Was mich fertig macht, ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen (German Edition)
der Waffenstillstand eingetreten, und eine himmlische Stille hat sich breit gemacht. Frieden. Ich trinke auf ihn. Ich trinke auf den Schlaf. Ich trinke auf die Fragen dieser Welt. Mögen sie gestellt werden. Amen.
Irgendwann ist die Flasche leer. Die Sonne hat schon mal ein paar Strahlenscouts vorbeigeschickt, um die Lage zu peilen, und noch immer hat sich da unten nichts gerührt. Ich bin am wegschlummern, als sich direkt hinter mir etwas Großes bewegt! Meine Nackenhaare richten sich kratzend auf, mein Herz versucht zu fliehen. Der Rest von meinem Körper drückt sich tiefer in den Sessel und stellt sich tot.
Keinen Meter von mir entfernt tritt mein Pflegefall an das offene Fenster und atmet tief durch. Sie ist nackt, und ihre Silhouette gegen die ersten zarten Sonnenstrahlen ist mit das Schönste, was ich seit Ewigkeiten zu sehen bekommen habe. Sie kratzt sich in ihrem kleinen Büschel, ihre Brüste wippen träge im Takt. Ich muss mich gar nicht mehr anstrengen, um ruhig sitzen zu bleiben.
Sie wirft einen Blick zum Himmel, stützt beide Arme auf ihren Hintern, biegt sich durch und furzt leise. Dann lehnt sie sich vorne auf den Fensterrahmen und verharrt. Direkt vor meinen Augen schwebt ihre Möse in der Luft, und nach dem Pastis – und vielleicht auch wegen der ersten Sonnenstrahlen – ist es mir, als ob sie mir von ihren Sehnsüchten und Ängsten erzählt. Wir führen ein stummes Zwiegespräch, aber trotz des nackten Körpers vor mir ist es nicht der Hunger danach, der in mir aufsteigt, sondern ein Gefühl der Zuneigung für diese fremde Person, deren Körper mir schon so vertraut ist. Ich würde sie gerne fragen, woran sie gerade denkt, aber ich weiß, dass ich sie jetzt nicht ansprechen kann, ohne dass sie sich zu Tode erschreckt, also bleibe ich stumm sitzen und beobachte, wie sie sich nach einiger Zeit umdreht, in meine Richtung schaut, heiser aufschreit, in den Knien einknickt und einen Schritt zurückschwankt – da ist aber schon das offene Fenster.
Ich kämpfe mich hektisch aus dem Sessel und taumele auf sie zu, um ihr das Leben zu retten. Das gibt ihr den Rest. In dem schwachen Licht sehe ich, wie ihre Augen sich weiten und dann nach oben wegdrehen. Sie kippt nach hinten. Ich erwische sie gerade noch an der Hand, zerre sie in einem wilden Ruck an mich, gemeinsam fallen wir in den Sessel zurück.
Da liegen wir. Zwischen ihren halb geöffneten Augenlidern schimmert es weiß, und weil ich nicht hören kann, ob sie atmet, schiebe ich ihr eine Hand unter die Brust und checke ihren Herzschlag. Sie lebt. So langsam könnte es mich interessieren, wie sie so ist, wenn sie bei Bewusstsein ist.
Ihre Brust fühlt sich gut an, also lasse ich meine Hand liegen. Meine Nerven schreien nach Nummer zwölf, aber meine andere Hand ist zwischen ihrem Körper und dem Sessel eingeklemmt, und da mein Pulsmesser sich standhaft weigert, ihre Brust zu verlassen, bleibe ich einfach sitzen und harre der Dinge.
Die Minuten verstreichen, und die Sonne ist fast zu einem Viertel sichtbar, als ihre Augenlider zittern und sie mit einem schwachen Stöhnen zu sich kommt. Durch die Bewegung spüre ich, wie einer meiner eingeklemmten Finger in eine angenehm weiche Rille rutscht, und im selben Augenblick, als sie die Augen aufschlägt und mich verdutzt anschielt, wird mir klar, in welchen Körperteil mein Finger gerade dringt.
» uaahh !«, schreie ich ihr erschrocken ins Ohr, während ich wie verrückt an meiner Hand ruckele, um freizukommen.
»Pfffffttt!«, macht sie und verdreht die Augen wieder.
Durch den Ruck kippt sie mit dem Gesicht zuerst auf meine Brust, von dort aus rutscht sie mit sabbernden Lippen langsam über meinen Bauch, um schließlich mit der Wange auf meinem Schritt liegen zu bleiben, und ich merke, wie ich, trotz der befremdlichen Situation, einen Halbsteifen bekomme. unbekannter sänger penetrierte bewusstlose! sharon S. (Name geändert): › das schwein liess mich zwischendurch immer wieder zu bewusstsein kommen !‹
Ich unterdrücke ein Kichern und nutze schließlich die neu gewonnene Freiheit meiner Rechten, um das Glas in einem Zug zu leeren. Dabei verströmen meine Finger einen Duft, der zuerst meinen Verdacht bezüglich des Körperteiles und dann meinen Schwanz endgültig erhärtet. Ich kriege einen Lachanfall.
Die Bewusstlose gleitet graziös zu Boden. Wie ein Haufen Elend liegt sie mir zu Füßen und atmet schwer. Ich lasse mich neben sie gleiten und bette ihren Kopf auf meinen Schoß, während ich
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