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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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verfolgte. Noch immer konnte sie sich an das Entsetzen in den Augen des Bankmanagers erinnern. An die Art, wie sein Blick immer wieder zu den gerahmten Fotos auf seinem Tisch geglitten war. Er hatte eine Frau und drei Kinder gehabt.
    „Wir waren so jung und dumm“, fuhr sie leise fort. „Ronnie brüllte ihn an, er solle das Geld rübergeben, und ich …“ Sie hatte einen Kloß in der Kehle. „Ich machte mit, sagte, dass Ronnie ihn erschießen werde, wenn er nicht tue, was wir verlangten. Ich hatte solche Angst, war aber auch fest entschlossen, das durchzuziehen.“
    Sie atmete stockend ein. „Die Polizei stürmte das Gebäude, und ein Kunde rief, dass Ronnie schießen würde, und dann fiel wirklich ein Schuss, und auf einmal feuerten alle ihre Pistolen ab.“
    Sie hatte nicht gewusst, dass ein Schuss so laut war. Der Klang hatte die kleine Schalterhalle erfüllt und war von den Wänden widergehallt, bis sie glaubte, ihr würde das Trommelfell platzen. Die nachfolgenden Schüsse schienen gar kein Ende zu nehmen.
    Sie hatte einfach nur dagestanden und darauf gewartet, getötet zu werden – war so ignorant gewesen, zu glauben, bei diesem Bankraub zu sterben wäre romantisch.
    Sie senkte den Blick und schaute wieder auf ihre Hände. „Da war so viel Blut“, flüsterte sie. „Ich wusste nicht, dass es so viel Blut geben könnte.“ Sie musste nicht die Augen schließen, um Ronnie auf dem Fußboden der Bank liegen zu sehen. Schmerzhaft erinnerte sie sich daran, dass jemand schrie und das Geräusch ihr in den Ohren schmerzte. Sie hatte lange gebraucht, um zu erkennen, dass sie selbst diese Person war.
    „Sie haben mich verhaftet. Mein Anwalt hat versucht, mich dazu zu bringen, zu behaupten, es wäre alles Ronnies Schuld gewesen. Immerhin war er tot und konnte nicht widersprechen. Aber das wollte ich nicht. Ich habe ihnen alles erzählt und dann auf schuldig plädiert. Ich wollte diesen ganzen Menschen vor Gericht nicht noch mal gegenübertreten müssen. Am Ende wurde ich verurteilt, und das war‘s.“
    Sie kämpfte gegen die Tränen an. „Sandy ist mich besuchen gekommen. Sie war am Boden zerstört. Immer wieder beteuerte sie, dass es ihr Fehler gewesen sei, und ich versicherte ihr, dass das nicht stimmte. Ich hatte solche Angst, dass sie mich im Stich lassen würde, doch das tat sie nicht. Nicht einmal, als man mich schließlich ins Gefängnis schickte.“
    Jetzt endlich schaute sie ihn an. Sein Gesicht war völlig ausdruckslos, genau wie seine Augen. Was vermutlich besser ist, als würde er aufspringen und mich als Mörderin beschimpfen, dachte sie.
    „Ich wurde zu zwölf Jahren verurteilt. Davon habe ich neun abgesessen. Als ich rauskam, war ich siebenundzwanzig Jahre alt. Das war vor beinahe zehn Jahren. Sandy war krank, und ich bin die nächsten Jahre bei ihr geblieben und habe mich bis zu ihrem Tod um sie gekümmert. Sie hat mir alles hinterlassen. Ich habe ihr kleines Haus verkauft, das Geld genommen und bin irgendwie hier in Fool‘s Gold gelandet. Da habe ich dann die Bar gekauft.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Wenn ich es rückgängig machen könnte, würde ich es tun. Ich würde mein Leben dafür geben, wenn ich Ronnie damit wieder lebendig machen könnte. Wir waren Kinder, aber wir hätten es trotzdem besser wissen müssen. Ich weiß, dass ich Glück hatte. Der Bankmanager wurde angeschossen, hat sich aber vollständig davon erholt, und ich hatte Sandy, die nach mir geschaut hat. Sie hat mich nie aufgegeben. Ich weiß nicht, warum. Jeder andere hätte mir wahrscheinlich den Rücken zugekehrt.“
    Sie schwieg, hoffte, er würde etwas sagen. Doch das tat er nicht. Sie fühlte sich unbehaglich, deshalb fügte sie hinzu: „Ich habe meine Lektion gelernt. Offensichtlich. Jetzt ist zwar alles anders, aber ich trage die Geschichte immer noch mit mir herum.“
    „Das kann ich verstehen.“ Er rollte sich auf der anderen Seite aus dem Bett und fing an, sich anzuziehen.
    Sie stand auf, sorgfältig darauf bedacht, den Stuhl zwischen ihnen zu haben. Instinktiv wusste sie, dass sie Schutz brauchen würde.
    Er zog die Jeans an und das Sweatshirt über. Schließlich schaute er sie an und fluchte: „Ich dachte, du wärst mit einem Mann zusammen gewesen, der dich geschlagen hat. Ich dachte, du wärst eine Mafiaprinzessin oder so ein Schwachsinn.“
    Sie verzog keine Miene. Ließ ihn nicht sehen, wie sehr seine Worte sie trafen.
    „Du hast keine tolle Vergangenheit“, stieß er hervor. „Du

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