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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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wussten,
Rihannsu
genannt wurde.
    Als Trip sich das Gesicht des Mannes, den Phuong als Ch’uihv angesprochen hatte, genauer besah, überkam ihn auf einmal ein unerwartet intensives Gefühl von Déjà-vu. Von einem Moment zum anderen war er davon überzeugt, dass er diesem Mann schon einmal begegnet war, auch wenn er gegenwärtig nicht sagen konnte, in welchem Zusammenhang.
    Nachdem Ch’uihv Phuong und Trip einen Augenblick lang gemustert hatte, wandte er sich schließlich Phuong zu. »Ihr Ruf eilt Ihnen voraus, Terha.
Jolan’tru.
« Er deutete eine höfliche Verbeugung in Phuongs Richtung an, und dieser erwiderte die Geste mit einer Beiläufigkeit, als habe er sein ganzes Leben nichts anderes getan.
    Trip unterdrückte einen Stoßseufzer der Erleichterung. Offenbar funktionierten nicht nur ihre Übersetzer wie versprochen, sondern auch ihre chirurgischen Veränderungen schienen zumindest einer visuellen Überprüfung standzuhalten. Dennoch schreckte er beinahe unwillentlich einen Schritt zurück, als sich Ch’uihv plötzlich ihm zuwandte.
    »Und Sie, Cunaehr – Ich hätte wirklich nicht gedacht,
Sie
jemals wiederzusehen, vor allem nach dem Zwischenfall auf Unroth III.«
    Einmal mehr suchte Trip dieses Gefühl von Déjà-vu heim. Selbst die Stimme des Mannes klang vertraut.
    Und auf einmal erkannte er, warum, und dieses unvermittelte Begreifen ließ ihn beinahe die Fassung verlieren.
Aber er glaubt wirklich, dass ich Cunaehr bin, Ehrehins Assistent
, dachte Trip, während seine Gedanken rasten.
Also hat er
meine
Tarnung nicht durchschaut so wie ich die seine. Zumindest noch nicht.
    Trip war entschlossen, diesen winzigen Vorteil so lange wie möglich auszunutzen. »Ich bin dem Tod nur um Haaresbreite entronnen«, sagte er und vertraute darauf, dass seine von den Adigeonern veränderten Stimmbänder ebenso wie sein Übersetzer dazu beitrugen, die Illusion zu erzeugen, dass er in der Tat Cunaehr war. »Ich freue mich schon darauf, Doktor Ehrehin wiederzusehen.«
    Der Mann namens Ch’uihv setzte ein Lächeln auf, eine, wie Trip annahm, bei ihm eher seltene Regung. Doch ein Lächeln auf einer Miene zu sehen, die so vulkanisch wirkte, kam Trip ohnehin ausgesprochen fremdartig vor. »Und ich bin sicher, dass sich auch Doktor Ehrehin freuen wird, Sie zu sehen. Dass Sie hier sind, kommt uns, um ehrlich zu sein, ausgesprochen gelegen. Ihre Anwesenheit macht es uns womöglich leichter, mit ihm umzugehen. Wenn Sie mir nun ins Innere folgen würden?«
    Die schweigsame Anwesenheit der beiden bewaffneten Männer neben der Tür machte in Trips Augen mehr als deutlich, dass Ch’uihvs Worte keine Bitte gewesen waren.
    »Gehen Sie vor«, sagte Phuong. In seiner Stimme lag kein Hauch von Unsicherheit.
    Statt sie direkt zu Doktor Ehrehin zu bringen, wie Trip es gehofft hatte, führten Ch’uihv und seine Männer sie in einen komfortabel gestalteten Wohn- oder Warteraum. Eine junge Romulanerin, die genau wie die Männer in eine paramilitärische Uniform gekleidet war und kein bisschen weniger gefährlich aussah, brachte ihnen etwas zu essen, bevor man sie in dem Zimmer allein ließ.
    Trip und Phuong setzten sich an einen kleinen, runden Tisch und blickten auf das Tablett mit exotisch aussehenden Früchten, Fleisch und Brot, das die Frau dort zurückgelassen hatte.
    Phuong nahm sich einen Teller und Besteck. Er wählte einige Speisen aus und begann diese zu verzehren.
    »He!«, entfuhr es Trip. »Sind Sie sich sicher, dass das ungefährlich ist?«
    Einen Moment lang hielt Phuong inne. »Glauben Sie ernsthaft, dass die sich die Mühe machen, uns zu vergiften?«, fragte er dann mit vollem Mund. »Wenn sie uns wirklich tot sehen wollten, hätten sie uns bloß erschießen müssen.«
    Da war etwas Wahres dran, wie Trip zugeben musste. Abgesehen davon knurrte auch sein Magen mittlerweile vernehmlich. Rasch begann er, sich ebenfalls etwas zu essen auf den Teller zu häufen. Nur die hohe, durchsichtige Karaffe, die neben den Speisen stand, beäugte er mit einigem Misstrauen. Sie enthielt eine intensiv blaue Flüssigkeit, die ihn unangenehm an etwas namens Blue Hawaii erinnerte, ein alkoholisches Getränk, mit dem er vor vielen Jahren daheim auf der Erde eine ziemlich unerfreuliche Erfahrung gemacht hatte.
    Phuong bemerkte Trips Unbehagen sofort. »Das ist romulanisches Ale. Das Zeug hat’s ziemlich in sich, aber ich garantiere Ihnen, es ist nicht tödlich.«
    Schulterzuckend fing Trip an, für sie zwei kantige Trinkgläser mit dem

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