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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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lehnte sich gegen ihn und lächelte.
    „Komm mit mir ins Hotel“, sagte sie und zog ihn in Richtung ihrer Limousine. „Ich will alles wissen, was du seit unserem letzten Treffen getan hast. Wie lange ist das jetzt her? Vier Jahre? Fünf?“
    „Zehn“, brachte er hervor und folgte ihr gehorsam.
    „So lang? Mein Gott, die Zeit rennt aber auch.“
    Sie bedeutete ihm, zuerst einzusteigen, und glitt dann neben ihm auf die Rückbank. Der Fahrer schloss die Tür. Sekunden später folgten sie dem Weg, den Nevadas Truck genommen hatte, wenn auch in langsamerem Tempo.
    Cat schlug auf dem weichen Ledersitz die Beine übereinander und schaute Tucker an. „Erzähl mir alles. Arbeitest du immer noch für deinen Vater?“
    Er nickte vorsichtig.
    „Du hattest schon immer Spaß daran, Sachen zu bauen. Ich kenne das Gefühl, aus dem Nichts etwas Schönes zu erschaffen. Ein Stück, das für sich selber steht. Pur und rein.“
    Er war sich nicht sicher, ob Brücken und Gebäude als pur und rein galten, aber egal.
    „Wie lange bleibst du in der Stadt?“, erkundigte er sich.
    „Ich bin mir nicht sicher. Ich werde wissen, wenn es an der Zeit ist zu gehen.“ Sie musterte ihn. „Du bist immer noch sehr attraktiv.“
    Er musste sich anstrengen, nicht von ihr wegzurutschen. Nach all der Zeit konnte er sich noch gut daran erinnern, wie sie einander kennengelernt hatten. Sie hatte Janack Construction gebeten, die Installation für ihr aktuellstes Kunstwerk zu bauen, und sein Dad hatte ihn geschickt, um das Angebot persönlich auszuliefern. Er war noch ein Kind gewesen, gerade aus dem College, und sie war anders als jede Frau, die er je getroffen hatte.
    Als er ihr Atelier betrat, arbeitete sie gerade an einer gut vier Meter hohen Metallskulptur. Er erinnerte sich an die Sonne, die durch die Fenster flutete, die Funken des Schweißgeräts und den Klang ihres Lachens. Sie hatte lauthals gelacht, während sie arbeitete.
    Dann war sie vom Gerüst heruntergekommen, um ihn zu begrüßen. Er hatte einen Blick auf sie geworfen und war verloren gewesen. Sie hatten sich einander vorgestellt, dann hatte sie ihn geküsst. Noch am selben Nachmittag hatten sie miteinander geschlafen, und sie war am gleichen Abend in seine Wohnung eingezogen.
    Mit Cat zusammen zu sein hatte ihn vollkommen erfüllt. Er hatte seine Arbeit schleifen lassen, seine Freunde ignoriert, jeden Cent, den er hatte, dafür ausgegeben, sie auszuführen und ihr Geschenke zu kaufen. Nichts außer Cat hatte eine Bedeutung gehabt. Er war ein Junkie gewesen und sie seine Droge. Irgendwann hatte er erkannt, dass er sich von ihr lösen musste, wollte er nicht für immer verloren sein, doch sie zu verlassen war härter, als er erwartet hatte. Jedes Mal wenn er es versuchte, rief sie ihn zurück – und er war nicht in der Lage gewesen, ihr zu widerstehen.
    Jetzt, hier, in diesem Auto, streckte sie die Hand aus, als wollte sie sein Gesicht berühren. Er packte ihr Handgelenk und drückte ihren Arm nach unten.
    „In welchem Hotel wohnst du?“, fragte er.
    „In irgendeinem oben in den Bergen.“
    „Das Gold Rush Ski Lodge and Resort“ sagte er, erleichtert, dass sie nicht im selben Hotel wohnten. Seines befand sich in der Stadt, in sicherer Entfernung von Cat.
    Es ist nicht so, dass ich ihr nicht vertraue, dachte er. Vielmehr vertraue ich mir selbst nicht. Es gibt einfach zu viele Erinnerungen.
    „Zu reisen ist ganz schön anstrengend“, sagte sie und lehnte sich im Sitz zurück. „Die Öffentlichkeit ist so fordernd. Du erinnerst dich sicher noch, wie es war. Nie gibt es eine Pause. Immer muss irgendetwas getan werden. Die französische Regierung hat ein Stück in Auftrag gegeben, und ich bin völlig ratlos. Dort gibt es bereits so viel Schönes. Was kann ich ihnen geben, das mein Können zeigt und ihnen gleichzeitig gefällt?“
    „Du machst dir Gedanken darüber, was dein Publikum denkt?“ Das war neu.
    Sie schob ihre Sonnenbrille ein wenig die Nase herunter, sodass er ihre unglaublich grünen Augen sehen konnte, die von kleinen Lachfältchen eingerahmt wurden. „Nein, aber manchmal tue ich so als ob.“
    „Das ist die Cat, wie ich sie kenne“, stieß er hervor.
    „Dachtest du, ich hätte mich verändert?“ Sie schaute aus dem Fenster. „Ich habe den Sommer in Südamerika verbracht. Im Regenwald. Die Einheimischen dort sind eins mit der Natur. Ich habe so viel von ihnen gelernt – auf spirituelle Weise. Ich dachte vielleicht an Schmetterlinge als Inspiration. Wusstest

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