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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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Täuschung abzukaufen, die Sie ihnen geboten haben«, knurrte er mit vor Anspannung staubtrockener Kehle.
Ansonsten werden wir schon sehr bald kein Schiff mehr brauchen, um durch den Raum zu fliegen.
    »Keine Sorge«, sagte Phuong in einem so zuversichtlichen Ton, dass sich Trip fragte, ob sein Begleiter nicht vielleicht ein besserer Schauspieler als Taktiker war. »Genau den gleichen Trick haben wir angewandt, um die Flucht Ihrer ‚Mörder‘ vor der
Enterprise
zu bewerkstelligen.«
    Bei diesen Worten schüttelte Trip nur den Kopf. In seinen Augen war dieses gegen die Mannschaft der
Enterprise
gerichtete Manöver vor allem deshalb gelungen, weil Captain Archer und Malcolm Reed von vornherein in den Plan der Sektion 31, seinen Tod vorzutäuschen, eingeweiht gewesen waren.
    Quälend langsam verging eine Stunde, während der sich die
Branson
in den tiefen Schatten der größeren Brocken des ausgedehnten Asteroidenfelds verbarg. Phuong nutzte die Zeit, um einige Reparaturen an mehreren beschädigten Systemen des Schiffs vorzunehmen. Trips Angebot zu helfen lehnte er mit der Behauptung ab, dass er das Schiff und seine zahlreichen besonderen Modifikationen besser kannte als jeder andere. Daher blieb Trip nichts anderes zu tun, als weiter die Passivsensoren zu überwachen, ohne jedoch einen Hinweis darauf zu entdecken, dass sich die Romulaner noch vor Ort aufhielten. Natürlich war ihm klar, dass dieser Umstand keine Garantie darstellte. Irgendwo dort draußen mochte nach wie vor einer der Bird-of-Preys hinter einem Asteroiden verborgen im All hängen und geduldig darauf warten, dass seine Beute wieder auftauchte …
    Es war Phuong, der als Erster unruhig wurde. »Nun, Commander, wir können nicht ewig hierbleiben«, sagte er und brach damit das Schweigen, das seit mehr als einer Stunde in dem gedrängten Cockpit herrschte. »Lassen Sie uns ausrücken.«
    Trip nickte beifällig, und die beiden Männer begannen stumm, Befehle in die vor ihnen liegenden Konsolen der Flugkontrolle und der Navigation einzugeben. Sie fuhren das kleine Schiff der
Rutan
-Klasse hoch und steuerten es durch das Asteroidenfeld zurück in den leeren Raum jenseits davon.
    Trip war versucht, die Aktivsensoren der
Branson
einzusetzen, um herauszufinden, ob sich das romulanische Patrouillenschiff noch in der Nähe herumtrieb oder nicht, aber er entschied sich dagegen. Sie hätten dadurch riskiert, ihre Position preiszugeben. Denn selbst wenn das andere Schiff schon weitergeflogen war, hätte es die Sensoraktivität der
Branson
auffangen können, sofern es sich noch in Reichweite befand.
    »Irgendein Anzeichen eines Sensorkontakts?«, fragte Phuong.
    Erneut studierte Trip die Anzeigen auf seiner Konsole, dann schüttelte er den Kopf. »Niemand scheint uns zu scannen.«
    »Dann also auf nach Rator II«, sagte Phuong. Mit raschen, geübten Bewegungen gab er den neuen Kurs in den Navigationscomputer ein.
    Trip ging durch den Sinn, dass Phuong ihn einmal mehr zu einem Ziel führte, über das er praktisch nichts wusste.
Ich hoffe, ich werde mich nie daran gewöhnen
, dachte er, als das kleine Schiff erzitterte und auf Warpgeschwindigkeit ging.
    Glücklicherweise lag Rator II nicht sehr weit von der Stelle entfernt, an dem die
Branson
von der romulanischen Patrouille überrascht worden war. Es dauerte nur knapp einen Tag, bis das Schiff mit seiner Maximalgeschwindigkeit von Warp 4,5 den Planeten erreichte.
    Andererseits erfüllte der Umstand, dass es so einfach war, die unbedeutende romulanische Kolonie zu erreichen, Trip mit gelinder Sorge. Er fragte sich, ob die Patrouillen, denen sie entkommen waren, ihnen womöglich heimlich folgten und nur darauf warteten, gegen sie und Phuongs örtliche Kontaktleute der
Ejhoi Ormiin
loszuschlagen, von denen Trip annahm, dass sie den so gefragten Doktor Ehrehin beherbergten.
    Trip sah zu, wie die erfreulich blaue Welt langsam vor dem Cockpitfenster größer wurde, bis das warme Strahlen ihrer mit Wolken gesprenkelten Tagseite das ganze Sichtfeld einnahm. Der Planet erinnerte sehr an die Erde, wenngleich seine ozeanbedeckte Oberfläche ausschließlich von langen Inselketten vulkanischen Ursprungs durchsetzt war. Große kontinentale Landmassen fehlten.
    Einige Minuten lang war die Sicht gestört, während Phuong sein Schiff im Landeanflug durch die Atmosphäre steuerte und die Reibung die Luft dabei so stark aufheizte, dass sie ionisierte und in einem geradezu blendend hellen Orange vor dem Cockpitfenster aufglühte. Im

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