich ein wölfisches Lächeln.
    Archer lachte leise, dann begab er sich zum Kommandosessel zurück. Bevor er sich setzen konnte, fiel ihm der niedergeschmetterte Ausdruck auf den totenbleichen Zügen von Theras auf, und er sah, dass dessen Antennen in einem deutlichen Anzeichen von Kummer in Richtung seiner Schultern gesackt waren.
    »Theras, was ist los?«, fragte Archer.
    »Ich fürchte, dass ich einen großen Fehler gemacht habe, indem ich Sie nicht früher über Shrans Verbindung mit Jhamel informiert habe«, sagte Theras. Er schien kurz davor zu sein, in Tränen auszubrechen. »Was im Namen von Uzaveh dem Endlosen habe ich getan?«
    »Was Sie getan haben?« Archer legte sanft eine Hand auf die schmale Schulter des Albinos. »Theras, so wie es aussieht, haben Sie uns allen gerade aus der Patsche geholfen.«

ZWEIUND-ZWANZIG

Dienstag, 20. Februar 2155 Irgendwo im romulanischen Raum
    Von einem Augenblick zum anderen begann der Alarm an der Flugkontrolle der
Branson
loszuplärren und sorgte dafür, dass Trip, der bis dahin vor sich hin gedöst hatte, aufschreckte.
    »Wir haben Ärger!«, schrie er in Richtung des rückwärtigen Teils des Schiffs, wo sich Phuong vor ein paar Stunden hingelegt hatte.
    Noch während der andere Agent nach vorne gerannt kam,

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