Was nicht passt, wird kuessend gemacht
wird lernen müssen, mit der Enttäuschung zu leben“, erwiderte er und winkte ein Taxi herbei.
„Aber Mr Janack …“
Tucker ignorierte den kleinen Mann, stieg hinten in das Taxi ein und fing an, fröhlich vor sich hin zu pfeifen.
„Erklär mir noch mal, warum wir hier sind“, sagte Dakota, die Nevada einen langen Flur im Gold Rush Ski Lodge and Resort hinunterfolgte.
„Du bist hier, weil du mich liebst“, sagte Nevada. „Ich habe Angst, mit Cat allein zu sein.“
„Warum?“, fragte Montana. „Sie ist eine brillante, weltbekannte Künstlerin. Sie muss faszinierend sein.“
„Das würde man denken, ja.“ Nevada seufzte. „Und auf gewisse Weise ist sie das auch. Aber auf andere … nicht so sehr.“
Sie hatte keine bessere Antwort darauf, warum sie hier waren, weil sie es selbst nicht wusste. In der einen Sekunde war sie zu Hause, in ihrer Wohnung, gewesen und hatte geglaubt, sofort ein Schaumbad und ein Glas Wein zu benötigen. In der nächsten hatte das Telefon geklingelt, und Cat hatte gesagt, dass sie Nevada unbedingt treffen wolle und es ein reiner Mädchenabend würde. Nevada hatte versucht abzulehnen, aber sie hörte sich zusagen, als stünde sie unter dem Einfluss einer Macht, die sie weder erklären noch ignorieren konnte.
„Cat ist eine Naturgewalt. Du kannst versuchen, deinen Tag so zu leben, als wäre nichts passiert, aber am Ende gewinnt sie doch“, erklärte Nevada ihren Schwestern.
„Das klingt einschüchternd“, gab Montana zu.
Dakota las die Schilder an den verschiedenen Türen. Sie waren in der Nähe des Ballsaals, aber in einem Flur, den sie alle noch nicht kannten.
„Wonach muss ich suchen?“, fragte Dakota.
„Nach dem privaten Speisesaal.“
Sie trennten sich und gingen in verschiedene Richtungen den Flur entlang. Der dicke Teppich dämpfte ihre Schritte.
„Hier ist er“, rief Montana. „Der private Speisesaal.“ Sie zeigte auf ein Schild an der Wand neben einer Flügeltür. „Genau so steht es da.“
Nevada und Dakota gesellten sich zu ihr.
„Klopfen wir an, oder gehen wir einfach hinein?“, fragte Dakota leise.
„Ich habe keine Ahnung“, gab Nevada zu. Sie entschloss sich für einen Kompromiss. Sie klopfte einmal und drückte direkt danach die Tür auf, wobei sie versuchte, sich nicht an das letzte Mal zu erinnern, als sie das getan hatte und dabei ihre Mutter nackt auf dem Küchentisch …
Dieses Mal erfolgte jedoch eine positive Überraschung. Der Speisesaal war großzügig und der Tisch in der Mitte für vier Personen gedeckt. An den Wänden standen mehrere kleine Sofas. Es gab eine Bar, und eine große Glastür führte in einen privaten Garten hinaus. Im Hintergrund spielte leise Musik.
Zwei Kellner, beides gut aussehende Männer Mitte zwanzig, begrüßten sie lächelnd.
„Ladies“, sagte der größere, blonde von ihnen. „Ms Stoicasescu wird in Kürze zu Ihnen stoßen. Sie hat uns gebeten, Sie schon einmal willkommen zu heißen.“
Er hielt ihnen ein Tablett mit vier Champagnergläsern hin.
Dakota stöhnte. „Das ist so unfair.“ Sie wandte sich an den Kellner. „Ich bin schwanger und darf keinen Alkohol trinken. Haben Sie vielleicht auch etwas anderes?“
„Selbstverständlich.“
Er bot Montana und Nevada den Champagner an, dann stellte er das Tablett ab und begleitete Dakota zur Bar, wo er ihr eine Auswahl an Säften und Limonaden zeigte. Der zweite Kellner erschien mit einem Tablett voller Kanapees.
„Ladies.“
Montana nahm ein in Parmaschinken gewickeltes Melonenbällchen, und Nevada entschied sich für eine Mini-Quiche.
„Köstlich“, sagte Montana, nachdem sie ihr Häppchen verspeist hatte.
Nevada nickte. Cat mochte zwar anstrengend sein, aber sie wusste, wie man eine Party gab.
Fünfzehn Minuten später waren Nevada und Montana bei ihrem zweiten Glas Champagner angelangt, und gemeinsam mit Dakota hatten sie eine sichtbare Schneise in die Vorspeisen geschlagen. Beinahe hätte Nevada vergessen, warum sie überhaupt hier waren, da öffneten sich die Türen, und Cat rauschte herein.
Sie hatte sich umgezogen und trug nun eine weiße Wollhose und einen weißen Feinstrickpullover, der lässig von einer ihrer perfekten Schultern rutschte. Ihr Haar war offen und gewellt, ihr Make-up dezent und frisch, ihre mit Diamanten und Perlen besetzten Ohrringe waren groß genug, um dem Wert des Bruttosozialprodukts eines kleinen Drittweltlandes zu entsprechen. Sie sah aus wie ein Mensch, der es gewohnt war, immer im Mittelpunkt zu
Weitere Kostenlose Bücher