Was nicht passt, wird kuessend gemacht
meine Mom hier wäre, aber ich schaffe es auch alleine.“
Sie fuhr fort, ihm ihren Plan darzulegen, der wirklich beeindruckend war. Sein Vater hatte recht – eine Einheimische dabeizuhaben half enorm. Tucker wusste, dass er großes Glück hatte. Und nicht nur, was den Job betraf. Nevada war das unerwartet Positive an seinem Aufenthalt in Fool‘s Gold.
Obwohl er mit der Einstellung seines Vaters, an jedem Ort der Welt eine Frau zu haben, nicht konform ging, hatte Tucker die letzten zehn Jahre auch nicht wie ein Mönch gelebt. Es hatte eine Vielzahl von kurzen, lockeren Beziehungen gegeben. Sie hatten so einfach begonnen, wie sie endeten. Bei jeder hatte er nahezu von Anfang an gewusst, dass sie nicht funktionieren würde.
Mit Nevada war das anders. Sie verstand seine Arbeit, und sie verstand ihn. Sie konnten über alles sprechen und hatten keine Probleme damit, längere Zeit gemeinsam zu verbringen. Er vertraute ihr, was er nur bei sehr wenigen Menschen tat.
„Also?“, fragte sie. „Habe ich deine Zustimmung?“
„Und meine Dankbarkeit.“
„Du kannst mir später ein kleines, aber geschmackvolles Präsent überreichen.“
Ihr verschmitztes Lächeln weckte den Wunsch in ihm, sie an sich zu ziehen und ihr das Geschenk gleich hier und jetzt zu geben. Aber das war weder der richtige Ort noch der richtige Zeitpunkt dafür.
Ein weiteres Auto fuhr vor. Tucker stöhnte, als er die Aufschrift auf den Türen sah.
„Polizeichef Alice Barns“, murmelte er. „Als sie letztes Mal hier war, hat sie mir die Vorladung überreicht. Glaubst du, der Stadtrat verlangt schon wieder von uns, dort zu erscheinen?“
Bevor Nevada etwas erwidern konnte, kam die Polizeichefin auf sie zu. Tucker schaute genau hin, konnte aber keinerlei Papiere entdecken.
„Guten Morgen“, sagte Chief Barns. „Ich wollte Sie nur informieren, dass die extremen Sicherheitsmaßnahmen so lange in Kraft bleiben, wie es nötig ist.“ Sie lächelte. „Ich schätze, das macht Sie glücklich.“
„Ihre Worte lassen mein Herz schneller schlagen“, murmelte Tucker. „Haben wir eine ungefähre Schätzung, wie lange das sein wird?“
Die Polizeichefin zeigte mit dem Daumen zu dem Parkplatz hinter sich, wo gerade ein zerbeulter Van vorfuhr.
„Fragen Sie die. Ich habe eine Liste mit ihren Namen. Wollen Sie eine Kopie?“
„Nein.“ Er hatte vor, sich auf der anderen Seite der Baustelle aufzuhalten, bis das hier vorbei war. Die Vorstellung, vierzig Hektar zwischen sich und die anderen zu bringen, stimmte ihn froh.
„Ich nehme eine“, sagte Nevada. „Ich will ihre Personalien überprüfen, um sicherzugehen, dass sich kein Schatzsucher druntergeschmuggelt hat. Dieser Fund ist Teil der Geschichte von Fool‘s Gold. Niemand wird sich unter meiner Aufsicht daran vergreifen.“
„Das ist mein Mädchen“, sagte Chief Barns anerkennend.
Tucker beobachtete, wie ein halbes Dutzend Kakihosen tragende Archäologen aus dem Van stiegen. Die meisten hatten einen Rucksack auf und trugen Werkzeuge und Wasserflaschen mit sich. Eine Frau kam auf ihn zu. Sie war groß, hatte dunkle Haare und einen Pony.
„Tucker Janack?“, fragte sie und schaute ihn an. „Ich bin Piper Tate.“
Sie schüttelten einander die Hand.
„Ich habe schon öfter mit Bauunternehmern zusammengearbeitet“, erklärte sie. „Ich weiß, dass Sie uns so schnell wie möglich wieder von der Baustelle haben wollen. Wir wollen das auch. Unser Hauptanliegen ist, den Fund zu sichern und zu dokumentieren. Wir werden in mehreren Teams rund um die Uhr arbeiten. Bei Artefakten geht das schneller als bei menschlichen Überresten. Seien Sie also froh, dass Sie kein Skelett freigelegt haben.“
„Ich Glückspilz.“
Sie erklärte ihnen noch ein paar Einzelheiten, und ihm fiel auf, dass die Polizeichefin sich verdrückte, als das Ganze zu sehr ins Detail ging. Er wäre am liebsten mit ihr gegangen. Stattdessen nickte er, während Piper Tate die Katalogisierung und die speziellen Kisten erklärte, mit denen alles abtransportiert werden sollte.
Als sie sich endlich entschuldigte, um sich wieder zu ihrer Mannschaft zu gesellen, lachte Nevada laut auf.
„Was?“, fragte Tucker.
„Du musst lernen, Interesse vorzutäuschen“, sagte sie. „Die Langeweile stand dir offen ins Gesicht geschrieben.“
„Es war ja auch ein langweiliges Thema. Ich bin hier, um etwas zu bauen, und nicht, um mich mit alten Statuen zu beschäftigen.“
„Ich kenne jemanden, dem ein wenig Zeit auf dem Bagger
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