Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
Vom Netzwerk:
hören, zwang Trip den Steuerknüppel nach links und jagte die
Branson
direkt dem am dichtesten mit Trümmerstücken gefüllten Teil des Raumes entgegen, den er finden konnte. Beinahe augenblicklich ging der Annäherungsalarm los und steigerte den Lärmpegel im Cockpit noch. Mithilfe der Sensoren und des Sichtschirms versuchte er, einem großen Felsbrocken auszuweichen, aber offensichtlich war er nicht schnell genug. Er sah den Meteoriten von der Größe eines Findlings über die obere Hälfte des Bildschirms huschen, bevor er verschwand und die Hülle der
Branson
den metallenen Schlag eines Beinahetreffers ins Cockpit übertrug. Er hallte fast wie eine Glocke noch mehrere Sekunden lang nach.
    »Nach dem Treffer der Romulaner und diesem hier ist die Hüllenpanzerung jetzt unter vierzig Prozent«, sagte Phuong, und in seiner Stimme lag deutliche Sorge.
    »Ich nehme an, es würde nicht viel bringen, wenn wir versuchen, mit ihnen zu reden, oder?«, fragte Trip, während er den Steuerknüppel hin und her riss, um der Menge an taumelnden Brocken aus Fels, Metall und Eis innerhalb des Trümmerfeldes auszuweichen. »Immerhin sehen wir doch jetzt wie sie aus, und diese Übersetzungsspielzeuge in unseren Ohren erlauben uns, in ihrer Sprache zu sprechen.«
    »Schon der Umstand, dass wir uns allein hier draußen herumtreiben, macht uns verdächtig. Wenn Sie uns nicht direkt umbringen, werden sie uns wochenlang befragen und uns dann umbringen!«, sagte Phuong. »Nein, wir müssen uns erst in ihre Gesellschaft einfinden, bevor wir anfangen, mit romulanischen Militäroffizieren zu verhandeln. Und um das zu erreichen, brauchen wir unsere Kontaktleute innerhalb des Imperiums. Was wiederum bedeutet, dass es im Augenblick unser oberstes Ziel sein sollte, diese zwei Schiffe loszuwerden.«
    Einer der Sichtschirme zeigte eine helle Explosion an, als ein kleiner Asteroid hinter ihnen auf einmal beinahe vollständig pulverisiert wurde. Offensichtlich war er ein Opfer romulanischen Waffenfeuers geworden.
    »Sie schießen in das Feld!«, rief Trip. Zum wahrscheinlich tausendsten Mal in der letzten Minute fragte er sich, was genau ihn dazu bewogen hatte, diesen Auftrag anzunehmen.
    »Dann müssen wir tiefer rein«, sagte Phuong. Die
Branson
schepperte und erzitterte. »Und wir sollten irgendwie versuchen, uns dabei nicht umzubringen.«
    Commander Nveih i’Ihhliae t’Jaihen brüllte zornig auf und stach seinem Untergebenen sein
Kaleh
in den Hals. Centurion S’Eliahn schrie vor Schmerz und Angst auf und umklammerte seinen Hals, während smaragdgrünes Blut in Fontänen aus der Wunde schoss. Schwer brach er auf dem Deck zusammen.
    »Kommen Sie her und finden Sie sie«, schrie Nveih Tanekh an, den weiblichen Decurion, der sich gegenwärtig hinter der Kommunikationsstation duckte.
    Er trat über den sterbenden S’Eliahn hinweg und begab sich zurück zu seinem Kommandosessel. Im Grunde hatte er den jungen Offizier schon immer für inkompetent gehalten, aber sein gutes Aussehen hatte das wettgemacht. Doch letzten
Khaidoa
, als sich der Centurion geweigert hatte, Nveihs Angebot anzunehmen, sich gemeinsam mit ihm und seiner Frau fleischlichen Gelüsten hinzugeben, war das Schicksal von S’Eliahn besiegelt worden. Der romulanische Commander hatte nur einen winzigen Anlass benötigt, um sich des Mannes zu entledigen, der ihn so beleidigt hatte.
    Die Verfolgung des unidentifizierten Schiffs in das Asteroidenfeld nahe dem Galorndon-Sektor hatte genau diesen Anlass geboten. Obwohl S’Eliahn durchaus hätte verschont werden können, wenn er nicht so kläglich darin versagt hätte, dem Befehl, das andere Schiff entweder lahmzulegen oder zu zerstören, Folge zu leisten.
    Wie sind sie so tief in romulanisches Territorium eingedrungen, ohne erwischt zu werden?
Es handelte sich eindeutig um
Vaehkh
, Fremde von jenseits der fernsten
Avrrhinul
– oder Grenzmarken – des Imperiums. All das erkannte Nveih bereits an der Konfiguration ihres Schiffs. Er fragte sich, ob jemand dem kleinen Gefährt dabei geholfen hatte, in imperiales Territorium einzudringen. Vielleicht steckten Dissidenten dahinter.
Oder vielleicht sind es einfach nur Schmuggler, die sich weiter, als gut für sie ist, von den gewöhnlichen intergalaktischen Handelsrouten entfernt haben
. Im Grunde war es ihm gleichgültig. So oder so war es seine Pflicht, dafür zu sorgen, dass sie nicht entkamen und schon gar nicht noch näher an Romulus heranflogen, als sie es bereits getan

Weitere Kostenlose Bücher