Was nicht passt, wird kuessend gemacht
nicht, aber wenn das noch mal passiert, handelst du dir ernsthafte Schwierigkeiten ein.“
„Kommt nicht mehr vor, versprochen.“ Es waren ja auch vorerst keine weiteren Sprengungen geplant.
„Deine Bürgermeisterin jagt mir eine Heidenangst ein“, gestand er.
„Mach dir nichts draus. Damit bist du in guter Gesellschaft. Bürgermeisterin Marsha hat so ihre Methoden, genau das zu kriegen, was sie will.“
„Und so schnell sie will. Das betroffene Gebiet ist bereits vollständig abgesperrt, und Dutzende Polizisten stehen Wache. Es sind weitere Sicherheitsleute angefordert worden, die werden wohl morgen früh da sein. Außerdem hat sie Kontakt zu einem berühmten Archäologenteam aufgenommen, das sich um den Fund kümmern soll. Das kommt ebenfalls morgen.“
Sie nippte an ihrem Wein. Der Mann weiß, wie man einen Wein aussucht, dachte sie. Was sie an die ganzen anderen Talente denken ließ, die Tucker besaß.
„Was bedeutet das für den Bau?“, hakte sie nach.
„Die Bürgermeisterin schwört, dass wir innerhalb von zwei Wochen die Arbeit vollständig wieder aufnehmen können. Selbst wenn es doppelt so lange braucht, ein Monat ist nicht so schlimm. Wir können den Bau des Parkplatzes verschieben und uns auf den Rest konzentrieren. Das ist einer der Vorteile, wenn man ein so riesiges Gelände bebaut. Die große Frage ist nur, wem gehört das Gold?“
„Hast du es gesehen?“
„Ein paar Stücke. Schnitzereien und Statuen, ein wenig Schmuck. Es ist ein ziemlich großer Fund. Ich kenne mich mit Archäologie zwar nicht aus, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Jungs in den Kakihosen sehr glücklich sein werden.“
„Der Fund ist auch gut für die Stadt“, sagte sie. „Er bringt mehr Touristen. Und die lieben wir – genau wie ihre Dollars.“
„Tz, tz, und ich habe gedacht, das Leben in einer Kleinstadt wäre langweilig.“
„Niemals.“
Er musterte sie.
Sie seufzte. „Mir geht es gut. Hör auf, dir Sorgen zu machen.“
„Ich kann nicht anders. Ich fühle mich nun mal verantwortlich für dich.“ Er hob sein Glas. „Wie geht es Cat?“
„Ich habe nicht wieder mit ihr gesprochen.“
„Würdest du das denn gern?“
Fragend schaute sie ihn an. „Eifersüchtig?“
„Nicht direkt. Nur … Ich versuche, damit umzugehen. Das war der erste Kuss von zwei Frauen, den ich live und in Farbe gesehen habe.“
„Meiner auch.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich werde mit ihr reden müssen. Ich glaube nicht, dass sie wirklich an mir interessiert ist. Es geht eher um ihre Kunst. Aber ich will trotzdem nicht ihre Gefühle verletzen.“ Sie nahm das Weinglas in die Hand, stellte es aber gleich wieder ab, ohne zu trinken.
„Oh Gott“, murmelte sie und fügte in Gedanken die Puzzleteile zusammen. „Wir haben uns alle geküsst. Das ist quasi ein Dreier.“
Tucker lehnte sich zurück und lachte so herzhaft, dass sie lächeln musste. Wenn ich in seiner Nähe bin, geht es mir immer gut, dachte sie. Heute fand sie das Gefühl, sicher und beschützt zu sein, ganz sexy, aber es war noch mehr als das. Sie mochte es, dass er sie als gleichberechtigte Partnerin behandelte und sie als Teil seines Teams akzeptierte.
Sie reichte ihm eine Speisekarte. „Wappne dich. Ich bin in der Stimmung für ein Steak.“
„Dann bestell dir eins. Du hast es dir verdient.“
Eine Minute später kam der Kellner und nahm ihre Bestellung auf. Als sie wieder allein waren, schenkte Tucker ihr Wein nach.
„Was weißt du über die Geschichte der Máa-zib?“, fragte er. „Cat hat zwar erzählt, dass sie viel mit Gold gearbeitet haben sollen, aber sonst habe ich noch nie davon gehört.“
„Ich auch nicht. Die meisten Geschichten drehen sich darum, dass es sich um eine matriarchalische Gemeinschaft mit wenig Interesse an Männern gehandelt hat.“ Sie lächelte. „Außer wenn es darum ging, schwanger zu werden.“
„Was für ein romantischer Haufen.“ Er trank von seinem Wein. „Meine Mutter war diejenige mit dem meisten Máa-zib-Blut. Falls sie je etwas erzählt hat, hat Dad es vergessen, und seine Familie hat ihm niemals irgendwelche Geschichten erzählt. Ich habe ihn vor ein paar Jahren mal gefragt, und er konnte sich nicht erinnern, dass Mom je etwas gesagt hätte.“
„Du warst noch sehr jung, als sie starb.“
„Ich kann mich überhaupt nicht mehr an sie erinnern“, gab er zu. „Es gibt ein paar blasse Bilder, aber ich nehme an, die rühren von den Geschichten, die mein Vater mir von ihr erzählt
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