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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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nickte. „Das ist so gemein.“
    Nevada stimmte zu. Jo lebte schon seit vielen Jahren in Fool‘s Gold. Nie war sie auf einer Verabredung gesehen worden oder hatte auch nur das geringste Interesse an einem Mann gezeigt. Und das lag nicht daran, dass keiner sie gefragt hätte. Und jetzt, da sie endlich jemandem ihr Herz geschenkt hatte, trampelte der darauf herum.
    Annabelle legte einen Arm um Jos Schultern. „Es ist okay, lass es raus.“
    Jo putzte sich die Nase. „Ich weine schon seit Stunden und bin mir nicht sicher, wie viel mehr ich noch rauslassen kann.“ Sie schlang sich die Arme um den Oberkörper, als wenn ihr kalt wäre.
    Liz griff nach der Decke, die über der Rückenlehne des Sofas hing. Annabelle half ihr, sie über Jo zu legen.
    „Das ist doch albern“, sagte Jo und schaute auf. „Mir geht es gut.“
    „Sagen wir mal so, wir haben dich schon mal strahlender gesehen“, erwiderte Pia. „Aber das ist in Ordnung. Wir haben das alle schon mal durchgemacht. Du hast damals uns geholfen, jetzt helfen wir dir.“ Sie schaute sich im Zimmer um. „Okay, ich traue mich einfach mal, die Frage zu stellen: Was ist passiert?“
    Schweigen senkte sich über den Raum, als alle Jo anschauten. Nevada setzte sich neben Heidi auf die Ottomane.
    Jos Gesichtszüge verspannten sich. Sie sah gleichzeitig verängstigt und trotzig aus. Doch anstatt zu sagen, dass sie nicht darüber reden wolle, wie Nevada es vermutet hatte, überraschte Jo sie alle, indem sie sagte: „Ich denke, es ist an der Zeit, dass ich euch allen von meiner Vergangenheit erzähle.“
    In den nächsten Minuten erzählte sie ihre Geschichte – wie sie sich verliebt und von diesem Gefühl zu sehr hatte mitreißen lassen.
    „Ich weiß, was ich getan habe, war falsch“, fügte sie hinzu, nachdem sie alles erklärt hatte. „Der Bankmanager hätte durch unsere Schuld sterben können. Und Ronnie ist gestorben. Ich kann das nicht rückgängig machen, und ich kann auch nicht wiedergutmachen, was wir angerichtet haben. Ich bete nicht darum, zu vergessen. Das werde ich niemals tun. Ich suche nicht einmal nach Vergebung. Ich will einfach nur aufhören, mich selber deswegen fertigzumachen. Aber vielleicht sollte ich das nicht. Vielleicht reicht es nicht, dass ich meine Strafe abgesessen habe und für immer mit meiner Reue leben muss.“
    „Doch, das reicht“, erklärte Montana bestimmt. „Du hast einen Fehler gemacht. Einen schrecklichen Fehler, aber du hast daraus gelernt und dafür bezahlt. Du hast deine Zeit abgesessen und bist jetzt ein fester Teil unserer Gemeinde.“
    Die anderen Frauen nickten.
    „Ich kann einfach nicht verstehen, warum Will so reagiert hat“, sagte Nevada langsam. „Er ist so ein Süßer. Warum hat er kein Verständnis für dich?“ Sie brachte das, was Jo erzählt hatte, nicht mit dem Mann zusammen, den sie kannte.
    Jo zuckte mit den Schultern. „Das musst du ihn fragen.“
    Genau das hatte Nevada vor. Gleich als Erstes am folgenden Morgen. Da musste noch etwas anderes dahinterstecken. Irgendetwas, von dem sie nichts wussten.
    „Hier“, sagte Dakota und hielt Jo ihre Tochter hin. „Schwangerschaftsblase. Ich bin gleich wieder zurück.“
    Jo wollte die Kleine nehmen, schob sie dann aber wieder Dakota zu. „Ich kann nicht.“
    „Warum nicht? Du hast sie andauernd auf dem Arm. Sie betet dich an.“
    Das stimmt, dachte Nevada und sah, wie das kleine Mädchen Jo anschaute und dann begeistert winkte.
    „Oh bitte.“ Dakota reichte ihr Hannah ein zweites Mal und ging einfach.
    Jo hielt Hannah in den Armen. „Das habe ich nicht verdient.“
    „Warum nicht?“, wollte Charlie wissen. „Du warst noch ein Kind und hast es vermasselt. Meiner Meinung nach zählt nur, welche Verantwortung man für seine Taten übernimmt. Wenn du hier sitzen und uns erzählen würdest, dass du überhaupt keine Schuld an allem hattest, wäre ich sauer. Aber du weißt, dass das, was du getan hast, falsch war. Du hast deine Strafe abgebüßt und bist seitdem ein guter Mensch. Geht es bei Strafen nicht darum, daraus zu lernen? Wollen wir nicht, dass die Leute, die Verbrechen begehen, Reue empfinden und als gute Bürger in die Gesellschaft zurückkehren?“
    Liz drückte Jos Arm. „Du hast dich genug gegeißelt. Damit muss jetzt Schluss sein.“
    „Das sieht Will nicht so.“
    „Will ist ein Idiot“, sagte Charlie. „So wie die meisten Männer.“
    „Ich habe mich in ihn verliebt“, gab Jo leise zu. „Ich dachte …“ Sie schniefte. „Ich

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